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Mo, 10:05 Uhr
14.05.2012

Richter Kropp: Kind weggenommen

Über das Schicksal eines sechsjährigen Kindes hatte jetzt das Amtsgericht Sondershausen zu entscheiden. Das Kind lebt bei der Mutter im östlichen Kyffhäuserkreis, die Cannabis konsumiert. Dieses Rauschgift wurde auch in der Küche vorgefunden, so dass mittlerweile ein rechtskräftiger Strafbefehl wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen sie ergangen ist...


Bereits im Dezember 2011 versuchte der Vater, das Aufenthaltsbestimmungsrecht für den kleinen Lukas (Name geändert) für sich zu bekommen. Vor Gericht einigte man sich damals darauf, dass ihm ein großzügiger Umgang mit Lukas gewährt wird, die Mutter aber regelmäßige Drogentests vorlegt.

Dies hat sie in der Folgezeit nicht gemacht, so dass der Vater seinen ursprünglichen Antrag erneut vorbrachte. Jetzt zeigte auch die Mutter Flagge und wollte das Kind ganz für sich. Sie beabsichtige zum Gerichtstermin einen negativen Drogentest vorzulegen, sie nehme keine Drogen mehr. Vor Gericht wurde Familienrichter Christian Kropp jedoch ein Drogentest mit positivem Befund von Cannabis im Blut vorgelegt.

„Das war es dann wohl!“ – so sein lakonischer Kommentar. Wer Drogen zu sich nehme, sei im Regelfall ungeeignet zur Erziehung des Kindes. Die Mutter habe alle Gelegenheit gehabt, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Diese Chance habe sie verspielt.

Kropp sprach hier besonders auf einen Vorfall von Ende Dezember 2011 an, wo es dem Vater nicht gelungen war, Lukas vom Umgang zur Mutter zurückzubringen. Er klingelte vergeblich an ihrer Tür, wo nicht geöffnet wurde. Er musste das Kind einen Tag später zurückbringen. Sie habe verschlafen, rechtfertigte die Mutter sich vor Gericht. Im Übrigen seien die Drogentests für sie zu teuer. Auf die Idee, dies dem Gericht mitzuteilen, ist sie aber auch nicht gekommen.

Das Amtsgericht Sondershausen hat nunmehr das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf den Vater übertragen. Noch im Gerichtssaal brach die Mutter unter Tränen zusammen. Gegen diese Entscheidung hat sie Rechtsmittel beim Thüringer Oberlandesgericht eingelegt.
Autor: nnz

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