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Mi, 10:30 Uhr
07.11.2012

Teurer Tag

"Die Kosten im Gesundheitswesen explodieren" - diese und andere Überschriften gehören seit Jahren zu Standards der Berichterstattung. Wir wollten nun mal wissen, was genau ein Tag in einem Thüringer Krankenhaus kostet...


Im Jahr 2011 fielen in den Thüringer Krankenhäusern Gesamtkosten in Höhe von 2,3 Milliarden Euro an. Damit stiegen die Gesamtkosten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Vorjahr um 94,1 Millionen Euro bzw. 4,3 Prozent.

Fast zwei Drittel der Gesamtkosten (1,4 Milliarden Euro bzw. 61,5 Prozent) waren, wie bereits im Vorjahr, Personalkosten. Im Jahr 2011 wurde fast ein Drittel der Personalkosten (446 Millionen Euro bzw. 31,8 Prozent) für den ärztlichen Dienst verausgabt, 433 Millionen Euro bzw. 30,9 Prozent für den Pflegedienst, 204 Millionen Euro (14,5 Prozent) für den medizinisch-technischen Dienst und 135 Millionen Euro (9,6 Prozent) für den Funktionsdienst.

Mit 844 Millionen Euro entfiel mehr als ein Drittel der Gesamtkosten der Krankenhäuser (37,0 Prozent) im Jahr 2011 auf die Sachkosten. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich diese um 27 Millionen Euro bzw. 3,3 Prozent. Von den Sachkosten entfielen im vergangenen Jahr rund die Hälfte (427 Millionen Euro bzw. 50,6 Prozent) auf den medizinischen Bedarf, wie z.B. Arzneimittel, ärztliches und pflegerisches Verbrauchsmaterial, Instrumente, Narkose- u. sonstiger OP-Bedarf, Laborbedarf und Implantate.

Werden die Gesamtkosten bereinigt um Bestandteile, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der stationären Leistungserbringung anfallen, wie z.B. Kosten der Ambulanz sowie Kosten für wissenschaftliche Forschung und Lehre, so erhält man die pflegesatzfähigen Kosten. Diese können wiederum auf die aufgestellten Betten, Behandlungsfälle und auf die Berechnungs- und Belegungstage bezogen werden.

Im Jahr 2011 betrugen die pflegesatzfähigen Kosten 2,1 Milliarden Euro. Somit stiegen sie gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent (2010: 2,0 Milliarden Euro). Auf die Berechnungs- und Belegungstage bezogen lagen die bereinigten Kosten im Jahr 2011 bei 456 Euro. Das waren 14 Euro mehr als im Jahr 2010. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer der stationär behandelten Patienten, genau wie im Vorjahr, von 8,0 Tagen ergaben sich rein rechnerisch Kosten in Höhe von 3 630 Euro (2010: 3 557 Euro) pro Behandlungsfall.
Autor: nnz

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