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Do, 12:32 Uhr
07.03.2013

Rekord Export

Angesichts der wachsenden Schwierigkeiten in wichtigen Abnehmerländern der Eurozone war zu befürchten, dass die Thüringer Ausfuhren 2012 eine deutlich langsamere Gangart einschlagen. Doch oftmals kommt es anders als gedacht...


Umso erfreulicher ist das vorliegende Jahresergebnis zu bewerten. Mit einem Exportvolumen von 12,7 Milliarden Euro wurde immerhin noch ein Plus von 36 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr und damit ein neuer Rekordwert erzielt.

„Die Thüringer Exporte haben im vierten Quartal 2012 zwar merklich an Dynamik eingebüßt, dennoch kann sich die Ausfuhrbilanz der exportorientierten Firmen des Freistaats durchaus sehen lassen“, erklärt Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Zu verdanken seien die positiven Daten den stark gestiegenen Warenlieferungen nach Osteuropa, hier vor allem Ungarn (+45,3 Prozent) und Tschechien (+5,0 Prozent), aber auch dem Zuwachs nach Übersee in die Vereinigten Staaten (+10,7 Prozent).

Wie zu erwarten, seien insbesondere bei den Exportschwergewichten doch erhebliche Einbußen zu verzeichnen: Italien, das 2011 noch Waren im Wert von über 763 Millionen Euro aus dem Freistaat einführte, rutschte von Rang 3 in der Thüringer Exportländerstatistik auf Rang 6 ab, mit einem Rückgang von 7,6 Prozent. Ähnlich stellt sich die Situation beim Nachbarn Frankreich dar, dem größten Thüringer Ausfuhrpartner. Im Vergleich zum Vorjahr verbuchte der Freistaat dort ein Minus von 7,7 Prozent.

„Die Exportländerstruktur macht die starke Abhängigkeit der Thüringer Wirtschaft von einem funktionierenden europäischen Markt sehr deutlich“, fügt der IHK-Chef hinzu. Schließlich würden acht der zehn wichtigsten Ausfuhrländer aus Europa kommen und das Exportvolumen allein nach Frankreich, Italien und Großbritannien gegenwärtig rund 20 Prozent der gesamten Thüringer Warenlieferungen betragen. Insofern seien die Wachstumsaussichten der Thüringer Exportwirtschaft in den nächsten Monaten auch von der konjunkturellen Entwicklung in den betreffenden Ländern beeinflusst. Deshalb wäre gerade jetzt eine Unterstützung der kleinen und mittelständischen Unternehmen bei ihren Bemühungen um neue Absatzmärkte besonders wichtig.

„Die Thüringer Landesregierung hat im Jahr 2012 die Auslandsaktivitäten von 231 Betrieben im Rahmen der einzelbetrieblichen Außenwirtschaftsförderung mit 640.000 Euro unterstützt“, informiert Grusser. Auch für 2013 seien bereits 72 Projekte für die Teilnahme an internationalen Fachmessen mit einem Volumen von knapp 252.000 Euro aus dem Außenwirtschaftsförderprogramm bewilligt.

„Der Schwerpunkt des Thüringer Außenwirtschaftsprogramms liegt eindeutig auf europäischen Zielländern“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Bei der Anbahnung internationaler Geschäfte sei eine gute Vorbereitung unerlässlich, denn die Rahmenbedingungen im Ausland gestalteten sich vielerorts komplex. So müssten unter anderem zoll- und außenwirtschaftsrechtliche, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte beachtet werden. „Die IHK informiert dazu auch in diesem Jahr in einer Reihe von Ländersprechtagen, Fachseminaren und Workshops“, kündigt Grusser an.
Autor: red

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