Mi, 14:55 Uhr
10.04.2013
Arbeit mit Leidenschaft
Das Credo, dass an einem der Autos vor dem Tagungsgebäude (Landratsamt) angebracht war, kann man wohl auch als Überschrift für die gestrige Landwirtschaftskonferenz des Kyffhäuserkreises bezeichnen.
Kreisbauernverband und das Landratsamt Kyffhäuserkreis führen seit Jahren sehr erfolgreich jedes Jahr ein Landwirtschaftskonferenz durch. Auch die neue Landrätin Antje Hochwind (SPD) hatte bereits kurz nach Amtsantritt verkündet, diese Tradition fortsetzen zu wollen. Zwar ist traditionell immer der Thüringens Land- und Umweltminister dabei, aber Jürgen Reinholz (CDU) musste sich kurzfristig entschuldigen, er musste die Ministerpräsidentin bei den Verhandlungen zum Problem atomares Endlager vertreten, was von der Bedeutung her wohl als sehr wichtig eingestuft wurde. Vertreten wurde er von Peter Ritschel Abteilungsleiter Landwirtschaft, Markt und Ernährung im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz.
Manfred Pilch vom Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen, Peter Ritschel, Antje Hochwind und Dr. Wolfgang Peter, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes im Präsidium
Stark vertreten waren auch die Bundes- und Landespolitiker. Die Bundestagsmitglieder Kersten Steinke (Die Linke) und Johannes Selle (CDU) waren persönlich anwesend und Steffen-Claudio Lemme (SPD) und Patrick Kurth (FDP) waren durch ihre Wahlkreismitarbeiter vertreten. Landtagsmitglied Gudrun Holbe und Manfred Scherer bei (CDU) vervollständigen den Reigen. Während Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) bei der Befahrung des Arche-Rhönschafhofes dabei war, schickte er die Vizebürgermeisterin von Sondershausen Cornelia Kraffzick (SPD) ins Rennen und "vergnügte" sich nebenan im Rathaus beim hörenden Fußmarsch, über den kn auch noch berichten wird.
Zum Thema Kulap und T1 hatte kn schon im Rahmen der Befahrung Besuch auf Arche- Rhönschafhof berichtet. Zu Beginn der Konferenz hatte dr. Peter nochmals in Richtung große Politik die Erwartung ausgesprochen, dass das T1 (ein Förderprogramm) in einem gleichwertigen T1 weitergeführt wird, wenn später die neue Förderperiode beginnt. In der Diskussion hatten später mehrere Redner die gleiche Forderung gestellt. Ein Wegfall könnte für einige Betriebe von existenzieller Bedeutung sein.
In Richtung Landrätin äußerte Dr. Peter das Missfallen des Bauernverbandes über den Zustand der Landes- und Kreisstraßen. Sie seien in einem verheerendem Zustand. Das schreckt die Bürger ab, im ländlichen Raum wohnen zu wollen.
Sorgen bereitet dem Verband die Tierproduktion. Von 1989 zu 2012 ist die Zahl der Rinder von 54.000 auf 12.000 im Kreis gesunken.
Dr Peter erwartet von den Bürgern auch höhere Sensibilität. Es kann nicht sein, dass sich bei fast jedem Stallbau eine Bürgerinitiative bildet. Er mahnte an, dass mit jedem Arbeitsplatz in der Tierproduktion rund 2,5 Arbeitsplätze in anderen Bereichen bilden.
Die Landrätin konnte in ihren Grußworten zum Thema Straßen nicht viel Hoffnung machen, zumal es für bestimmte Straßen (von Land an Kreis übergeben) dieses Jahr letztmalig 90 Prozent Förderung gibt.
Positiv konnte die Landrätin berichten, dass zum wichtigen Thema der Landwirtschaft, Flächenpool, eine Stelle im Landratsamt geschaffen wurden, und stellte bei der Gelegenheit gleich Frau Marquardt vor.
Hochwind bekräftigte, dass die gute Kooperation mit dem Bauernverband fortgesetzt werden wird.
Zum Thema Förderprogramm konnte der Ministeriumsvertreter nur soviel sagen, dass Kürzungen angedacht sind und die neue Förderperiode am 11.2015 beginnt. Wie die Förderung dann aussehen wird ist eine politische Entscheiden, und von der Agrarverwaltung in Erfurt kaum zu beeinflussen.
Kritische Worte kamen von Hartmut Thiele, Agrarunternehmen Sondershausen. Ich bin überrascht, so Thiele, wie wir als Berufsstand gezähmt sind. Was jetzt läuft ist ein Einlullen. Zum Thema Förderung sagte er, wir müssen beginnen uns sichtbar machen und darum kämpfen, Strukturen zu erhalten. Wir müssen in die Öffentlichkeit und uns sichtbar machen.
Auch in der Diskussion wurde mehrfach auf die Problematik Förderung eingegangen. Claudio Pößel vom Arche- Rhönschafhof mahnte, tierhaltende Betrieb werden es schwer haben und Uwe Erl von der Agrar GmbH Oldisleben machte klar und deutlich, wir brauchen die Beihilfen, wenn es nicht Arbeitsplätze kosten soll.
Autor: khhKreisbauernverband und das Landratsamt Kyffhäuserkreis führen seit Jahren sehr erfolgreich jedes Jahr ein Landwirtschaftskonferenz durch. Auch die neue Landrätin Antje Hochwind (SPD) hatte bereits kurz nach Amtsantritt verkündet, diese Tradition fortsetzen zu wollen. Zwar ist traditionell immer der Thüringens Land- und Umweltminister dabei, aber Jürgen Reinholz (CDU) musste sich kurzfristig entschuldigen, er musste die Ministerpräsidentin bei den Verhandlungen zum Problem atomares Endlager vertreten, was von der Bedeutung her wohl als sehr wichtig eingestuft wurde. Vertreten wurde er von Peter Ritschel Abteilungsleiter Landwirtschaft, Markt und Ernährung im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz.
Manfred Pilch vom Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen, Peter Ritschel, Antje Hochwind und Dr. Wolfgang Peter, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes im Präsidium
Stark vertreten waren auch die Bundes- und Landespolitiker. Die Bundestagsmitglieder Kersten Steinke (Die Linke) und Johannes Selle (CDU) waren persönlich anwesend und Steffen-Claudio Lemme (SPD) und Patrick Kurth (FDP) waren durch ihre Wahlkreismitarbeiter vertreten. Landtagsmitglied Gudrun Holbe und Manfred Scherer bei (CDU) vervollständigen den Reigen. Während Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) bei der Befahrung des Arche-Rhönschafhofes dabei war, schickte er die Vizebürgermeisterin von Sondershausen Cornelia Kraffzick (SPD) ins Rennen und "vergnügte" sich nebenan im Rathaus beim hörenden Fußmarsch, über den kn auch noch berichten wird.
Zum Thema Kulap und T1 hatte kn schon im Rahmen der Befahrung Besuch auf Arche- Rhönschafhof berichtet. Zu Beginn der Konferenz hatte dr. Peter nochmals in Richtung große Politik die Erwartung ausgesprochen, dass das T1 (ein Förderprogramm) in einem gleichwertigen T1 weitergeführt wird, wenn später die neue Förderperiode beginnt. In der Diskussion hatten später mehrere Redner die gleiche Forderung gestellt. Ein Wegfall könnte für einige Betriebe von existenzieller Bedeutung sein.
In Richtung Landrätin äußerte Dr. Peter das Missfallen des Bauernverbandes über den Zustand der Landes- und Kreisstraßen. Sie seien in einem verheerendem Zustand. Das schreckt die Bürger ab, im ländlichen Raum wohnen zu wollen.
Sorgen bereitet dem Verband die Tierproduktion. Von 1989 zu 2012 ist die Zahl der Rinder von 54.000 auf 12.000 im Kreis gesunken.
Dr Peter erwartet von den Bürgern auch höhere Sensibilität. Es kann nicht sein, dass sich bei fast jedem Stallbau eine Bürgerinitiative bildet. Er mahnte an, dass mit jedem Arbeitsplatz in der Tierproduktion rund 2,5 Arbeitsplätze in anderen Bereichen bilden.
Die Landrätin konnte in ihren Grußworten zum Thema Straßen nicht viel Hoffnung machen, zumal es für bestimmte Straßen (von Land an Kreis übergeben) dieses Jahr letztmalig 90 Prozent Förderung gibt.
Positiv konnte die Landrätin berichten, dass zum wichtigen Thema der Landwirtschaft, Flächenpool, eine Stelle im Landratsamt geschaffen wurden, und stellte bei der Gelegenheit gleich Frau Marquardt vor.
Hochwind bekräftigte, dass die gute Kooperation mit dem Bauernverband fortgesetzt werden wird.
Zum Thema Förderprogramm konnte der Ministeriumsvertreter nur soviel sagen, dass Kürzungen angedacht sind und die neue Förderperiode am 11.2015 beginnt. Wie die Förderung dann aussehen wird ist eine politische Entscheiden, und von der Agrarverwaltung in Erfurt kaum zu beeinflussen.
Kritische Worte kamen von Hartmut Thiele, Agrarunternehmen Sondershausen. Ich bin überrascht, so Thiele, wie wir als Berufsstand gezähmt sind. Was jetzt läuft ist ein Einlullen. Zum Thema Förderung sagte er, wir müssen beginnen uns sichtbar machen und darum kämpfen, Strukturen zu erhalten. Wir müssen in die Öffentlichkeit und uns sichtbar machen.
Auch in der Diskussion wurde mehrfach auf die Problematik Förderung eingegangen. Claudio Pößel vom Arche- Rhönschafhof mahnte, tierhaltende Betrieb werden es schwer haben und Uwe Erl von der Agrar GmbH Oldisleben machte klar und deutlich, wir brauchen die Beihilfen, wenn es nicht Arbeitsplätze kosten soll.
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