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Di, 18:30 Uhr
30.04.2013

kn-Betrachtung: Noch vertrauenswürdig?

Im Kyffhäuserkreis hängt der Haussegen schief. Es gibt wieder mal den berühmten "Maulwurf", der im Kyffhäuserkreis umgeht. Was da los ist, erfahren Sie hier.


Das sich die Verwaltung des Kyffhäuserkreises seit Wochen sehr intensiv mit der Schulnetzplanung beschäftigt, war kein Geheimnis. Wie soll es mit den Schulen weitergehen? Ein Entwurf einer Schulnetzplanung wurde erarbeitet.

Gestern tagte der Bildungsausschuss des Landkreises und er bekam den Entwurf des Schulnetzplans zur Diskussion vorgelegt. Wenn so etwas in nicht öffentlicher Sitzung geschieht, sollte man meinen, es bleibt erst mal alles unter den anwesenden Kreistagsmitgliedern. Aber da liegt man im Kyffhäuserkreis schief.

Dabei sollte es nicht lange ein Geheimnis bleiben, was da drinnen steht. Die Schulleiter des Kyffhäuserkreises sollten heute um 13:00 Uhr aus erster Hand erfahren, wie es mit dem Schulsystem im Kyffhäuserkreis weitergehen soll. Planmäßig war anschließend für 15:00 Uhr eine Presskonferenz angesetzt, bei welcher der neue Schulnetzplan vorgestellt werden sollte und wurde. Die Schulleiter bekamen ein 190seitiges Dokument in die Hand gedrückt und in einer 1,5 Stunden langen Powerpräsentation wurden zusätzliche 90 Seiten Informationen zum Dokument vorgestellt.

kn-Betrachtung: Noch vertrauenswürdig? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) kn-Betrachtung: Noch vertrauenswürdig? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Ziel der Zeitschiene war, die Schulleiter sollten aus erster Hand von ihrer Verwaltung die Informationen bekommen.

Der 1. Beigeordnete der Landrätin, Holger Häßler, zeigt sich auf der anschließenden Pressekonferenz mächtig erbost, dass hier nicht nur Interna ausgeplaudert wurden, sondern dass in zwei Fällen sogar falsche Informationen an einzelne Presseorgane herausgegeben wurden. Häßler fand es enttäuschend, dass die Informationen wohl von einem oder mehreren Kreistagsmitglieder stammen müssen.

Kreistagsmitglieder können nicht mal einen Tag lang ein "Geheimnis" bewahren? Das gibt zu denken. Auf dem Weg zur Pressekonferenz brachten einige Schulleiter gegenüber kn zum Ausdruck, dass man ob dieser Tatsache ebenfalls erbost war. Auch sie waren offensichtlich während der Schulleiterkonferenz über das "Wirken des Maulwurfs" von der Verwaltung informiert worden.

Was bringt der Zeitvorsprung? Eigentlich nicht viel. Die schriftliche Anhörungsfrist für die beteiligten Schulträger, Schulsitzgemeinden und die staatlichen Schulen des Kyffhäuserkreises, sowie das Schulamt seine Einsprüche geltend machen können endet am 31.05.2013. Danach beginnen ab Juli die Beratungen mit Schulen und den Mitgliedern der verschiedenen Ausschüsse des Kreistages. Ziel ist, dass die Endfassung am 3.07.2013 im Kreistag zur Abstimmung kommt.

Zieht man ein Fazit, so ist unklar was mit dem Ausplaudern von Interna erreicht werden soll, zumal, ob Absicht oder Schusseligkeit, auch noch falsche Informationen weitergegeben wurden. Will man Unfriede stiften? Ist das schon Teil des beginnenden Wahlkampfs?

Auch wenn man die Kreistagsmitglieder nicht unter Generalverdacht stellen sollte, man braucht sich nicht zu wundern, wenn nach solchen Aktionen die Politverdrossenheit steigt.
Karl-Heinz Herrmann
Autor: khh

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