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Di, 00:47 Uhr
02.07.2013

kn- Forum: Warum aufgegeben

Es geht um die Schließung des Kindergartens in Rockensußra! Mitte Juni hatte der Förderverein seinen Kampf um den Kindergarten aufgegeben. An dieser Stelle möchte man das gern erläutern.

Mit Stadtratsbeschluss vom 28.02.2013 "Der Stadtrat der Stadt Ebeleben beschließt, die Kindertagesstätte im Ortsteil Rockensußra in Trägerschaft der Stadt Ebeleben nach dem 31.08.2013 (Ablauf der Betriebserlaubnis) nicht weiter zu führen. Das Grundstück und das zugehörige Gebäude sollen dem Förderverein der KiTa Rockensußra zum Kauf angeboten werden.

Keiner hat uns das Gebäude zum Kauf angeboten. Wir mussten den Kaufpreis zwei mal schriftlich anfragen um überhaupt einen Preis genannt zu bekommen. Nach der 1. Anfrage erhielten wir sogar noch neue Anforderungen vom Bürgermeister Uwe Vogt (SPD), die nicht im geringsten was mit dem o.g. Beschluss zu tun hatten.

In einem Gespräch, welches zwischen U. Vogt, Herrn Probst (Amtsleiter), Frau Grabe und mir (Förderverein) kurz vor der genannten Stadtratssitzung stattfand, nannte uns Herr Vogt einen Kaufpreis von 1 € für das Gebäude (den er natürlich nicht versprochen hat, aber von dem er ausgeht) und dem Grundstück zum Bodenrichtwert. Auf Grund dieser Aussage, ließ ich mich damals hinreißen den Kaufpreis als akzeptabel zu bezeichnen.

Der genannte Beschluss wurde kurz vor der Sitzung nochmal geändert und erhielt oben genannten Wortlaut. Meiner Meinung nach nur um die Stadträte so zu beeinflussen, da es ja nach dem eventuell negativen Beschluss eine Möglichkeit für den Förderverein gab, die KiTa in Eigenregie weiterzuführen. So wurde die Entscheidung erleichtert, den es gab ja noch ein offenes Türchen. Meinem Empfinden nach ganz geschickt eingefädelt. Nur zwei der insgesamt 17 Stadtratsmitglieder haben sich vor Beschlussfassung ein Bild von der Situation in der Einrichtung gemacht. Wobei beide der Meinung waren, dass die angesetzten Kosten in Höhe von 130 Tsd. Euro zu hoch seien. Das Abstimmungsverhalten zum Schluss waren 7 Stimmen für den Erhalt (Die Linke geschlossen und die freien Wähler mit 3 von 5 und eine SPD-Stimme, des Ratsmitglieds was sich vor Ort ein Bild gemacht hat) 8 Stimmen gegen den Erhalt (restliche SPD, CDU und FDP und 1 Freier Wähler, welcher kurz vorher im nicht öffentlichen Teil, ein Gebäude von der Stadt zum "Ausverkaufspreis" erhalten hat) sowie eine Enthaltung.

Wir haben einen Architekten beauftragt, der unter Berücksichtigung aller Vorschriften und Forderungen und der Schaffung von 4 Betreuungsplätzen für Kinder unter zwei Jahren, wobei hier ein komplett neuer Anbau und Sanitärbereich geschaffen werden sollte. Diese Kosten hätten wir sogar mit einer anderen Bauvariante noch um ca. 20 Tsd.Euro senken können. Unsere Idee in Zusammenarbeit mit Herrn Paulick von der Bauhütte Volkenroda war hier die Schaffung eines an unser Natur-Konzept angeknüpften Holz- u. Glasbaus der sich optimal an das bestehende Gebäude angefügt hätte.

Den Kaufpreis für den Boden und die dummerweise von uns angenommenen 1 € für das Gebäude sowie die Kosten für die Sanierung hatten wir fast zusammen aber für den dann genannten Gebäudekaufpreis hatten wir keine Luft mehr. Auch der Weiterbetrieb wäre für uns immer wieder ein neuer Kampf geworden, da Herr Vogt uns auch hier die Zahlung der Betriebskostenumlage pro Kind an die Wunschgemeinde zu der jede Wohnsitzgemeinde verpflichtet ist, versprochen hat. Hier gibt es aber auch nach Aussagen von anderen Gemeinden viel Streitpotential und unser gesunder Menschenverstand sagte uns hier das wir uns auch auf dieses gegebene Wort nicht verlassen können.

Ab 2014 hätten wir eine komplette Auslastung der Einrichtung, mit bereits vorliegenden Anmeldung vorweisen können. Auch zukünftig hätten wir keine Probleme die Einrichtung auszulasten, da die Tendenz der Eltern ihre Kinder in kleinere Einrichtungen mit speziellen Konzepten betriebene Kindergärten zu bringen, immer weiter ansteigt.

So und jetzt kommt noch die "vorübergehende Schließung" wegen Krankheit unserer beider Erzieherinnen hinzu. Jahrelang mussten die Beiden keine Hilfe aus der Einrichtung in Ebeleben in Anspruch nehmen aber jetzt zum Schluss haben sie diese angefordert und da war von Seiten des Trägers nichts zu machen. Eine Schande wie mit unseren Kinder umgegangen wird. Den Eltern wurde es beim Abholen der Kinder gesagt bzw. fanden sie beim Ausräumen der Brottasche den Hinweiszettel. Eine rechtzeitige Information der Eltern erfolgte hier nicht. Aber wenn man erstmal auf dem Abstellgleis steht, lohnt sich ja auch hier kein Einsatz mehr. Auf Entrüstung einer Mutti, das Sie jetzt ihr Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen wird, da ja der Betreuungsvertrag mit der Einrichtung in Rockensußra besteht und dieser ja von Seiten des Trägers nicht eingehalten wird, bekam sie die Aussage vom GF Herrn Schmidt, das er auf die paar Kröten verzichten könne. Super Umgang!

Noch mal zum Verständnis allgemein; wir haben nichts persönlich gegen die KiTa in Ebeleben und deren Erzieherinnen und die Eltern die sich für diese Einrichtung entscheiden. Wir denken einfach, das die von uns gewählte Form der Betreuung in einer kleinen Einrichtung für unsere Kinder die Bessere ist!

Am 03.08.2013 werden wir ein kleines Abschiedsfest geben, zu dem wir auch noch mal konkreter einladen werden. Dort möchten wir gern noch einmal Allen Danke sagen, die uns bis heute unterstützt und an uns geglaubt und mit uns gehofft haben und die genau wissen auf welchem Stuhl sie sitzen möchten.

Noch eine Frage zum Schluss; Wo kommen wir in unserm Land und mit den derzeit regierenden Amtsinhabern noch hin? Kleine ländliche Einrichtungen wie Kindergärten und Grundschulen sollen geschlossen werden, auf der anderen Seite will man die ländlichen Regionen beleben ... , aber mind. jeder zweite Satz der SPD fängt mit Demografie an. Die sorgen doch erst dafür, dass es diesen demografischen Wandel gibt. So bekommt man auf keinen Fall junge Leute zurück. Die Stadt Ebeleben hat es schon jetzt geschafft. Ab September haben sie alle kleinen Kindergärten in der Einheitsgemeinde erfolgreich weg rationalisiert. Herzlichen Glückwunsch Herr Vogt!


Conny Grahmann
Autor: khh

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