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Di, 11:21 Uhr
02.07.2013

Spitze in den neuen Ländern

Im Rahmen des LEA-Projektes (Lehrlinge aus dem europäischen Ausland) wurden heute in der Erfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) 16 ungarische und erstmals auch 10 polnische Jugendliche begrüßt...


Sie absolvieren ein insgesamt zweiwöchiges Sprachtraining und ein betriebliches Praktikum, um danach eine Ausbildung in Thüringer Unternehmen zu beginnen. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Matthias Machnig empfing IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser die jungen Fachkräfte im Freistaat.

„Seit 2011 wirbt die IHK Erfurt gezielt in osteuropäischen Ländern für eine Ausbildung in Thüringen. Denn aufgrund der rückläufigen Zahl an deutschen Bewerbern droht ein Drittel der angebotenen Ausbildungsplätze unbesetzt zu bleiben“, informiert Grusser. Das von der IHK initiierte Projekt sei das größte seiner Art in Ostdeutschland. „Insgesamt 13 Unternehmen beteiligen sich aktuell an der Initiative und finanzieren Praktikums- und Ausbildungsplätze“, erklärt der IHK-Chef.

Bereits 2011 hätte die Kammer ein Pilotverfahren mit 15 Jugendlichen gestartet und wertvolle Erfahrungen gesammelt. So wären weniger das Bildungsniveau als vielmehr auftauchende Sprachprobleme die größten Hürden bei Ausbildungsbeginn gewesen. Die Erkenntnisse der vergangenen Jahre seien nun bei der Vorbereitung des diesjährigen Projekts genutzt worden.

Auch seitens der Landesregierung freut man sich über die motivierten Gäste. „Ich begrüße die Initiative der IHK Erfurt und der Thüringer Unternehmen sehr. Sie zeigen damit, dass sie die Zeichen der Zeit beim Thema

Fachkräftesicherung nicht nur erkannt, sondern auch aktiv aufgenommen haben“, sagt der Thüringer Wirtschafts- und Arbeitsminister Matthias Machnig. „Ohne das Heben aller Qualifizierungsreserven im Land und ohne die Ausbildung und Integration ausländischer Fachkräfte wird es in den nächsten Jahren schwer werden, den Fachkräftebedarf zu decken. Die Tatsache, dass 26 junge Menschen aus Osteuropa in Thüringen ausgebildet werden, ist ein wichtiges Signal.“

Die Jugendlichen streben eine Ausbildung in Hotel- und Gaststättenberufen, im Handel und im gewerblich-technischen Bereich an. Eine junge Polin wird als Hotelfachfrau ab Oktober 2013 das Team des Hotels an der Therme in Bad Sulza verstärken. „In unserer ländlichen Region ist der demographische Wandel noch stärker als ohnehin zu spüren. Deshalb haben wir uns auch in diesem Jahr zu einer Beteiligung entschlossen, zumal wir bereits auf gute Erfahrungen mit ungarischen Auszubildenden aus dem letzten Projekt zurückblicken können“, freut sich Hotel-Direktor Christian Lohmann.

In diesem Jahr folgten über 70 Interessenten aus Ungarn und Polen dem Aufruf der Erfurter Kammer. In einem ersten Auswahlverfahren konnten sich 51 Bewerber durchsetzen und nahmen im April an einem von der IHK organisierten Sprachcamp in Thüringen teil. Dort wurden auch erste berufsfachliche Inhalte vermittelt. 26 Bewerber, darunter 7 Frauen und 19 Männer, konnten sich schließlich in einer Eignungsprüfung behaupten.

Sie werden nun ihre Sprachkenntnisse in Thüringen weiter verbessern und ein Einstiegspraktikum in den Unternehmen absolvieren. Ende September beginnt dann das erste Ausbildungsjahr in ausgewählten Thüringer Firmen.
Autor: red

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