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Fr, 09:11 Uhr
20.06.2014

Patienten wollen mehr Informationen

Immer mehr Patienten wollen in die Entscheidung, welche Therapie die richtige ist, mit einbezogen werden. Die Mehrheit jedoch wird selten vor Alternativen gestellt. Das ergab jetzt eine Studie im Rahmen des Gesundheitsmonitors...

Viele Patienten wollen die Entscheidung, welche Therapie für sie die richtige ist, nicht allein ihrem Arzt überlassen. Wunsch und Realität klaffen allerdings auseinander: Während 55 Prozent der Patienten in die Wahl zwischen verschiedenen Therapiealternativen einbezogen werden wollen, wurden 58 Prozent von ihrem Arzt noch nie vor Alternativen gestellt. Dies ist das Ergebnis einer Befragung von knapp 12.800 Patienten im Rahmen des Gesundheitsmonitors der Bertelsmann Stiftung und der BARMER GEK.

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Die Befragung ergab zudem, dass sich 95 Prozent der Menschen ausführliche Informationen über die Vor- und Nachteile einer Therapie wünschen. Dagegen fühlen sich 16 Prozent der Patienten beim Hausarzt und sogar 24 Prozent der Facharztpatienten in diesem Punkt unzureichend informiert. 15 Prozent beziehungsweise 23 Prozent beklagen sogar, dass ihr Haus- beziehungsweise Facharzt vorhandene Therapieoptionen nicht erwähnt. Selbst die Hälfte der chronisch Kranken bemängelt, dass der Arzt mit ihnen keine Behandlungsalternativen erörtert hat, obwohl es für viele chronische Erkrankungen keinen therapeutischen Königsweg gibt.

„Ärzte sollten mögliche Behandlungsoptionen von sich aus aufzeigen. Außerdem empfehlen wir den Patienten, aktiv auf die Ärzte zuzugehen, wenn sie über die Art der Behandlung unsicher sind und weiteren Rat benötigen“, so Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK. Das Aufzeigen von Therapiealternativen stärke die Kommunikation zwischen Arzt und Patient und könne sich positiv auf den Behandlungserfolg auswirken. Die Potenziale der partnerschaftlichen Entscheidungsfindung von Arzt und Patient zu nutzen, fordert auch Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung: „Für diese positiven Entwicklungen muss die Beteiligung des Patienten allerdings langfristig angelegt sein.“

Studien würden darüber hinaus belegen, dass das von ärztlicher Seite oft vorgebrachte Argument der fehlenden Zeit für mehr Kommunikation mit den Patienten nicht haltbar sei. Mohn: „Damit die Einbeziehung regelmäßig möglich ist, müssen sich die Prozesse in der Arzt-Patienten Kommunikation verändern.“
Autor: red

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