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Di, 16:56 Uhr
26.01.2016

Die Stammzellspenderdatei der ITMS gGmbH

Meist sind es spontane Hilferufe, mit denen die Möglichkeit der Stammzellspende ins Bewusstsein der Menschen rückt. Z.B. wenn sich Betroffene oder deren Angehörige direkt an eine Stammzellspenderdatei wenden und um Unterstützung bitten. Es geht aber auch anders. Dazu erreichte kn diese Meldung, die Leben retten kann...

Jährlich erkranken allein in Deutschland etwa 14.000 Menschen an Leukämie oder an einer ähnlichen Krankheit. Für viele von ihnen ist die Stammzelltransplantation die einzig wirksame Behandlung (für die betroffenen Kinder und Jugendlichen auch oft am besten geeignet) und oftmals die letzte Chance auf ein zweites Leben! Damit beginnt die Suche nach einem geeigneten Spender!

Die ITM Suhl Gemeinnützige GmbH verfügt seit 1991 über eine institutseigene Stammzell-spenderdatei – zertifiziert von der European Federation for Imunogenetics (EFI). Derzeit sind etwa 16.300 potenzielle Spender typisiert und registriert. Um möglichst vielen Erkrankten helfen zu können, hat sich das ITMS zum Ziel gesetzt, jährlich mehr potenzielle Spender zu typisieren. Je mehr Stammzellspender in der Datei registriert sind, umso größer ist die Chance, passende Stammzellen für den Erkrankten zu finden und den Kampf gegen Leukämie oder ähnliche Krankheiten zu gewinnen.

Warum ist es so schwierig, einen passenden Spender zu finden?


Anders als bei einer Blutspende, bei der nur die Blutgruppe übereinstimmen muss, geht es bei der Stammzellspende um zehn sogenannte HLA-Merkmale auf den weißen Blutkörperchen, die im besten Fall bei Spender und Empfänger identisch sein sollten. Und das ist selten. Selbst in der Familie passen die nötigen Gewebemerkmale äußerst selten zusammen. Nur bei etwa einem Drittel der Erkrankten wird ein geeigneter verwandter Spender gefunden. Alle anderen Patienten hoffen auf eine nicht-verwandte Stammzellspende mit den passenden Merkmalen. Deshalb werden so viele potenzielle Spender wie möglich benötigt, um die Treffer-wahrscheinlichkeit und damit auch die Chance auf Heilung und das Überleben der Erkrankten zu erhöhen.

Voraussetzungen für eine Stammzellspende:


Blut oder Plasma zu spenden ist bereits für viele Menschen ein fester Bestandteil ihres sozialen Engagements für die Gemeinschaft. Jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 55 Jahren kann aber auch Stammzellspender werden. Der Fokus der Stammzellspenderdatei liegt auf den unter 40-Jährigen. Zum einen, um den Spender bzw. seine Daten möglichst lange in der Datei zu haben und zum anderen sollten die Spenderzellen leistungsfähig sein, damit sie möglichst lange durchhalten.

Kosten?


Im Rahmen einer Blut- oder Plasmaspende ist die Typisierung im Suhler Institut sowie in den Blut- und Plasmaspendestationen Ilmenau und Eisenach und bei allen mobilen Blutspendeterminen für den Spender bis 40 Jahre kostenfrei. Soll die Typisierung ohne Blut- oder Plasmaspende erfolgen bzw. ist der Spender älter als 40 Jahre, fallen Laborkosten in Höhe von 50 Euro an - eine allgemein übliche Verfahrensweise.

Wie läuft eine Stammzellspende ab?


Zuerst wird das grundsätzliche Einverständnis - für eine mögliche Stammzellspende zur Verfügung zu stehen - vom Spender benötigt. Die Typisierung erfolgt in aller Regel im Zuge einer ganz normalen Vollblut- oder Plasmaspende. Es wird nur ein Röhrchen Blut mehr abgenommen. Das Blut wird im hauseigenen Labor molekularbiologisch untersucht. Die notwendigen Merkmale - die entscheidend für eine mögliche Spende sind - werden anhand der Erbsubstanz nachgewiesen und in die entsprechende Datenbank aufgenommen.

Bei mehr als 95 Prozent der Spender kann man die Stammzellspende mit einer Plasmaspende vergleichen (nicht-operativ). Der Spender bekommt vor der Stammzellspende ein Medikament, welches dafür sorgt, dass die Blutstammzellbildung angeregt wird. Die blutbildenden Stammzellen vermehren sich dadurch stark und werden aus dem Knochenmark in das Blut ausgeschwemmt und mittels Stammzellseparation aus dem Blut gewonnen. Dauer - etwa vier Stunden.

Die Stammzellspende ist anonym. Nach zwei Jahren kann die Anonymität aufgehoben werden, wenn das von Spender und Empfänger gewünscht wird. Es ist nicht selten, dass dann auch Kontakte hergestellt und Briefe ausgetauscht werden; manchmal kommt es auch zu persönlichen Gesprächen oder Treffen.

Hoffnung geben! Stammzellspender werden!
Denn Leben retten liegt im Blut!
Autor: khh

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