Am Vormittag hatte Landrätin Antje Hochwind wieder ausgewählte Unternehmer des Kyffhäuserkreis zu einer Diskussionsrunde über aktuelle Probleme eingeladen…


Zuerst informierte Landrätin Antje Hochwind (SPD) über aktuelle Themen. Sie erläuterte die Vorgehensweise zum weiteren Ausbau der Breitbandversorgung. Im Rahmen des Modellprojekts haben man im April die Förderanträge für fast alle Gemeinden im Kreis gestellt. Jetzt wartet man auf den Förderbescheid um den Ausbau zu beginnen. Ziel ist, spätestens im Jahr 2017 zu beginnen und im Jahre 2018 zu enden.


Wir wollen auch die kleinen Gemeinden mit nehmen beim Breitbandausbau, die allein sonst nicht an die Fördermittel kämen.
Sie informierte kurz, dass der Unstrut-Werra-Radweg eine Erfolgsgeschichte ist. Schon jetzt gibt es viele Hinweise, wo noch ein Radweg gebaut werden soll.


Ausgegeben wurden die ersten Exemplare der neuen 20 seitigen Wirtschaftsbroschüre, die bereits im Vorfeld angekündigt worden war. Die Broschüre soll unter anderem auf Messen verteilt werden, um Personen und Unternehmen auf den Kyffhäuserkreis aufmerksam machen.


In doppelter Mission war heute der Leiter Wirtschaftsförderung des Kreises, Dr. Andreas Räuber unterwegs. Weil der bisherige Geschäftsführer der Kur GmbH Thomas Knorr ausgeschieden war, und der neue Geschäftsführer Jens Lüdecke erst am 1.7. seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer auf nehmen kann, führt Dr. Räuber die Geschäfte der Kur GmbH Bad Frankenhausen.

Er stellte die Entwicklung der Kur GmbH und die Besucherentwicklung der Kyffhäusertherme und am Kyffhäuserdenkmal vor (siehe Bildergalerie). Für das Kyffhäuserdenkmal soll das bisherige System der Schautafeln verbessert werden.
Höhepunkt das Jubiläumsfest 120 Jahre Kyffhäuserdenkmal mal 18. und 19. Juni sein.


Karsten Froböse (li.), Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, sprach über das Thema Fachkräftesicherung und sieht Flüchtlinge als Chance die Arbeitskräftesituation in Deutschland zu sichern. In den nächsten Jahren werden 6 Millionen Deutsche aus dem Arbeitsprozess ausscheiden, die nicht mit Nachwuchs gesichert sind. Hier muss auf ausländische Arbeitskräfte gesetzt werden. Eine Möglichkeit sei die Integration von Flüchtlingen (siehe Bildergalerie). Das sei aber ein weiter Weg.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autohaus Peter Gruppe, Achit Tölle, informierte über die Einstiegsqualifizierung von Asylbewerbern. Die Entwicklung in den bisherigen vier Monaten sei positiv. Die Deutschkenntnisse verbessern sich mir der Zusammenarbeit mit den deutschen Arbeitskräften besser, als bei reinen Sprachkursen.

Im August sollen sie die normale Lehre als Kraftfahrzeug-Mechatroniker beginnen. Tölle: Wir haben mit der Berufsschule Nordhausen gute Erfahrungen gesammelt.
Wir stellen mit der Ausbildung der Asylanten nicht weniger Azubis ein, so Tölle (im letzten Jahr 25 deutsche Azubis).

Froböse wies darauf hin, nicht jeder bekommt so eine Ausbildungsklasse gleich voll. Da sollten Unternehmen untereinander kooperieren.
Keine guten Erfahrungen hat Isoplus bei der versuchten Ausbildung von Flüchtlingen gemacht, wie Geschäftsführer Jörg Kauschat kurz informierte, ohne näher auf die Probleme einzugehen.

Kathrin Stracke-Wagner stellt Aktuelles der Thüringer Aufbaubank vor. Im Schwerpunkt die Veränderungen der Fördermöglichkeiten für Investitionen.

Mit Claudia Mackensen gab es im Anschluss einen interessanten Rundgang durch den Wellnessbereich und der Betriebsleiter der Kyffhäusertherme Dieter Blumentritt informierte über die Sauna und die Badelandschaft. Letztere durch allerdings nicht betreten werden, weil die jährliche Grundreinigung und Sanierung erfolgte. Die Besichtigung des Sole-Wasser-Vital-Bades wurde wegen der dortigen Wasserprobleme (kn berichtete bereits) abgesagt.