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So, 08:54 Uhr
02.10.2016
Unwirkliche Orte (28)

Waffenfabrik Kapen

Am Donnerstag begab sich Peter Blei nach Kapen, um dem Rest des Fabrikgeländes einen Besuch abzustatten. Auch wollten viele Leser unbedingt mehr über den Ort und seine einstigen Geheimnisse wissen...


Mein Auto auf den Parkplatz am Wald abgestellt und den Waldweg gesucht, um auf das Gelände zukommen. Nach knappen 15 Minuten erreichte ich das vermeintliche Ziel. Ein neuer Zaun, mit eindeutigen Hinweisen und ein paar aufgehängten Knochen ließen mich zwangsweise stoppen. Ja, was nun?

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Ich entschloss mich kurzer Hand zu einen Fotosession auf dem ehemaligen Gelände der sowjetischen Armee. Dies ist von der Ostseite frei zugänglich und und es gibt keine Verbots- oder Hinweisschilder. Das Erste, was man zusehen bekam waren „Sportgräte" wie Häuserwand, Metallstangen und ein Geschicklichkeitsparcours. Dann tauchten die ersten Gebäude auf. Alle samt in einem logischerweise traurigen Zustand. Einige Gebäude sah ich mir von innen an, soweit es natürlich gefahrlos erschien.

Auf einigen Tafeln oder Gebäuden strahlte mir Lenin entgegen. Im hinteren Teil waren größere Gebäude, die wohl als Unterstand dienten. In einem etwas tiefer gelegten Raum war ein Basketballkorb zu sehen. Vielleicht war dieser Raum mal eine Art Turnhalle. Ganz in der Nähe war wohl ein Sanitärtrakt mit Toiletten. Wer kennt sie nicht die typischen Toiletten, wo man sein Geschäft im Stehen verrichtet, mit den vorgesehen Stellen für die Füße.

Nach gut einer Stunde beschloss ich das Gelände wieder zu verlassen. Einfacher gesagt als getan. Ich war so oft abgebogen, dass es etwas schwierig erschien den Weg zurück zu finden. Ja, von wo bin ich überhaupt gekommen und wie musste ich den Rückweg antreten? Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für einen Weg, der sich nach etwa 300 Meter als der richtige erwies. Am Ende des Weges fand ich noch einen Schweinestall der wohl zur Selbstversorgung diente.

Noch ein paar Fakten: Dieser Stützpunkt war eine bewegliche raketentechnische Basis und ein Artillerie-Munitionslager der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Außerdem fand ich noch heraus, dass die Tellermine PPM 2, die in der Waffenfabrik Kapen hergestellt wurde, auch im Vietnamkrieg eingesetzt wurde, also nicht nur an der innerdeutschen Grenze. Die SM 70 war mit 100 – 110 g TNT Sprengstoff befüllt und hatte eine Reichweite von bis zu 120 Metern. Zu dem Thema gibt es noch zwei Bücher.
„Die Erblast von Kapen" und „Die Geheimnisse von Kapen: Heeresmunitionsanstalt, VEB Chemiewerk, Kontamination"
Peter Blei
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
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Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
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Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
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Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
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Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
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Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Unwirkliche Orte: Munitionsfabrik Kapen (Foto: Peter Blei)
Autor: nnz

Kommentare
AktenzeichenXY
02.10.2016, 11.08 Uhr
Wow, danke für die umfangreichen Eindrücke...
"Lost Places" erkunden sind immer was spannendes (wenns ungefährlich ist, natürlich).
Stehler
03.10.2016, 09.54 Uhr
Kleinigkeit vergessen
Also ich finde schon das man einen wichtigen Punkt in der Geschichte dieses Standortes aufzählen sollte. Vor ein paar Jahren lass ich in einer Ausgabe des Wittenberger Heimatkalender davon das sich dort auch ein Kernwaffendepot befand. Man sagt wohl auch PRTB dazu. Für die Raketen aus Kochstedt bei Dessau! Und tatsächlich finden sich vor Ort die Lagerbunker für die Köpfe wie auch Garagen und Bunker für die Scud's. Das ist alles etwas versteckt aber damals sollte es die NATO auch nicht finden. Man kann etwas dazu in diesem Heimatkalender nachlesen. Oder auch im Buch http://www.geschichtsverein-tuep-kb.de/Publikation_2016_1.html
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