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Mi, 18:18 Uhr
15.02.2017
Bundespolitiker äußern sich

Neues aus Berlin (10)

Im Rahmen unserer Reihe Berichte der Bundestagmitglieder unserer Region äußert sich das Mitglied des Bundestags, Kersten Steinke (Die Linke) zum Thema: „Lebensdauer von technischen und elektrischen Geräten“. Steinke: Lebensdauer von technischen und elektrischen Geräten führte zu lebhafter Diskussion im Petitionsausschuss ...

Wem ist es nicht schon passiert: Es gibt wohl keinen Haushalt, wo nicht ausgerechnet kurz nach Erreichen der Garantiezeit – in der Regel die gesetzlich fixierten 2 Jahre - der Akkubohrer, die Waschmaschine oder der Kühlschrank plötzlich ihre Arbeit einstellen. Eine aufwendige oftmals teure Reparatur oder ein Neukauf nagen dann an der Haushaltskasse zum Vorteil der Produzenten und ihren teuren Ersatzteilen. Manche Handys und Smartphones sind sogar so hergestellt, dass sie sich nicht reparieren lassen.

Wirtschaftsrechtler und Verbraucherschützer fordern deshalb transparente Angaben zur Lebensdauer von Produkten, so ähnlich wie beim Mindesthaltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln. Auch der Gesetzgeber - so die Forderung einer Petentin - müsste steuernd eingreifen, um Praktiken zur künstlichen Verkürzung auszuschließen. Profitgier und Wettbewerbsdruck ließen nämlich nachweislich bei so manchem Hersteller haltbare in billigere Teile austauschen. Dies führte zu lebhaften Diskussionen im Petitionsausschuss zwischen Koalition und Opposition.

Kersten Steinke steht auf dem Standpunkt. „dass Langlebigkeit, Reparierbarkeit und sparsamer Umgang mit Ressourcen wesentliche Nachhaltigkeitsfaktoren von Produkten sind. Kurze Produktzyklen nutzen nur den Herstellern.“

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Die Fraktion Die Linke hatte deshalb die Bundesregierung in ihrem Antrag aufgefordert, einen Gesetzentwurf vorzulegen, in dem unter anderem Mindestnutzungszeiten festgeschrieben werden sollten. Ein Pkw sollte demnach mindestens fünf Jahre oder 100.000 Kilometer halten, Verschleißteile sind dabei ausgenommen. Für Mobiltelefone sollte eine Mindestnutzungszeit von drei Jahren vorgesehen sein. Verboten werden sollte zudem die feste Verbauung von Akkus oder Batterien.

Beides – sowohl Petition als auch Antrag – wurden von der CDU/CSU/SPD-Koalition abgelehnt.

Wahlkreisbüro Kersten Steinke
Autor: khh

Kommentare
5020EF
15.02.2017, 21.20 Uhr
Wirtschaftliche
Profite sind wichtiger als diese gut gemeinten Vorschlägen.

Was interessiert es die Wirtschaft, wenn der Verbraucher sich nach 2 Jahren ein neues Gerät kauft? Sie lebt davon! Und wo käme Deutschland denn hin wenn es Geräte baut, die Jahrzehnte halten? Die schöne Exportquote wäre dahin.

Übrigens: meine Oma hat einen Mixer und einen Ofen aus einem Land, welches von der Landkarte verschwunden ist. Diese Geräte laufen bis heute und waren noch nie zur Reparatur.
Vielleicht hätte man von diesem verschwunden Land etwas lernen können.
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