So, 09:42 Uhr
05.03.2017
Unwirkliche Orte (31)
Blei in der Brikettfabrik
Peter Blei war wieder auf der Suche nach unwirklichen Orten. Gefunden hat er die Brikettfabrik Bergwitz. Die Zeit der Braunkohleverarbeitung ist hier schon eine Weile vorbei, was bleibt sind Ruinen...
Die Brikettfabrik Bergwitz wurde 1905 erbaut, Betreiber war Bergwitzer Braunkohlenwerke AG. Die Rohbraunkohle wurde ab 1908 aus dem nahe gelegenen Tagebau per Bahn herantransportiert. 1932 entstand hier eine der modernsten Förderbrücke Europas.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Förderbrücke und die Maschinen demontiert und in der Ukraine wieder aufgebaut. Dies erfolgte im Rahmen der Reparation mit der UDSSR. Ab 1948 wurde die Kohleförderung wieder aufgenommen. Die Brikettfabrik versorgte schon ab 1915 das Elektrizitätskraftwerk Zschornewitz. Dafür wurde eigens eine eigene Grubenbahnstrecke gebaut.
1955 wurde der Abbau eingestellt und mit der Rekultivierung begonnen. Es entstand der Bergwitzsee, der heute ein schönes Naherholungsgebiet ist. Das Hauptgebäude macht einen doch noch stabilen Eindruck, was man von den Gebäuden hinter der Fabrik nicht sagen kann. Am Ende des Geländes steht eine große Halle die wohl von Graffitikünstlern genutzt wurde.
Das Gelände gehört jetzt einen Anwohner der es für eine symbolische Mark erworben hatte. Er hat jetzt Videoüberwachung am Hauptgebäude installiert, in letzter Zeit kam es öfters Nachts zu ungebetenen Besuchen. Wenn ich noch mal vorbeikommen möchte, könnte er mir eine Führung anbieten, meinte der Herr, da aber in den Gebäuden keine Maschinen mehr sind, würde es sich kaum lohnen.
Abschließend erzählte der Besitzer mir : "Es gibt immer wieder Menschen die sich Zugang zu den Hauptgebäude verschaffen und sich bis aufs Dach begeben um die Außenwände zu besprühen." Einmal sei es soweit gekommen das einer der "Künstler" den Halt verlor und fast abstürzte. Er rief die Feuerwehr und sollte auch noch den Einsatz bezahlen, weil es ja sein Grundstück ist.
Peter Blei
Autor: redDie Brikettfabrik Bergwitz wurde 1905 erbaut, Betreiber war Bergwitzer Braunkohlenwerke AG. Die Rohbraunkohle wurde ab 1908 aus dem nahe gelegenen Tagebau per Bahn herantransportiert. 1932 entstand hier eine der modernsten Förderbrücke Europas.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Förderbrücke und die Maschinen demontiert und in der Ukraine wieder aufgebaut. Dies erfolgte im Rahmen der Reparation mit der UDSSR. Ab 1948 wurde die Kohleförderung wieder aufgenommen. Die Brikettfabrik versorgte schon ab 1915 das Elektrizitätskraftwerk Zschornewitz. Dafür wurde eigens eine eigene Grubenbahnstrecke gebaut.
1955 wurde der Abbau eingestellt und mit der Rekultivierung begonnen. Es entstand der Bergwitzsee, der heute ein schönes Naherholungsgebiet ist. Das Hauptgebäude macht einen doch noch stabilen Eindruck, was man von den Gebäuden hinter der Fabrik nicht sagen kann. Am Ende des Geländes steht eine große Halle die wohl von Graffitikünstlern genutzt wurde.
Das Gelände gehört jetzt einen Anwohner der es für eine symbolische Mark erworben hatte. Er hat jetzt Videoüberwachung am Hauptgebäude installiert, in letzter Zeit kam es öfters Nachts zu ungebetenen Besuchen. Wenn ich noch mal vorbeikommen möchte, könnte er mir eine Führung anbieten, meinte der Herr, da aber in den Gebäuden keine Maschinen mehr sind, würde es sich kaum lohnen.
Abschließend erzählte der Besitzer mir : "Es gibt immer wieder Menschen die sich Zugang zu den Hauptgebäude verschaffen und sich bis aufs Dach begeben um die Außenwände zu besprühen." Einmal sei es soweit gekommen das einer der "Künstler" den Halt verlor und fast abstürzte. Er rief die Feuerwehr und sollte auch noch den Einsatz bezahlen, weil es ja sein Grundstück ist.
Peter Blei
Kommentare
Dorakind
05.03.2017, 18.52 Uhr
bergwitzsee
Liegt der nicht am Rande der Duebener Heide,weit weg von Harz und Co??
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