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Mo, 16:12 Uhr
27.03.2017
Roadshow „Unternehmensnachfolge“ startet in die achte Runde

Was, wenn der Chef in Rente geht?

Der Firmeninhaber geht in Rente – was nun? Um auf die Chancen und Risiken bei Unternehmensnachfolgen aufmerksam zu machen, startet morgen die Roadshow „Unternehmensnachfolge“, eine Veranstaltungsreihe des Thüringer Zentrums für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx) – zeitgleich mit der „Nachfolgewoche“ bis 31. März...


Mit den Veranstaltungsreihen werben die Wirtschaftskammern bei Inhabern und Geschäftsführern von mittelständischen Unternehmen und Familienbetrieben dafür, rechtzeitige Regelung bei der Nachfolge des Unternehmens zu treffen. Die Roadshow geht in diesem Jahr bereits in die achte Runde und tourt nach der Auftaktveranstaltung mit 16 Veranstaltungen noch bis November durch alle Regionen des Freistaates.

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Für Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee liegen die Vorteile einer Firmengründung auf Basis einer Unternehmensnachfolge ganz klar auf der Hand: „Unternehmensnachfolgen bieten besondere Vorteile, auch und gerade für Gründer“, sagte Tiefensee im Vorfeld der Veranstaltungsreihe. Denn „bei Existenzgründungen in der Form einer Unternehmensnachfolge sind bereits Umsätze, Mitarbeiter und Verbindungen zu Lieferanten, Partnern und Kunden vorhanden. Zudem können die neuen Inhaber die Firmen mit ihren Konzepten strategisch neu ausrichten. Im Idealfall ist damit nicht nur der Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen, sondern neues Wachstum verbunden.“

Thüringen ist dabei auf einem guten Weg: 2015 waren 1.323 von 12.547 Gewerbeanmeldungen in Thüringen verbunden mit einer Übernahme. Das entspricht einer Quote von 10,5 Prozent. Das ist der höchste Anteil aller Bundesländer vor Bremen und Baden-Württemberg. Auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren steht in Thüringen bei etwa 2800 Unternehmen – etwa 10 bis 15 Prozent der Unternehmen – die Übergabe an einen geeigneten Nachfolger an.

Mit der „Roadshow“ werden Unternehmen und potentielle Nachfolger rechtzeitig vor dem Generationswechsel für das Thema sensibilisiert. Sie bietet einen Überblick über die notwendigen Schritte, Erfordernisse und der gezielten Unterstützungsmöglichkeiten durch die Angebote des ThEx, der Wirtschaftskammern sowie die Finanzierungsinstrumente der Thüringer Aufbaubank (TAB), der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft (MBG) und der Bürgschaftsbank Thüringen (BBT). Jede der rund zweistündigen Veranstaltungen bietet zudem die Möglichkeit, mit Experten und Geschäftsführern anderer Unternehmen mit Nachfolgeerfahrung ins Gespräch zu kommen.

Die Gestaltung der Unternehmensnachfolge ist in der Regel ein komplexer Prozess, der frühzeitig – etwa 3 bis 5 Jahre – begonnen werden sollte. Im Rahmen des ThEx werden dafür direkte Kontakte zwischen übernahmeinteressierten Gründern mit Übergabefirmen hergestellt, und „Nachfolgelotsen“ begleiten neutral und fachkundig den gesamten Prozess. „Es ist wichtig, dass sich die Unternehmer neben dem Tagesgeschäft intensiv mit dem Thema beschäftigen und die Gestaltung der Nachfolge aktiv vorantreiben“, betont Franziska Rudloff, Nachfolgelotsin des ThEx für den Handwerksbereich.

In Ergänzung zu den Veranstaltungsreihen werden von März bis Juni 2017 Inhaber und Geschäftsführer von Unternehmen ab 55 Jahren in allen Regionen Thüringens nach ihrem individuellen Unterstützungsbedarf befragt. Auch mit der Befragung sollen Unternehmen dafür sensibilisiert werden, mit ihren Nachfolgeplanungen rechtzeitig anzufangen. Die Unternehmen werden dazu per Brief oder E-Mail angeschrieben.

Am Mittwoch (29. März) kommt die Roadshow nach Nordhausen in BIC Nordthüringen. Von 18 Uhr bis 20.30 Uhr
Autor: red

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