Dieser Staat ist seit einiger Zeit in den Schlagzeilen. CDU-Bundestagsmitglied Manfred Grund informierte in einem interessanten Bericht über seine Erlebnisse in Nordkorea...

Bereits im vorigen Jahr gab es im Rahmen der Interkulturellen Wochen durch CDU-Bundestagsmitglied Johannes Selle einen interessanten Vortrag zum Thema Hunger. Und so entschloss man sich aus aktuellem Anlass Manfred Grund einzuladen, der als einer der wenigen westeuropäischen Politiker im Jahre 2013 Nordkorea besuchen durfte.


Im HOC von Sondershausen fanden sich wieder zahlreiche Interessanten ein, denn wann bekommt man schon mal Informationen über Nordkorea aus erster Hand.
Grund zeichnete ein recht düsteres Bild über dieses ferne unbekannte Land und das im wahrsten Sinne des Wortes.

In der Bildergalerie stellte Grund eine Satellitenaufnahme bei Nacht vor, bei der es in Nordkorea praktisch keine Nachtbeleutung gab, im Gegensatz zu den benachbarten Staaten China, Südkorea und Japan, weil es in Nordkorea einfach an Strom mangelt.
Nun ja, hier kann sich kn einen Kommentar nicht verkneifen, eine Aufnahme von Sondershausen nach Mitternacht würde wahrscheinlich auch ein fast schwarzes Loch zeigen, was allerdings nicht an mangelndem Strom liegt, eher an den kommunalen Finanzen.


Es war ein sehr interessanter Lichtbilder Vortrag, gespickt mit eigenen und fremden Bildern. Er zeigte ein Land, dass von Diktatoren beherrscht wird, die fast wie Götter angebetet werden müssen. 70 Jahre Gehirnwäsche machen sich bemerkbar. Bevölkerung hat praktische keine Kontakt ins Ausland. Allgegenwärtig im Land das Militär. Das große

Kontakt zur Bevölkerung zu finden praktisch unmöglich, zumal er ständig zwei Aufpasser dabei hatte.
Und seine politische Einschätzung? Viel wird der "Westen" nicht ausrichten können. Wenn etwas zur Entschärfung der Lage beitragen kann, dann nur direkte Gespräche USA Nordkorea auf Augenhöhe.

Grund glaubt zwar nicht, dass es zu einer direkten Konfrontation kommen wird. Die südkoreanische Hauptstadt (großes Ballungszentrum) liegt nur 50 Kilometer von der noch schärfer bewachte Grenze entfernt (noch einen Tick schärfer als die Mauer in Deutschland)ist damit sogar im Wirkungsbereich der Artillerie der Nordkoreaner, die ein riesiges Potential direkt an der Grenze aufgebaut haben. Die können Seoul in Schutt und Asche legen, auch ohne Atomwaffen.

Grund ist überzeugt, Nordkorea verfügt über Atomwaffen, nicht selbst gebaut, aber bezogen unter anderem wahrscheinlich aus Pakistan.
Es gibt übrigens drei Gründe, so Grund, warum eine Wiedervereinigung der koreanischen Staaten nicht erwünscht ist:
- Nordkorea spricht der Diktator Kim will seinen Einfluss nicht verlieren.
- Südkorea ist durch die Vereinigung von Deutschland gewarnt, das kann sich Südkorea finanziell nicht erlauben.
- China will es auch nicht, weil man erwartet, dass Südkorea die Oberhand gewinnt und damit amerikanische Truppen direkt an der chinesischen Grenze stehen könnten.

Es war ein sehr interessanter Vortrag, der einen kleinen Einblick in Nordkorea gab.