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Do, 13:22 Uhr
19.04.2018
Kommunalpolitiker äußern sich

Stellungnahme von Jens Krautwurst

Der ehemalige Landratskandidat Jens Krautwurst, bedankt sich bei den Wählern und erläutert die Gründe für die Niederlegung seiner Ämter und das Austreten aus der CDU. Hier der Wortlaut...

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Wählern, die mir am vergangenen Sonntag ihr Vertrauen geschenkt haben. Frau Hochwind gratuliere ich zum Wahlsieg und wünsche ihr für die kommende Amtszeit eine glückliche Hand. Den Amtsbonus habe ich unterschätzt, da ich fest mit einer Stichwahl gerechnet hatte.

Am Dienstagabend habe ich dem CDU-Kreisvorstand mitgeteilt, dass ich mit sofortiger Wirkung vom Amt des Kreisvorsitzenden zurücktrete. Gleichzeitig habe ich meinen Austritt aus der CDU Deutschlands erklärt. Dies ist mir nach 31 Jahren nicht leicht gefallen, dennoch ein notwendiger Schritt. Ich habe von Beginn an einen personenbezogenen Landratswahlkampf geführt, weil es hier um meine Politik auf Kreisebene ging. Um der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken bin ich in sehr viele Orte gefahren, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Dort bin ich z.T. angefeindet, beleidigt und immer wieder für die „Merkel-Politik“ in Berlin in Haftung genommen worden. Viel zu oft habe ich gehört, dass ich überzeugt hätte aber aufgrund meiner Parteizugehörigkeit nicht wählbar sei. Das Ergebnis der Landratswahl von CDU und AfD zeigte dann deutlich, dass trotz einer guten und sachorientierten kommunalpolitischen Arbeit die CDU unabhängig von der Person für einen Teil der bürgerlichen und konservativen Wählerschaft nicht mehr wählbar ist. Die Gründe dafür liegen in Berlin, insbesondere in der Politik der CDU Deutschlands, mit der ich schon seit einiger Zeit nicht mehr einverstanden war und dies auch öffentlich kundgetan hatte. Über 25 Jahre habe ich ehrenamtlich Kommunalpolitik für die CDU gemacht, Verantwortung getragen und deren Politik vertreten. Ich bin nicht mehr bereit für diese Politik weiterhin Verantwortung zu übernehmen, da sich aus meiner Sicht leider auch kein Kurswechsel andeutet.

Ebenfalls habe ich meinen Rücktritt als Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion erklärt und werde aus der Fraktion ausscheiden. Mein Kreistagsmandat übe ich weiterhin aus, parteiunabhängig und ohne Fraktionszugehörigkeit, um den Menschen, die mir ihr Vertrauen geschenkt und ihre Stimme gegeben haben, auch weiterhin gerecht zu werden und sie nicht zu enttäuschen.

Jens Krautwurst
Autor: khh

Kommentare
Tami_SDH
19.04.2018, 17.58 Uhr
Es liegt also an Frau Merkel,...
... dass Herr Krautwurst nur 24,1% der Wähler für sich und seine 'ehrliche' Politik 'vereinnahmen' konnte?!

Man darf sich aber schon wundern, warum sich in Thüringen in 8 von 20 Landkreisen und kreisfreien Städten Kandidaten der CDU (die ersten drei davon mit 97,8%, 82,2% und 71,3%) gegen ihre Mitbewerber/innen durchgesetzt haben und fünf weitere in die Stichwahl gehen... Und 'Man(n)' sollte sich auch fragen, wie bei einem Stimmenanteil von 24,4% für den nun unabhängigen 'CDU-Kandidaten' in Sondershausen (immerhin 2% mehr als in Artern, wo er sich doch so 'verdient' gemacht hat) quasi zeitgleich der CDU-Bürgermeisterkanditat auf 40,8% der Stimmen kommt? Nun ja, vermutlich hat sich die ganze geballte Merkel- und Bundespolitik-Wut allein auf Herr Krautwurst konzentriert...

Und Amtsbonus hin oder her... das allein macht es ganz sicher nicht.

Eine Anmerkung sei mir noch erlaubt: aus meiner Sicht hätte ein etwas leiserer Abgang (unabhängig von einem persönlichen Resümee und der daraus folgenden Konsequenz) als CDU-Verantwortungsträger ihm besser getan. Aber 'Mann' liebt ja offensichtlich den großen Auftritt.. nur für den als Landrat hat es nun doch nicht gereicht!
mrco2018
19.04.2018, 18.21 Uhr
Fragen an Herr Krautwurst
1. Wenn Sie Landrat geworden wären, wären Sie dann auch aus der CDU ausgeschieden?

2. Ist Ihnen erst im Wahlkampf aufgefallen, dass die Leute ein Problem mit der CDU Politik haben?

2a. Wenn nein, warum sind Sie als CDU Kandidat angetreten?
2b. Wenn ja, warum wollten Sie dann trotzdem für die CDU Kandidat bleiben?

3. Wieso haben Sie nicht einen offensiven Wahlkampf geführt, Herrn Kobrow lagen doch nach eigenen Angaben Informationen zum Wahlkampf der SPD vor, die Frau Hochwind mit Sicherheit ein paar Stimmen gekostet hätten?

4. Wieso regen sich CDU Politiker auf, wenn Sie in Sippenhaft für die Bundespolitik genommen werden?

5. Wieso hatten Sie keine Unterstützung von Bekannten CDU Politikern im Wahlkampf?
Franziskus
19.04.2018, 22.24 Uhr
Das sind typische
Fragen , von einem ehemaligen leitenden Mitarbeiter.
Die nur hier aus dem Osten kommen können.
Schlimm , wenn man hier nicht dazu gelernt hat!
Tami_SDH
20.04.2018, 08.56 Uhr
Typische Ossi-Fragen, Friedrich I.?
Was bitte haben die von mrco2018 gestellten Fragen mit 'dem Osten' zu tun und Leuten, die aus Ihrer Sicht hier nichts (was auch immer) dazu gelernt haben?
Tami_SDH
20.04.2018, 09.22 Uhr
Typische Ossi-Fragen, Friedrich I.?
Was bitte haben die von mrco2018 gestellten Fragen mit 'dem Osten' zu tun und Leuten, die aus Ihrer Sicht hier nichts (was auch immer) dazu gelernt haben?
tannhäuser
20.04.2018, 09.34 Uhr
Die Mauer im Kopf...
...lässt sich scheinbar doch nicht so leicht abreissen wie die aus Beton.

Ich finde die gestellten Fragen berechtigt! Und nenne Herrn Krautwursts Verhalten Fahnenflucht, was den Zeitpunkt betrifft.

Natürlich kann er die Partei verlassen. Aber muss er Herrn Schard vor der Stichwahl so im Regen stehen lassen? Und das sage ich als Nicht-CDU- und Nicht-R2G-Wähler.

Er hat hier garantiert wochenlang mitgelesen und sich die Ausrede schön abgekupfert von Kommentatoren, die von einigen ausgelacht wurden, weil sie schrieben, dass Bundes- und Landespolitik bei der Stimmabgabe mitspielen werden.

Und er kann nicht zugeben, dass ihm die Rolle als sorgender Kreispapa nur wenige zutrauen. Manche sind für diese Rolle einfach nicht geschaffen.

Ausserdem hatte er wohl keine Lust, bei Mohring zum Rapport antztanzen und sich einen Anschiss abzuholen.
mrco2018
20.04.2018, 13.18 Uhr
@Friedrich I.
wie kommen Sie den darauf, dass ich ein ehemaliger leitender Mitarbeiter bin.

Aus Ihren kurzen aber sinnfreien Aussagen entnehme ich, dass Sie kein Ossi sind.

Uns Ossis zeichnet halt aus, dass wir Sachverhalte hinterfragen - man nennt das auch Mitdenken und nicht alles als gegeben hin nehmen. Gerade wir haben aus der Vergangenheit gelernt, mehr als Ihnen lieb ist.
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