Welcher Verein kann schon behaupten, ein eigenes Vereinshaus zu besitzen. Nicht ganz so spektakulär wie das Bürgerzentrum Cruciskirche, hatte sich vor über 20 Jahren der Bergmannsverein Sondershausen aus einem alten Garagenkomplex ein stark genutztes Vereinshaus geschaffen...

Wer schon beim Bergmannsfamilienfest am Petersenschacht in Sondershausen war, wird es kennen, denn dort gab es dann immer den leckeren Kuchen.


Hier führt nicht nur der Bergmannsverein seine internen Veranstaltungen durch. Bei 120 Veranstaltungen im Jahr (!) ist hier immer viel los. Ob es nun die eigenen Veranstaltungen, wie Mitgliederversammlung, Fasching oder Weihnachtsfeier sind, den großen Saal nutzen angrenzende Firmen zu Feiern und so manche Hochzeitsgesellschaft machte hier halt.

Aus diesem Grund fand gestern eine kleine Festveranstaltung statt. Neben den Vereinsmitgliedern und Unterstützern waren auch Gäste aus Politik und Wirtschaft geladen.

Im Präsidium nahmen Platz: Steffen Grimm demnächst Sondershausens Bürgermeister, Landrätin Antje Hochwind, Helmut Grotsch und Günther Otto vom Bergmannsverein, noch Bürgermeister Joachim Kreyer, von einen wichtigen Unterstützer der Glückauf Sondershausen Entwicklungs - und Sicherungsgesellschaft mbH (GSES) Geschäftsführer Johann-Christian Schmiereck und Eberhard Bauer vom Bergmannsverein.


Vereinsvorsitzender Günther Otto übernahm Begrüßung (unter den Teilnehmern war auch Vereinsmitglied Dorothea Marx (Landtagsmitglied) und Festrede. Günter Otto würdigte das Vereinshaus als Stätte der Begegnungen und der Traditionsarbeit. In den Räumen des Vereinshauses sind nicht nur Möglichkeiten der Übernachtung integriert, sondern man hat eine eigenes Bergbauarchiv, sowie Arbeitsmöglichkeiten für den sehr aktiven Fotoklub des Bergmannssvereine.

Dieses Jahr ist das Jahr von 125 Jahre Kalibergbau in Sondershausen. Und mit der Einweihung des neusen Fördergerüstes am Schacht V ist sich Günther Otto sicher, der Bergbau hat in Sondershausen noch weiter gute Aussichten.

Am 10.7. 1992 hatte sich der Bergmannsverein gegründet und nach dem man zuerst im Carl-Corbach-Club saß, wurde schnell klar, wir brauchen ein eigenes Domizil. Das ehemalige Kaliklubhaus war mit 200.000 Euro etwas zu teuer und so kaufte man den alten Garagenkomplex am Petersenschacht für kleines Geld von der GVV ab. Günther Otto dankte allen Unterstützern, die beim Bau geholfen haben. Hier alle zu nennen sprengt die Länge des Artikles.


Einer der von Anfang an aktiv dabei war und noch ist, Eberhard Bauer, schilderte, wie der Bau gelang, vom Abriss der alten Mauern bis hin zum Neubau. Sowohl Otto, als auch Bauer, würdigten das Engagement der Bergkameraden beim Bau und der späteren Erweiterung um Parkplatz, Grillplatz, Übernachtungsmöglichkeit und eigene Zufahrt von der Straße.

Ab August 1996 wurde der Rohbau begonnen, im Oktober die Richtkrone gesetzt und am 12. Juni 1998 wurde die Eröffnung gefeiert.


Gewürdigt wurden auch Bürgermeister Joachim Kreyer und die Stadtverwaltung, die maßgeblich Unterstützung gaben. So konnte Kreyer bei den Arbeitsämtern Nordhausen und Sondershausen ABM-Maßnahmen imitieren. So ein Bau in völliger Eigenleistung zu stemmen wäre doch zu viel geworden. Kreyer dankte dem Verein für das Wirken und wünschte dem Verein eine gedeihliche Entwicklung.

Nach die Spielen des Bergmannsliedes durch das Bergarbeiter-Blasorchster wurden noch "Wackelmänner" ausgeteilt und danach ging man zum gemütlichen teil mit Brätel oder Bratwurst über und das eine oder andere Bier wurde auch getrunken.