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Di, 19:56 Uhr
11.09.2018
Meldung aus der Wirtschaftswelt

Nach Brandbrief:

Pünktlichkeit und Qualität sind für die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) der Schlüssel zum Erfolg der Deutschen Bahn. Dazu diese Meldung der EVG...

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat den Vorstand der Deutschen Bahn zu einer raschen Trendwende aufgefordert. "Im Mittelpunkt müssen endlich Pünktlichkeit und Qualität stehen, machte er deutlich. "Die Kunden wollen eine Eisenbahn, die verlässlich ist - und das wollen unsere Kolleginnen und Kollegen letztlich auch", stellte Kirchner fest. Ob dieses Ziel mit der jetzt verhängten qualifizierten Ausgabensteuerung erreicht werden kann, werde seitens der EVG allerdings bezweifelt.

"Die Führungskräfte müssen endlich raus aus ihren Bürotürmen und wieder mehr auf die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner hören, die das Geschäft kennen", forderte Alexander Kirchner. Die EVG habe schon vor zwei Jahren massive Zweifel am Projekt "Zukunft Bahn" angemeldet und werde jetzt leider in weiten Teilen bestätigt. "Das vorliegende Schreiben ist nichts anderes als das Eingeständnis, auf das falsche Pferd gesetzt zu haben", so Alexander Kirchner. Die DB AG bräuchte nicht noch mehr externe Berater, sie brauche den Sachverstand, der im eigenen Haus im operativen Geschäft vorhanden sei und nur abgerufen werden müsse.

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"Wir schaffen die Verkehrswende nur, wenn die Eisenbahn als Verkehrsträger insgesamt attraktiver wird", machte Kirchner deutlich. Insofern sei es mehr als ärgerlich, wenn die Mängel bei der Deutschen Bahn Auswirkungen aufs Gesamtsystem hätten. "Unpünktliche Züge, die den Fahrplan durcheinander bringen, oder schadhafte Trassen, die den Bahnverkehr beeinträchtigen, sind ein Ärgernis für alle, die auf dem Netz der Deutschen Bahn unterwegs sind. Das muss so schnell wie möglich ein Ende haben", machte der EVG-Vorsitzende deutlich.

Gefordert sei deshalb auch der Bund als Eigentümer. "Wir als EVG erwarten, dass die hohen Erwartungen, die mit der im Koalitionsvertrag getroffenen Aussage, die Schiene als Verkehrsträger stärken zu wollen, nun mit Leben erfüllt wird. Und dazu bedarf es auch einer klaren Ansage an den Bahnvorstand, damit der liefert, was gefordert ist", so Alexander Kirchner.

"Es ist bedauerlich, dass die Deutsche Bahn - angesichts drohender oder auch schon ausgesprochenen Fahrverbote, verstopfter Innenstädte und immer längerer Staus auf den Autobahnen - von vielen nicht als sinnvolle Alternative wahrgenommen werden kann", machte Kirchner deutlich. Nötig sei dazu in erster Linie Verlässlichkeit - also Pünktlichkeit und Qualität. "So lange die DB AG das nicht garantiert, sind nach unserer Einschätzung alle Bemühungen vergeblich, die augenblickliche Krise zu bewältigen", stellte der EVG-Vorsitzende fest.

Reiner Sörgel
EVG/DGB
Autor: khh

Kommentare
tannhäuser
11.09.2018, 21.39 Uhr
Und was ist mit Sicherheit...
...für Personal und Fahrgäste?

Inzwischen bekommen ja nicht nur Reisende und Servicepersonal, sondern auch Triebfahrzeugführer den Frust von ertappten Schwarzfahrern oder Übergriffigen zu spüren.

Zeigen Sie doch mal klare Kante und treten Sie Vorschlägen von verblendeten Politikern gegenüber, Fahren ohne Ticket zur Bagatelle zu erklären!

Wer die Absender und Klientel dieses Beförderungsmissbrauchs ist, wird schnell zu erraten sein.
Kritiker1
12.09.2018, 07.46 Uhr
Wie soll das funktionieren???
Ich selbst bin Triebfahrzeugführer bei einem privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen. Verspätungen werden sehr oft durch durch die Fahrdienstleiter an den Strecken verursacht. Wie kann es sein, dass im Fahrplan eines planmäßig verkehrenden Regionalexpress plötzlich ein Güterzug vorgelassen wird, nur weil dort eine Lok der Deutschen Bahn arbeitet. Dumme Antworten diesbezüglich von den Fahrdienstleitern sind tägliches Geschäft. Ich kann mich entsinnen, als ich noch Güterzüge fuhr. Da war es nicht möglich, 45 Minuten vor einem RE nach Kassel zu fahren. Mit diesem Vorsprung hätte ich diesen RE niemals behindert. Zu dieser Zeit sind aber noch die Züge der DB gefahren. Heute werden Güterzüge 3 Minuten vor Abfahrt eines Regionalexpresses in den Gleisabschnitt gelassen, sodass Verspätungen vorprogrammiert sind. Leider konnten die DB und private Unternehmen sich nich einigen, dass die Mitarbeitertickets gegenseitig akzeptiert werden, um die Kollegen weiterhin mit den Zügen zur Arbeit zu befördern. Dies lassen uns teilweise einige Mitarbeiter der DB auch spüren, obwohl wir "kleinen im Fahrdienst" das wenigste dafür können.
Zudem ist die marode Technik ein großes Problem. Immer wieder Signalstörungen, Stellwerksausfälle, Schienenbrüche usw.
Auch sind vermehrt Fahrgäste Schuld an Verspätungen. Erstens die Schwarzfahrer, die denken, dass man mit Hinhaltetaktik weiter kommt und letztendlich von der Bundespolizei aus dem Zug geholt werden.
Zweitens gibt es tatsächlich Fahrgäste, die an Bahnhöfen das Schliessen der Türen verhindern , nur weil sie ihrer Nikotinsucht nachkommen müssen.
Und zu Guter letzt kann die Infrastruktur die Forderungen des Landes, den Güterverkehr auf die Schiene zu bringen, überhaupt nicht bewerkstelligen, da die Schiene sowieso schon zu voll ist.
Fazit des Ganzem...
Solange Fahrdienstleiter, Betriebszentrale, Deutsche Bahn und die privaten Eisenbahnunternehmen nicht zusammen an einem Strang ziehen und willkürlich Entscheidungen gegen private EVU treffen, nur weil es nicht die hochgelobte DB ist, kann das nie etwas werden.
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