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Fr, 10:58 Uhr
12.04.2019
Neues aus Sondershausen

Aktuelle Meldung aus dem Forstamt

Der Beginn der Jagdsaison auf Rehwild im Forstamt Sondershausen um zwei Wochen vorverlegt. Dazu erreichte kn aus dem Forstamt diese Meldung...

Das Forstamt Sondershausen bewirtschaftet ca. 12.500 Hektar Wald des Landes Thüringen am Nordrand des Thüringer Beckens. Die naturnahen Laubmischwälder auf der Hainleite, im Kyffhäuser und der Hohen Schrecke haben durch den Sturm „Friederike“ und das außergewöhnliche Trockenjahr 2018 extrem gelitten. Die Nadelbäume Fichte und Lärche sind zu Teilen einfach vertrocknet oder sind durch den Befall von Borkenkäfern zum Absterben gebracht worden.

Aber auch die Laubbäume werden durch Wassermangel geschwächt und sind anfällig für Schadinsekten und Pilzkrankheiten. Die Waldbesitzer der Region haben mit umfangreichen Aufräumarbeiten viel zu tun, die Forstbetriebe sind in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. „Als Waldbesitzer hat man den Auftrag, auch nachfolgenden Generationen ertragreiche, baumartenreiche und ökologisch wertvolle Wälder zu hinterlassen“ sagt Forstamtsleiter Uli Klüßendorf.

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In den Wäldern der Region wird schon immer naturnah gewirtschaftet. Es werden planmäßig keine Kahlschläge angelegt, es wird auf Pflanzung von Bäumen weitgehend verzichtet und auf die reichlich vorhandene natürliche Aussamung und Verjüngung des Waldes gesetzt. Um auf aufwändige Zaunbauten und chemische Behandlung der Pflanzen zum Schutz vor Wildverbiss verzichten zu können ist ein Instrument des modernen Waldbaus: die Bejagung des Rehwildes.

Das Forstamt Sondershausen hat aus diesem Grund beim Landkreis Kyffhäuserkreis beantragt und genehmigt bekommen, abweichend von den Jagdzeiten des Bundesjagdgesetzes, bereits zwei Wochen früher als üblich mit der Bejagung des Rehwildes beginnen zu können. Das letzte Jahrzehnt hat gezeigt, dass sich die Vegetationsperiode verlängert hat, der Blattaustrieb im Wald ca. vierzehn Tage früher beginnt.

„Wir wollen im Rahmen der behördlich genehmigten Abschusspläne auf den Schadflächen die noch blattlose Zeit im Wald nutzen, um ausschließlich auf Rehböcke und einjährige weibliche Rehe zu jagen“ ist der Plan des Forstamtsleiters. Das hat den Vorteil, dass man das Wild sehr gut erkennen und sicher schießen kann. Gejagt wird nicht in allen Revieren, die Jagdfläche des Forstamtes für diese Ausnahmeregelung ist deutlich reduziert und man konzentriert sich auf die besonders geschädigten Flächen. Um die Existenz des heimischen Rehwildes muss man sich keine Sorgen machen. Die Jägerschaft entnimmt jedes Jahr eine genehmigte Zahl von Rehen, der Bestand ist nicht gefährdet.

Uli Klüßendorf
Forstamtsleiter
Autor: khh

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