Mo, 19:20 Uhr
27.05.2019
Blindenverband unterwegs in Göllingen
In der vergangenen organisierten wir erneut einen Kegelwettstreit mit anschließendem Blick in die Geschichte. Verschiedene Fahrgemeinschaften fuhren zunächst zum Wipperboot in Bad Frankenhausen. Es war kurz vor 11 Uhr als sich alle herzlich begrüßten...
Unterwegs in Göllingen (Foto: W. Rasch)
Die Wirtsleute Clauberg baten uns in ihrer freundlichen Art herein. Die Bestellung wurde aufgenommen und schon gings los mit dem Kegeln. Wie immer hatte jeder 10 Wurf. Glück und Pech wechselten sich ab. So ist der Sport.
Hier geht es ums Mitmachen, da sind die Ergebnisse zweitrangig. Da hat keiner miese Laune. Wer gerade nicht aktiv kegelt, tauscht sich mit den anderen aus. Nach zwei Durchgängen rief die Wirtin, zum Mittagessen. Der Koch, ihr Mann, hat wie immer sein Bestes gegeben und hat uns kulinarisch verwöhnt. Allen hat es gut gemundet. Nach dem Essen fiel es uns schon schwer, wieder die Kegelkugel zu schieben. Aber zwei Durchgänge absolvierten wir noch. Dann standen die drei Besten fest. Wir verabschiedeten uns und dankten für die gute Aufnahme.
Anschließend fuhren wir gemeinsam zum Klosterturm nach Göllingen. Dort wurden wir herzlich begrüßt. Zu Beginn gab es leckeren Kuchen und Kaffee. Die Führung begann mit einem kurzen Film über die Geschichte des Klosters. Das war eine hilfreiche Einleitung für ein besseres Verständnis später. Leider gibt es kaum schriftlichen Aufzeichnungen. So wird Manches aus der Vergangenheit vermutet oder aus den laufenden Forschungen gedeutet.
Die Benediktinerpropstei St. Wigbert, als Besitz des Klosters Hersfeld, wurde im Jahr 1005 erstmalig urkundlich erwähnt. Während der Bauernkriege 1525 wurde die Anlage teilweise zerstört. Später in eine Domäne (Landbesitz) umgewandelt. Nach 1945 wurde hier nach Abrissarbeiten eine Konservenfabrik errichtet. Seit 1997 gehört das ehemalige Kloster der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten. Die Mitglieder des Klosterturmvereins haben in unzähligen Stunden geholfen die Anlage in der heutigen Form herzurichten. Auch die weitere Erhaltung liegt in ihren Händen. Jeden September findet ein Klosterturmfest statt.
Die Besichtigung begann für einige von uns mit der Besteigung des Turms. Dort oben hat man einen schönen Blick über Göllingen. Frau Peyer erklärte die Bauweise und Besonderheiten des ehemaligen Klosters. Die anderen von uns hörten Frau Knabe, die viel von der jüngeren Zeit berichten kann, zu. Gemeinsam lauschten wir in der Krypta der hervorragenden Akustik. Anschließend gingen wir in den angrenzenden Garten. Hier wurden besondere Bäume angepflanzt und ein Kräutergarten angelegt. Der Klosterturmverein ist ständig bemüht das Umfeld attraktiver zu gestalten.
Es zeigte sich, dass einige unserer Mitglieder dieses Kleinod nicht kannten. Dabei ist Göllingen nicht weit von Sondershausen entfernt. Wem es ebenso geht, dem kann nur empfohlen werden, den Besuch nachzuholen. Natürlich ist eine Vorankündigung (0160 2763233) von Vorteil.
Für uns, den Blinden- und Sehbehindertenverband des Kyffhäuser-kreises war dies ein erlebnisreicher Tag. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder nach Hause.
Sehbehinderte oder Blinde, sowie deren Angehörige können uns in der Sprechstunde jeden ersten Dienstag im Monat 9-12 Uhr im Landratsamt Kyffhäuserkreis oder nach Absprache unter 03632 750704 erreichen.
W. Rasch, sehender Mitarbeiter
Autor: redUnterwegs in Göllingen (Foto: W. Rasch)
Die Wirtsleute Clauberg baten uns in ihrer freundlichen Art herein. Die Bestellung wurde aufgenommen und schon gings los mit dem Kegeln. Wie immer hatte jeder 10 Wurf. Glück und Pech wechselten sich ab. So ist der Sport.
Hier geht es ums Mitmachen, da sind die Ergebnisse zweitrangig. Da hat keiner miese Laune. Wer gerade nicht aktiv kegelt, tauscht sich mit den anderen aus. Nach zwei Durchgängen rief die Wirtin, zum Mittagessen. Der Koch, ihr Mann, hat wie immer sein Bestes gegeben und hat uns kulinarisch verwöhnt. Allen hat es gut gemundet. Nach dem Essen fiel es uns schon schwer, wieder die Kegelkugel zu schieben. Aber zwei Durchgänge absolvierten wir noch. Dann standen die drei Besten fest. Wir verabschiedeten uns und dankten für die gute Aufnahme.
Anschließend fuhren wir gemeinsam zum Klosterturm nach Göllingen. Dort wurden wir herzlich begrüßt. Zu Beginn gab es leckeren Kuchen und Kaffee. Die Führung begann mit einem kurzen Film über die Geschichte des Klosters. Das war eine hilfreiche Einleitung für ein besseres Verständnis später. Leider gibt es kaum schriftlichen Aufzeichnungen. So wird Manches aus der Vergangenheit vermutet oder aus den laufenden Forschungen gedeutet.
Die Benediktinerpropstei St. Wigbert, als Besitz des Klosters Hersfeld, wurde im Jahr 1005 erstmalig urkundlich erwähnt. Während der Bauernkriege 1525 wurde die Anlage teilweise zerstört. Später in eine Domäne (Landbesitz) umgewandelt. Nach 1945 wurde hier nach Abrissarbeiten eine Konservenfabrik errichtet. Seit 1997 gehört das ehemalige Kloster der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten. Die Mitglieder des Klosterturmvereins haben in unzähligen Stunden geholfen die Anlage in der heutigen Form herzurichten. Auch die weitere Erhaltung liegt in ihren Händen. Jeden September findet ein Klosterturmfest statt.
Die Besichtigung begann für einige von uns mit der Besteigung des Turms. Dort oben hat man einen schönen Blick über Göllingen. Frau Peyer erklärte die Bauweise und Besonderheiten des ehemaligen Klosters. Die anderen von uns hörten Frau Knabe, die viel von der jüngeren Zeit berichten kann, zu. Gemeinsam lauschten wir in der Krypta der hervorragenden Akustik. Anschließend gingen wir in den angrenzenden Garten. Hier wurden besondere Bäume angepflanzt und ein Kräutergarten angelegt. Der Klosterturmverein ist ständig bemüht das Umfeld attraktiver zu gestalten.
Es zeigte sich, dass einige unserer Mitglieder dieses Kleinod nicht kannten. Dabei ist Göllingen nicht weit von Sondershausen entfernt. Wem es ebenso geht, dem kann nur empfohlen werden, den Besuch nachzuholen. Natürlich ist eine Vorankündigung (0160 2763233) von Vorteil.
Für uns, den Blinden- und Sehbehindertenverband des Kyffhäuser-kreises war dies ein erlebnisreicher Tag. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder nach Hause.
Sehbehinderte oder Blinde, sowie deren Angehörige können uns in der Sprechstunde jeden ersten Dienstag im Monat 9-12 Uhr im Landratsamt Kyffhäuserkreis oder nach Absprache unter 03632 750704 erreichen.
W. Rasch, sehender Mitarbeiter
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