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Do, 19:56 Uhr
08.08.2019
Landespolitiker äußern sich

Zum Thema Wald-Aktionsplan

Nach dem in der Koalition der Landesregierung Zweifel aufgekommen sind, kam jetzt aus dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz dieser Brief...


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

in der Debatte um den Wald-Aktionsplans fordert Umweltministerin Anja Siegesmund wieder mehr Sachlichkeit bei den Argumenten für robuste und widerstandsfähige Thüringer Wälder und Waldwildnis.

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"Wir leisten mit der Umsetzung des 5%-Ziels einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz in Thüringen. Das 5%- Ziel ist bundesweit in der Nationalen Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung verankert. Unsere Flächen dazu haben wir im Dezember 2018 festgelegt. Sie wurden bewusst so ausgewählt, dass es sich dabei vor allem um gesunde Laubmischwaldbestände handelt, die von Borkenkäfern nicht angegriffen werden. Bei den wenigen Flächen, die noch in Teilbereichen Fichten-Monokulturen aufweisen, ist genau deshalb ein zügiger Umbau zu einem gesunden und widerstandsfähigen Mischwald so wichtig.

Klar ist auch: Wenn dort von Totholz oder noch vorhandener Fichte Borkenkäfer-Gefahr für umliegende Bäume ausgeht, ist diese Holzbeseitigung ausdrücklich gestattet (vom Landtag verabschiedetes Gesetz zur Neuordnung des Naturschutzrechts, Text s. Gesetzentwurf 6/6500: Artikel 6 (3)).

Natürlich verbessert sich die C02-Bilanz durch Waldwildnis und Mischwälder, wenn dort in Totholz, das langsam verrottet, CO2 über lange Zeit gespeichert werden kann. Beim Abbau von Totholz geht neben den Nährstoffen auch organisches Material in den Boden zurück. Das verbessert auch seine Fähigkeit Wasser aufzunehmen und zu speichern. Laubholz-Unterstand vermindert zudem Entzündungsgefahren. Insgesamt sinkt dadurch die Waldbrandgefahr. Besonders waldbrandgefährdet sind dagegen dichtstehende Nadelholzreinbestände. Am wenigsten gefährdet sind Altholz-Mischbestände.

Und schließlich: Der ursprüngliche Lebenszyklus des Waldes stärkt die biologische Vielfalt. Wo sich die Wälder natürlich entwickeln und Bäume sehr alt werden und langsam verrotten, entstehen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen – das ist gut für die biologische Vielfalt, fürs Klima, für den Tourismus und die Wertschöpfung in der Region – wie zum Beispiel der Nationalpark Hainich oder das Biospährenreservat Rhön zeigen."
Autor: khh

Kommentare
Fönix
13.08.2019, 11.38 Uhr
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