„Bauernstand ist Ehrenstand, erhält die Stadt, erhält das Land. Er ist der Pionier der Zeit und bleibt es bis in Ewigkeit“, mit diesem Spruch auf einem Schild empfängt die Agrar GmbH Greußen die Besucher ihres Agrarkabinetts. Vom Besuch der Landtagsabgeordneten Dr. Iris Martin-Gehl (DIE LINKE) erreichte kn dieser Bericht...


Im Agrarkabinett zeigen Geschäftsführer Uwe Schlufter (links) und Prokuristin Anita Köhler (2.v.r.) der Abgeordneten Iris Martin-Gehl und ihrem Begleiter Egon Haupt (2.v.l.) ein Flächenmodell zur Entwicklung ihres Unternehmens.

Mit Akribie und Fleiß haben die Mitarbeiter in dieser Ausstellung vieles zusammengetragen aus der Geschichte der Region vom Bauernkrieg bis zur Bodenreform 1945, haben alte Traktoren wie die „Brockenhexe“ oder Dreschmaschinen aufgemöbelt und altes Küchengerät gesammelt, wie es auf dem Lande üblich war. Zur Ausstellung gehören ebenso die heimischen Tierarten, Gesteins- und Holzarten sowie Proben früherer Dünge- und Pflanzenschutzmittel.


Proben von früher verwendeten Dünge-und Unkrautbekämpfungsmitteln.

„Vor allem für Schulen böte sich hier eine Exkursion an, sei es im Geschichts- oder im Biologieunterricht. Doch leider wird das Angebot bislang kaum wahrgenommen“, bedauerte Geschäftsführer Uwe Schlufter in dieser Woche beim Besuch der Landtagsabgeordneten Dr. Iris Martin-Gehl (DIE LINKE). „Eher noch kommen Seniorengruppen, die hier vieles wiederfinden, was sie ein halbes Leben lang begleitet hat“, ergänzte er.


Der Mähdrescher E 175, Baujahr 1966.

Heute bewirtschaften die 15 Mitarbeiter des Agrarbetriebs etwa 2200 Hektar Fläche, bauen hauptsächlich Weizen, Sommergerste, Mais, Raps und Zuckerrüben an.

Es geht ihnen dabei um den Schutz der Natur in einem ausgewogenen Verhältnis zur landwirtschaftlichen Nutzung, betonte Uwe Schlufter. „Gegenwärtig wirkt sich die Vorsommertrockenheit nachteilig auf die Erträge aus. In diesem Jahr rechnen wir mit etwa 30 Prozent Verlust nach dem vorausgegangenen schon verlustreichen Vorjahr“, rechnete er der Abgeordneten vor. Außerdem versorgt die Agrar GmBH auf dem Gelände der einstigen LPG Pflanzenproduktion Greußen 40 Mutterkühe mit etwa 30 Kälbern. Die Kühe werden nicht gemolken, ihre Milch wird lediglich zur Nachzucht genutzt. Von den Politikern wünschte sich der Geschäftsführer, dass sie häufiger vor Ort sind und sich mit der Praxis beschäftigen sowie bürokratische Hindernisse abbauen.


Im Stall der Mutterkühe.