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Fr, 11:30 Uhr
30.08.2019
Kommunalpolitiker äußern sich

"Schard aber herzlich"

Seit ca. 2 Jahren erscheinen unter dem Titel "SCHARD ABER HERZLICH" regelmäßig Zeitungskolumnen zu aktuellen Ereignissen, Themen, gesellschaftlichen Fragen usw. von Stefan Schard. Auf vielfache Nachfrage der Leser veröffentlicht kn in der kommenden Zeit eine Auswahl der Texte der vergangenen Monate aus dieser beliebten Reihe. Heute ist der Start...

Neues Schuljahr – alte Probleme

Seit einigen Tagen ziehen sie wieder los, das Ränzlein ist geschnürt und Scharen von Schülern können es kaum erwarten, Wissen –vermittelt durch ausreichend vorhandene und engagierte Lehrer- in sich aufzusaugen. Soviel zu unseren Idealvorstellungen, die zugegeben schon zu meiner Schulzeit nicht ganz meiner täglichen Stimmung und Einstellung entsprachen. Die Wirklichkeit heute sieht aber noch ganz anders aus. Stundenausfälle, weil es zu wenige Lehrer gibt, und bereits auf Halbjahreszeugnissen fehlten Noten, weil der Unterricht nicht sichergestellt werden konnte. Die Lehrer, die da sind, müssen sich immer mehr mit Defiziten auseinandersetzen, die früher kaum eine Rolle gespielt haben und können sich kaum noch auf die reine Wissensvermittlung konzentrieren. Was ist los, im Land der Dichter und Denker?

"Schard aber herzlich" (Foto: Stefan Schard) "Schard aber herzlich" (Foto: Stefan Schard)

Auf der einen Seite steht das Recht auf Bildung und auch die Schulpflicht. Dem gegenüber steht ein System, was den Anforderungen immer weniger gerecht wird. Falsche Entscheidungen in den Ministerien, zu wenig Weitsicht bei der Personalplanung und politische Ideologien lassen unsere Schulen zu Versuchslaboren zum Schaden unserer Schülerinnen und Schüler werden. Zu allem Verdruss kommt noch die Chimäre der „Inklusion“. Groß angekündigt, dilettantisch umgesetzt und vorhersehbar gescheitert! So kann man das Dilemma zusammenfassen. Wem will man damit eigentlich einen Gefallen tun?

Unsere Kinder haben die unterschiedlichsten Talente, Stärken und Schwächen. Es gab immer Schüler, denen es leichter fiel und diejenigen, die auf anderen Gebieten besser waren. Anstatt jeden mit seinen Neigungen speziell zu fördern sehen wir uns nun einer Gleichmacherei gegenüber, bei der die Gefahr besteht, dass Schüler mit größeren Defiziten die Motivation verlieren und die Leistungsstärkeren gebremst werden.

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Schon die ausgebildeten Lehrer haben mit solchen Anforderungen verständlicherweise ihre Probleme. Nun sollen Quereinsteiger der „Stein der Weisen“ sein und den Lehrerbedarf abmildern. Eine Ohrfeige für die studierten Pädagogen, die eigens auf Hochschulen auf den Lehrerberuf vorbereitet werden. Soll demnächst der Elektriker die Dächer decken oder der Optiker die Hörgeräte anpassen?

Schon von der ersten Klasse an werden die Grundsteine für ein ganzes Leben gelegt. Deshalb darf es bei der Bildungspolitik gern auch wieder etwas mehr Vernunft, Weitsicht und Handeln im Interesse unser Kinder und Enkel sein.
Autor: khh

Kommentare
tannhäuser
30.08.2019, 17.17 Uhr
Respekt!
Herr Schard stellt sich der Diskussion, im Gegensatz zu anderen, die nur auf Facebook herumposen und öffentlichen Diskussionen mit allen Kandidaten beispielsweise zur Bürgermeisterwahl, fernbleiben.

Es wäre schön, wenn Herr Schard hier an dieser Stelle sogar antworten würde.

Ich denke, niemand hier hat persönliche Aversionen gegen ihn und Facebook-Niveau wird meist von denen gepflegt, die ihre Lieblinge verteidigen wollen.
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