Sa, 09:10 Uhr
14.09.2019
Neues aus Sondershausen
Sanierung in der Mikwe
Ab September wird es in der Mikwe von Sondershausen Baumaßnahmen geben. Der Hauptausschuss gab am Donnerstag die Mittel frei...
Der Beschluss zur Freigabe der Mittel erfolgte einstimmig. In der Begründung hieß es:
Das Sanierungsprojekt Denkmal Mikwe in Sondershausen (Gesamtkosten: 54.000 Euro) wird mit 86 Prozent (-46.500 Euro) vom Land Thüringen gefordert.
Die Dringlichkeit der Maßnahme zur Verbesserung der Klimasituation im Kellerraum Mikwe wurde mit dem Bewilligungsbescheid des Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege vom 15.03.2019 anerkannt.
Die Projektkosten (Gesamtkosten, Einnahmen, Ausgaben, Eigenmittel) sind im städtischen Haushalt bisher nicht enthalten. Die Voraussetzungen des § 58 Thüringer Kommunalordnung sind erfüllt.
Ab 16. September 2019 wird die Sondershäuser Mikwe für mehrere Wochen, voraussichtlich bis Mitte Oktober 2019, wegen Baumaßnahmen geschlossen. Das mittelalterliche jüdische Ritualbad, das 1999 bei Grabungen des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie auf dem damals unbebauten Areal zwischen Hauptstraße, Bebrastraße und Langestraße entdeckt und in situ erhalten wurde, ist als bedeutendes Bodendenkmal in einen eigens dafür konzipierten Kellerraum unter der Galerie am Schlossberg integriert worden. Es gehört zu den ältesten Mikwenanlagen im gesamten mittel- und norddeutschen Raum. Die Ausstellung, die den Denkmalspreis des Landes Thüringen erhielt, wird jährlich von mehreren hundert Gästen im Rahmen von Stadtführungen sowie Veranstaltungen des Schlossmuseums Sondershausen besucht.
Archivfoto kn
Nach nunmehr zwanzig Jahren zeigt der Raum um das durch Grundwasser gespeiste Becken massive Feuchteschäden. Die verrottete Deckenisolierung löst sich an mehreren Stellen, abblätternde Farbe verunreinigt das Ritualbad, zeitweise trat Schimmel auf.
Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen soll die Lüftung des Raumes verbessert und damit die Schadensursache behoben werden. Gleichzeitig wird die Isolierung der Decke erneuert, im Nachgang Becken und Stadtmauer gereinigt und ggf. konserviert. Die im Auftrag der Stadt Sondershausen durch die Firmen HESA Ingenieurbüro Sondershausen, Joachim Kellner, Lüftungsbau Sondershausen, Heldele Nordhausen GmbH, die Malerfirma Otto Tänzer, Sondershausen und den städtischen Bauhof projektierten und ausgeführten Arbeiten werden durch den Freistaat Thüringen, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, gefördert.
Zum letzten Mal vor Baubeginn war die Sondershäuser Mikwe am Tag des offenen Denkmals geöffnet.
Autor: khhDer Beschluss zur Freigabe der Mittel erfolgte einstimmig. In der Begründung hieß es:
Das Sanierungsprojekt Denkmal Mikwe in Sondershausen (Gesamtkosten: 54.000 Euro) wird mit 86 Prozent (-46.500 Euro) vom Land Thüringen gefordert.
Die Dringlichkeit der Maßnahme zur Verbesserung der Klimasituation im Kellerraum Mikwe wurde mit dem Bewilligungsbescheid des Landesamtes für Archäologie und Denkmalpflege vom 15.03.2019 anerkannt.
Die Projektkosten (Gesamtkosten, Einnahmen, Ausgaben, Eigenmittel) sind im städtischen Haushalt bisher nicht enthalten. Die Voraussetzungen des § 58 Thüringer Kommunalordnung sind erfüllt.
Hintergrund
Ab 16. September 2019 wird die Sondershäuser Mikwe für mehrere Wochen, voraussichtlich bis Mitte Oktober 2019, wegen Baumaßnahmen geschlossen. Das mittelalterliche jüdische Ritualbad, das 1999 bei Grabungen des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie auf dem damals unbebauten Areal zwischen Hauptstraße, Bebrastraße und Langestraße entdeckt und in situ erhalten wurde, ist als bedeutendes Bodendenkmal in einen eigens dafür konzipierten Kellerraum unter der Galerie am Schlossberg integriert worden. Es gehört zu den ältesten Mikwenanlagen im gesamten mittel- und norddeutschen Raum. Die Ausstellung, die den Denkmalspreis des Landes Thüringen erhielt, wird jährlich von mehreren hundert Gästen im Rahmen von Stadtführungen sowie Veranstaltungen des Schlossmuseums Sondershausen besucht.
Archivfoto kn
Nach nunmehr zwanzig Jahren zeigt der Raum um das durch Grundwasser gespeiste Becken massive Feuchteschäden. Die verrottete Deckenisolierung löst sich an mehreren Stellen, abblätternde Farbe verunreinigt das Ritualbad, zeitweise trat Schimmel auf.
Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen soll die Lüftung des Raumes verbessert und damit die Schadensursache behoben werden. Gleichzeitig wird die Isolierung der Decke erneuert, im Nachgang Becken und Stadtmauer gereinigt und ggf. konserviert. Die im Auftrag der Stadt Sondershausen durch die Firmen HESA Ingenieurbüro Sondershausen, Joachim Kellner, Lüftungsbau Sondershausen, Heldele Nordhausen GmbH, die Malerfirma Otto Tänzer, Sondershausen und den städtischen Bauhof projektierten und ausgeführten Arbeiten werden durch den Freistaat Thüringen, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, gefördert.
Zum letzten Mal vor Baubeginn war die Sondershäuser Mikwe am Tag des offenen Denkmals geöffnet.
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