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Di, 10:31 Uhr
01.10.2019
Thüringer Landesamt für Statistik

Gläubiger gehen häufig leer aus

In Thüringen wurden von den 3 862 im Jahr 2010 eröffneten Insolvenzverfahren bis Ende 2017 insgesamt 95,9 Prozent (3 704 Verfahren) beendet. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes mussten die Gläubiger dabei auf 97,9 Prozent ihrer Forderungen verzichten.

statistik (Foto: TLS) statistik (Foto: TLS)


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Sie erhielten durchschnittlich lediglich 2,1 Prozent ihrer Ansprüche. Diese Deckungsquote ergibt sich aus dem Anteil des zur Verteilung verfügbaren Betrages (6,8 Millionen Euro) an den quotenberechtigten Forderungen der Gläubiger (316,2 Millionen Euro). Die Verluste der Gläubiger betrugen damit 309,5 Millionen Euro.

Bei den im Jahr 2010 eröffneten Insolvenzverfahren von Unternehmen konnten 335 der 448 Verfah- ren bis Ende 2017 abgeschlossen werden (74,8 Prozent). Gegenüber den insolventen Unternehmen wurden Forderungen in Höhe von 84,3 Millionen Euro gestellt. Zur Verteilung an die Gläubiger standen jedoch nur 3,4 Millionen Euro zur Verfügung, woraus sich eine Deckungsquote von 4,0 Prozent ergibt. Das entspricht Verlusten in Höhe von knapp 81 Millionen Euro.

Während des Insolvenzantragsverfahrens oder nach der Insolvenzeröffnung wurde bei 27 Unternehmen der Geschäftsbetrieb fortgeführt (8,1 Prozent). Bei 14 Unternehmensinsolvenzen (4,2 Prozent) war eine Sanierung des Unternehmens erfolgreich.
Die Verfahrensdauer der Verbraucherinsolvenzen war im Gegensatz zu der der Unternehmen deutllich kürzer. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 2 684 Verbraucherinsolvenzverfahren eröffnet, welche bis Ende 2017 nahezu komplett beendet werden konnten. Somit ergibt sich eine Beendigungsquote von 99,5 Prozent. Lediglich 14 Verfahren waren noch anhängig.
Die Forderungen summierten sich auf 98,6 Millionen Euro, nur knapp 2 Millionen Euro wurden beglichen. Damit ergaben sich Verluste in Höhe von rund 97 Millionen Euro. Die Deckungsquote bei den Verbraucherinsolvenzen betrug 1,8 Prozent.
Autor: red

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