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Di, 18:58 Uhr
15.10.2019
Landespolitiker äußern sich

Möbel auf Rädern für die „Rehe“

Landtagsabgeordnete Dr. Iris Martin-Gehl (Die Linke) spendete für Kindertagesstätte „Arche Noah“ Sondershausen...

Hier kuscheln die Sperlinge noch richtig unterm Gebälk. Die „Spatzen“ sind die Zwei- bis Dreijährigen, die im Evangelischen Kindergarten „Arche Noah“ in Sondershausen direkt unter dem Dach Platz gefunden haben.

Neben ihnen haben sich in der Einrichtung noch die „Igel“, die „Schmetterlinge“, die „Käfer“ und die „Rehe“ einquartiert. Die „Rehe“, das sind die Großen, die sich bereits auf das Zuckertütenfest im nächsten Jahr freuen. Sie sind auch die ersten, die neue Möbel bekommen. Schließlich gehen die alten langsam aus dem Leim, und sie sind zu schwer, um schnell im Gruppenraum Platz für andere Spiele zu schaffen.

Möbel auf Rädern für die „Rehe“ (Foto: Ingo Linsel) Möbel auf Rädern für die „Rehe“ (Foto: Ingo Linsel)

Die Kinder können auch in einer richtigen Arche Noah spielen.

Die Erzieherinnen um die Leiterin Grit Szemendera wünschen sich daher Räder unter den neuen Möbeln. Dass sie sich im Katalog bereits welche aussuchen konnten, verdanken sie auch der Landtagsabgeordneten Dr. Iris Martin-Gehl (DIE LINKE), die am Dienstag eine Spende von der „Alternative 54“ mitbrachte, über die die Abgeordneten der Links-Fraktion ihre Diätenerhöhungen für soziale Projekte weiterreichen.

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Die Spende war sehr willkommen, denn es stehen weitere Ausgaben ins Haus. Nach den „Rehen“ sollen ebenso die anderen Gruppenräume neu möbliert werden. Gern führte Frau Szemendera die Abgeordnete durch die Räume ihrer Einrichtung, die malerisch unmittelbar neben der Kirche St. Matthias im Ortsteil Stockhausen gelegen ist. Rundherum stehen Spielplätze zur Verfügung, und auf einem steht natürlich auch eine richtige Arche im Kleinformat. Frau Szemendera muss nicht betonen, dass sich die 75 Kinder hier wohlfühlen. Überall im Areal stößt man auf originelle Abschiedsgeschenke der früheren Gruppen. Jede hat sich etwas Lustiges einfallen lassen, wie zum Beispiel das Spatzenhaus als Vogelhäuschen, die Bleistiftgruppe als Garderobe im Garten oder die Bank direkt am Eingang.

Möbel auf Rädern für die „Rehe“ (Foto: Ingo Linsel) Möbel auf Rädern für die „Rehe“ (Foto: Ingo Linsel)

Iris Martin Gehl übergibt Grit Szemendera und den Kindern der „Arche Noah“ eine Spende.

In der integrativen Kindertagesstätte kümmern sich neben den Erzieherinnen heilpädagogische Fachkräfte auch um Kinder mit Entwicklungsstörungen. Ihnen steht ein Therapieraum zur Verfügung, in dem einzeln oder auch in der Gruppe an Sportgeräten trainiert werden kann oder Sprachhilfe gegeben wird.

Auch als „Sprachkita“ hat sich die „Arche Noah“ etabliert und konnte mit Geld vom Bund eine Kollegin einstellen, die mit den Kindern liest, mit ihnen Reime übt und andere Sprachprojekte umsetzt.
Zudem probieren die „Rehe“ gerade aus, wie man ganz ohne Spielsachen auskommen kann. Statt der Puppen, Teddys und Feuerwehren werden gerade Alltagsgegenstände, wie Büchsen und Verpackungen und Naturstoffe wie Baumrinde und Kastanien gesammelt, um beim Spielen und Basteln der Fantasie völlig freien Raum zu lassen. „Hier möchte ich gern auch noch mal Kind sein“, gestand Frau Martin-Gehl zum Abschied.

Text und Foto: Ingo Linsel
Autor: khh

Kommentare
Albi
15.10.2019, 22.13 Uhr
Die Frau mit dem Männernamen :-)
Dr. Iris Martin-Gehl, Kandidatin der LINKE für den Kyffhäuserkreis, wirft beim Lesen des Artikels und beim Anschauen der Bilder viele Assoziationen und Fragen bei mir auf.
Frau Martin-Gehl ist bereits seit 5 langen Jahren die zuständige Landtagsabgeordnete ihrer Partei für den Kyffhäuserkreis! Wo war sie die ganze Zeit? Während die Abgeordneten Scherer und sogar Frau Marx in ihrem Wahlkreis zu erleben waren, kann ich mich beim besten Willen an keinen öffentlichen Anlass erinnern, an dem sie hier zu sehen war. Was hat sie also im Verborgenen in den letzten Jahren für die Bewohner hier geleistet? Interessanterweise kommt sie nun, da ein erneuter Einzug über einen guten Listenplatz fraglich erscheint, wie selbstverständlich daher und verteilt kleine Schecks. Muss sie sich Stimmen kaufen, weil sie es einfach in der vergangenen Legislaturperiode versäumt hat, ihren Wahlkreis kennenzulernen? Genug Zeit wäre da gewesen!

Ihre politische Durchschlagskraft konnte sie im Frühjahr bei der Kommunalwahl in Weimar unter Beweis stellen. Sie schaffte es als Kandidatin nicht mal in den Stadtrat ihrer Heimatstadt Weimar. Was nicht gerade für ihre politische Bekanntheit als Landtagsabgeordnete spricht. Wieso müssen im Kyffhäuserkreis eigentlich Kandidaten aus Weimar antreten? Haben wir den keine geeigneten Bewerber hier vor Ort?

Wenn ich die Leiterin der evangelischen Kita sehe, wie sie sich artig, ja fast devot lächelnd mit einer Vertreterin genau jener Partei für ein paar Euros ablichten lässt, die vor 30 Jahren Pfarrer Hauskeller und seiner Gemeinde das Leben zur Hölle gemacht haben, weiß ich nicht so recht, wie er darüber denken würde? Bis zum heutigen Tage boykottiert die hiesige LINKE den jährlichen Festakt zum Tag der deutschen Einheit, bei dem er vor ein paar Jahren seine vielbeachtete Einheitsrede gehalten hat.

Alles in allem sollte klar sein, wer sich die ganze Zeit nicht um seinen Wahlkreis gekümmert hat, der braucht es jetzt auch nicht mit einer Handvoll Dollar zu versuchen!
Joerg Esser
16.10.2019, 13.58 Uhr
Der Kommentator mit dem Getränkenamen
Wer hat Sie eigentlich davon abgehalten, sich im das Direktmandat im Kyffhäuserkreis zu bewerben? Die Kandidaten (alle) wurden von ihren Mitgliedern in einer demokratischen Wahl nominiert. Ich weiß, dass das mit der Demokratie für nicht wenige hier schwer verständlich ist, aber nochmal meine Frage, wer, außer Sie selbst, hat Sie abgehalten?
Albi
16.10.2019, 22.08 Uhr
Der andere Kommentator mit dem SPD-Pateiabzeichen
Vielleicht halten mich solche lupenreinen Vollblut-Demokraten, wie ihr geschätzter Parteifreund und SPD-Bürgermeister von Bad Frankenhausen, Matthias Strejc bislang davon ab, mich um ein Direktmandat zu bewerben?

Von seinem basisdemokratischen Gedankengut durfte man sich ja am letzten Wochenende direkt überzeugen. Was soll ich sagen, mich hat dieser Ansatz nicht überzeugt. ;-)
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