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Do, 02:07 Uhr
24.10.2019
Landespolitiker äußern sich

Bei Vorstandssitzung dabei

Thüringer Landtagsmitglied Dr. Iris Martin-Gehl besuchte den Verein „Statt Urwald - Kulturwald“. Dazu erreichte kn dieser Bericht...

Tausend Hektar Wald sollen auf dem Possen verwildern, weitere 555 Hektar werden als Erholungswald dienen. „Mit diesem Kompromiss müssen wir leben“, erklärt Dr. Heinz Scherzberg, der Vorsitzende der Vereins „Statt Urwald – Kulturwald am Possen und Hainleute“. Warum aber die Partei der Grünen auf immer weitere Flächen drängt, das sei für ihn nicht nachzuvollziehen, betont er gegenüber der Landtagsabgeordneten Dr. Iris Martin-Gehl (DIE LINKE), die seiner Einladung zur Teilnahme an der Vorstandssitzung des Verbandes am Dienstag (22.10.) gefolgt ist.

Die im Koalitionsvertrag der Thüringer Landesregierung vereinbarten fünf Prozent Urwald hält Dr. Scherzberg jedenfalls für die Sondershäuser Region längst erfüllt. Jahrzehntelang, so pflichten ihm die anderen Vorstandsmitglieder bei, wurden zudem zahlreiche weitere Wälder, vor allem an schwer zugänglichen Hanglagen, nicht bewirtschaftet.

Nicht zum ersten Mal vernimmt die Landtagsabgeordnete die Gegenargumente zu einer Verwilderung des Waldes. Auch von Seiten des Forsts wurde ihr versichert, dass der sogenannte Urwald keineswegs der Artenvielfalt dient. Aus einem verwilderten Kulturwald wird nun mal nicht automatisch Urwald. Nach dem Mittelalter, als um Sondershausen fast alles abgeholzt war, und der Possen überwiegend als Weideland diente, legte man schließlich die Moorgebiete trocken und pflanzte alle Wälder für die Holznutzung an.

Bei Vorstandssitzung dabei (Foto: Ingo Linsel)
Bei Vorstandssitzung dabei (Foto: Ingo Linsel)

Foto 1: Frau Dr. Martin-Gehl im Gespräch mit dem Vorstand des Vereins „Statt Urwald – Kulturwald am Possen und Hainleite e.V.“
Foto 2: Die Sondershäuser Blutbuchen-Königin Jennifer I.


Die Forstwirtschaft und deren Holznutzung sieht Dr. Scherzberg heute als das drittwichtigste Wirtschaftsunternehmen in der Region. „Wo gibt es denn sonst noch so viele tariflich gebundene Arbeitsplätze auf dem Lande?“, fragte er. „Die Holzwirtschaft und alle Nachfolgeunternehmen müssen wir erhalten“, fordert er von der Landesregierung. „Wer soll in zehn Jahren hier noch wohnen, wenn wir diese Arbeitsplätze nicht erhalten?“, legt er nach.

Dem Verbandsvorstand geht es jedoch nicht nur darum, dem Gast seine grundlegenden Positionen zum Urwald zu erläutern. Bei jeder Sitzung hat er ein breites Arbeitspensum abzuarbeiten. So erreichte ihn der Wunsch, für den russischen Piloten Michail W. Rybalko einen Gedächtnisstein zu setzen, der vor 40 Jahren sein Leben opferte, um seine abstürzende Mig 21 von Sondershausen weg in den Possen zu lenken und damit eine Katastrophe abzuwenden. Dem will der Verband gern nachkommen.

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Vorbereitet werden zudem Vorträge und die Weihnachts-
wanderung am 15. Dezember, an dem die Kinder dem Weihnachtsmann ihre Wunschzettel überreichen können. Eine Seminar-
facharbeit von Schülern über den Wald ist zu bewerten und nicht minder die Vorschläge der Blutbuchenkönigin Jennifer I., die in ihrer Schule vielfach wegen ihres Eintretens für die Ziele des Vereins angesprochen wird. Frau Martin-Gehl begrüßt das Vorhaben, vor allem Kinder und Jugendliche zu motivieren, nicht einfach nur für den Klimaschutz zu demonstrieren, sondern sich mit konkreten Ideen und Lösungsvorschlägen besonders für den Schutz des heimischen Waldes einzubringen.

Text und Fotos: Ingo Linsel
Autor: khh

Kommentare
Luke Skywodka
24.10.2019, 13.46 Uhr
R2G
wird auch hier nach der bekannten Devise verfahren man kann Kritik zulassen da man ihr eh keine Bedeutung bemisst und sowieso ignoriert. So geschehen bei der Gebietsreform. Ah und Dr. Gehl ist doch jene Kandidatin die auf ihren Plakaten für eine Förderung und Anerkennung des Ehrenamtes wirb. Aber gehören tut sie zu der Partei die ebendies mit Schaffung von Monsterstrukturen in den A**** tritt. Respekt
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