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Sa, 11:46 Uhr
07.12.2019
Meldung aus der Wirtschaftswelt

Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert

Klimawandel, Umweltschutzauflagen, demografischer Wandel machen es den Bergbaubetrieben nicht leicht. Trotzdem kamen positive von der gestrigen Barbarafeier im Schacht von Sondershausen. Warum auch ein Dankesgruß nach Nordhausen ging, erfahren Sie hier...

Die Glückauf Sondershausen Entwicklungs - und Sicherungsgesellschaft mbH (GSES) und der Bergmannsverein Sondershausen führten gestern wieder eine gemeinsame Barbarafeier im Festsaal des Besucherbergwerks durch. Mit dem Bergmannslied (Bergarbeiterblasorchester) und dem Lied der Heiligen Barbara (Albert-Fischer-Chor) wurde die Feierstunde festlich eröffnet.

Gleich zur Begrüßung teilte Geschäftsführer Johann-Christian Schmiereck mit, dass es bei der GSES eine wichtige personelle Änderung gab. Der bisherige Grubenbetriebsleiter Thomas Kießling wurde in den Rang eine Geschäftsführers Technik erhoben.
Und schon zu Beginn kam Schmiereck auf den demografischen Wandel zu sprechen.

Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

In der letzten Zeit haben sich 50 Mitarbeiter in den verdienten Ruhestand verabschiedet, so auch Obersteiger Hans-Georg Jahn, einem Fels in der GSES, so Schmiereck. Er machte aber auch klar wie schwierig es ist qualifiziertes Personal im Bergbaubereich zu finden.

Zu Beginn der Festveranstaltung begrüßte Schmiereck die zahlreichen Gäste unter ihne die Gesellschafter der SCHMIDT KRANZ GRUPPE, sowie den Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, Olaf Möller (Die Grünen), Berghauptmann Thomas Kießling, Landtagsmitglied Stefan Schard (CDU), Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm (pl), Günter Otto vom Bergmannsverein Sondershausen und Ralph Haase vom Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V., sowie zahlreiche Geschäftspartner aus ganz Deutschland.

Wermutstropfen bei der Feier, der Bergarbeiter Blasmusikverein Glückauf Sondershausen e.V. wird heute das letzte Mal für uns spielen, weil er sich auflösen will, so Johann-Christian Schmiereck in seiner Ankündigung. Die Bergmannskapelle, wie sie von vielen kurz genannte wurde und seit vielen Jahrzehnten besteht, ist ja eine regelrechte Institution in Sondershausen.

Nach einer Gedenkminute für den erst kürzlich verstorbenen Dr. Stäubert, ging Schmiereck auf das gute aber auch schwierige Jahr 2019 ein.
Ein Kabelbrand der schnell gelöschte wurde, zeigte, auf die Grubenwehr ist Verlass. Der Defekt am Hauptgrubenlüfter verlangte den Mitarbeiters alles ab. Zum Schmunzeln sein Einwurf:
Der Hauptgrubenlüfter aus DDR-Zeiten hielt 35 Jahre, der neue von Siemens hielt fünf Jahre bei einer Lieferzeit des neuen von 20 Wochen.

So lange kann eine Grubenbetrieb nicht warten. Thomas Kießling bedankte sich später ausdrücklich beim Nordhäuser Unternehmen Schachtbau, die innerhalb von fünftagen einen Hauptgrubenlüfter zur Verfügung stellten!

Ohne schon genaue Zahlen für 2019 zu nennen strebt man einem Rekordergebnis an. Nicht nur beim Absatz ein Rekord. Begrüßt wurde der 500.000 Besucher im Erlebnisbergwerk.
Wichtig sei, dass von den Behörden die Genehmigung für das Einbringen von Spülversatz um fünf Jahre verlängert wurde. Das sei ein wichtiger Schritt zur Erhaltung des Grubenbetriebes. Später schilderte Thomas Kießling, dass allein pro Jahr 200.000 t Filterasche aus Kraftwerken als Versatz in die Grube eingebracht werden, was auch der Stabilität dient.

Breiten Raum nahm auch der Klimawandel ein. Der Absatz wird immer unberechenbarer. Wir wünschen uns bessere Rahmenbedingungen durch die Politik und bezeichnete den Wahlausgang aus große Enttäuschung. Wir brauchen stabile Verhältnisse in Bund und Land.

Schmiereck forderte eine stabile Lösung für die CO2-Abgabe. Wir können im Grubenbetrieb keinen Biodiesel einsetzen und werden dafür mit höheren Abgaben bestraft (8% Mehrbelastung). Biodiesel wird entlastet, selbst wenn er mit Palmöl hergestellt wurde, wer soll das noch verstehen!

Auch zum Thema energieautarkes Bergwerk äußerte er sich. Viele behördliche Verordnungen bremsen das Projekt aus, aber wie arbeiten weiter daran, sagte Schmiereck abschließend.

Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Günter Otto vom Bergmannsverein forderte, hoffentlich gibt es kluge Köpfe in Thüringen die Rahmenbedingungen ermöglichen, dass der Bergbau weiterleben kann.

Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Bürgermeister Steffen Grimm: Ich bin stolz darauf, hier am Schacht meinen Beruf erlernt zu haben. Die Politik könnte von den Bergleuten lernen, wie man zusammensteht.

Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Von den Gesellschaftern sprach Mortimer Glinz. Sein Dank ging an die beiden Geschäftsführer der Schmidt Kranz Gruppe. Wir haben gute Umsätze erzielt, aber es warten auf uns auch noch große Herausforderungen.
Am Thema Wasserstoff als Brennstoff für das energieautarke Bergwerk wird gearbeitet und wir hoffen bald positiv davon berichten zu können. Auch er dankte für die Erteilung der weiteren Genehmigung für die Einbringung von Versatz.

Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Staatssekretär Olaf Möller gab Schmiereck recht, es ist Unfug Biodiesel vorzuschreiben, der aus Palmöl gewonnen wurde. Möller mahnte aber auch an, wir brauchen kluge Maßnahmen im Umweltschutz.
Zum Thema Wasserstoff sagte er, sie haben Unterstützung beim Weg zum energieautarken Bergwerk.

Wegen einer Betriebsstörung in seinem Bergbauunternehmen musste ein Redner kurzfristig absagen. Der neue Geschäftsführer Thomas Kießling, half mit einem Vortrag über die Fördertechnik im Wandel der Zeiten aus. Er zeigte, wie sich der Bergbau wandelte, auch am Beispiel Sondershausen von der Schrapper-Technologie die viel schon nicht mehr kennen, zu den jetzigen Großgeräten unter Tage (Bildergalerie), die auch bereits im Wandel sind, wenn Wasserstoff als Antrieb verwendet wird.

Mehr von der Barbarafeier hier:
Zwei Mal Ehrenarschleder verliehen
Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
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Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
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Grubenbetrieb für weitere Jahre gesichert (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
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Autor: khh

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