Do, 17:10 Uhr
20.02.2020
Mineralöl in Babymilch:
foodwatch fordert Veröffentlichung
Vor einem am Freitag in Brüssel stattfindenden EU-Treffen über den Umgang mit gesundheitsgefährdenden Mineralölen in Babymilch hat die Verbraucherorganisation foodwatch die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert, die Resultate aller amtlichen Labortests zu veröffentlichen...
Nach Informationen von foodwatch haben französische Behördernvertreter bereits angekündigt, sich für die Veröffentlichung aller bei Behörden der EU-Länder vorliegenden Testergebnisse einsetzen zu wollen. Die EU-Kommission sei gesetzlich dazu verpflichtet, die Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren zu schützen, so foodwatch – das gelte auch für potenziell krebserregende und erbgutschädigende Mineralöle in Lebensmitteln.
Statt die Bürger Europas durch angemessene Informationen und Produktrückrufe zu schützen, haben die Kommission und die Mitgliedstaaten es Nestlé und Danone überlassen, durch abwiegelnde Falschmeldungen besorgte Eltern in falscher Sicherheit zu wiegen und dadurch ihre Geschäfte ungestört weiter zu betreiben, erklärte Matthias Wolfschmidt, Internationaler Kampagnendirektor von foodwatch.
foodwatch hatte im Oktober letzten Jahres Labortests veröffentlicht, wonach Milch für Babys und Kleinkinder mit sogenannten aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet ist. Betroffen waren Produkte aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, unter anderem von Nestlé und Danone. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA beschreibt aromatische Mineralöle als potenziell krebserregend und erbgutschädigend – weshalb solche Rückstände selbst in kleinsten Mengen nicht in Lebensmitteln enthalten sein sollten.
Die EU-Kommission hatte zwar umgehend eine Meldung an alle europäischen Behörden in das europäische Schnellwarnsystem RASFF geschickt, ein Kurzgutachten der EFSA beauftragt und in Fachkreisen die von foodwatch verwendeten Nachweisverfahren bestätigt. Informationen der Öffentlichkeit, Produktrückrufe oder andere Maßnahmen zum gesundheitlichen Verbraucherschutz sind bislang jedoch ausgeblieben.
Es spricht Bände über das Niveau des staatlichen gesundheitlichen Verbraucherschutzes in der EU, dass eine von Bürgern finanzierte NGO die Qualität der Laboranalyseverfahren vorantreiben und Lebensmittelgiganten wie Nestlé und Danone dazu zwingen muss, die seit vielen Jahren bekannten von aromatischen Mineralölen ausgehenden Gesundheitsgefahren in ihren Produkten endlich zu beseitigen. Wann übernehmen die Behörden endlich diese Aufgabe?, fragte Wolfschmidt.
foodwatch erwarte von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten, die Bevölkerung umfassend über die zwischenzeitlich in staatlichen Labors durchgeführten Testergebnisse zu informieren und belastete Produkte vom Markt zu nehmen. Es müsse in der EU eine Nulltoleranz für aromatische Mineralöle in allen Lebensmitteln gelten.
Nestlé hatte in Reaktion auf die foodwatch-Laboranalysen erklärt, dass keine Gesundheitsgefahr bestehe und Babys weiterhin sicher mit der Säuglingsnahrung gefüttert werden könnten. Auch Danone hatte versichert, dass die Produkte des Herstellers sicher seien.
Autor: redNach Informationen von foodwatch haben französische Behördernvertreter bereits angekündigt, sich für die Veröffentlichung aller bei Behörden der EU-Länder vorliegenden Testergebnisse einsetzen zu wollen. Die EU-Kommission sei gesetzlich dazu verpflichtet, die Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren zu schützen, so foodwatch – das gelte auch für potenziell krebserregende und erbgutschädigende Mineralöle in Lebensmitteln.
Statt die Bürger Europas durch angemessene Informationen und Produktrückrufe zu schützen, haben die Kommission und die Mitgliedstaaten es Nestlé und Danone überlassen, durch abwiegelnde Falschmeldungen besorgte Eltern in falscher Sicherheit zu wiegen und dadurch ihre Geschäfte ungestört weiter zu betreiben, erklärte Matthias Wolfschmidt, Internationaler Kampagnendirektor von foodwatch.
foodwatch hatte im Oktober letzten Jahres Labortests veröffentlicht, wonach Milch für Babys und Kleinkinder mit sogenannten aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet ist. Betroffen waren Produkte aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, unter anderem von Nestlé und Danone. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA beschreibt aromatische Mineralöle als potenziell krebserregend und erbgutschädigend – weshalb solche Rückstände selbst in kleinsten Mengen nicht in Lebensmitteln enthalten sein sollten.
Die EU-Kommission hatte zwar umgehend eine Meldung an alle europäischen Behörden in das europäische Schnellwarnsystem RASFF geschickt, ein Kurzgutachten der EFSA beauftragt und in Fachkreisen die von foodwatch verwendeten Nachweisverfahren bestätigt. Informationen der Öffentlichkeit, Produktrückrufe oder andere Maßnahmen zum gesundheitlichen Verbraucherschutz sind bislang jedoch ausgeblieben.
Es spricht Bände über das Niveau des staatlichen gesundheitlichen Verbraucherschutzes in der EU, dass eine von Bürgern finanzierte NGO die Qualität der Laboranalyseverfahren vorantreiben und Lebensmittelgiganten wie Nestlé und Danone dazu zwingen muss, die seit vielen Jahren bekannten von aromatischen Mineralölen ausgehenden Gesundheitsgefahren in ihren Produkten endlich zu beseitigen. Wann übernehmen die Behörden endlich diese Aufgabe?, fragte Wolfschmidt.
foodwatch erwarte von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten, die Bevölkerung umfassend über die zwischenzeitlich in staatlichen Labors durchgeführten Testergebnisse zu informieren und belastete Produkte vom Markt zu nehmen. Es müsse in der EU eine Nulltoleranz für aromatische Mineralöle in allen Lebensmitteln gelten.
Nestlé hatte in Reaktion auf die foodwatch-Laboranalysen erklärt, dass keine Gesundheitsgefahr bestehe und Babys weiterhin sicher mit der Säuglingsnahrung gefüttert werden könnten. Auch Danone hatte versichert, dass die Produkte des Herstellers sicher seien.
Kommentare
DonaldT
20.02.2020, 17.22 Uhr
Was nützt die Veröffentlichung der Testergebnisse,
wenn die gesundheitsgefährdenden Stoffe/Inhaltsstoffe nicht verboten werden und wenn die Einhaltung der Verbote nicht kontrolliert wird?
Nichts, glaube ich.
Und wenn bekannte Stoffe in den USA schädlich sind, müssen sie es noch lange nicht in D sein, wir haben hier nämlich eine blonde Ministerin (kann die nicht auch zur EU?).
Wie Otto schon vor Jahrzehnten in etwa sagte:
Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass das Rauchen doch nicht schädlich ist.
gezeichnet Dr. Marlboro
Nichts, glaube ich.
Und wenn bekannte Stoffe in den USA schädlich sind, müssen sie es noch lange nicht in D sein, wir haben hier nämlich eine blonde Ministerin (kann die nicht auch zur EU?).
Wie Otto schon vor Jahrzehnten in etwa sagte:
Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass das Rauchen doch nicht schädlich ist.
gezeichnet Dr. Marlboro
3
2
Login für Vote
5020EF
20.02.2020, 18.51 Uhr
Atmen ist auch schädlich
...bei dem ganzen "Quatsch" was so rumfliegt...
Sollen wir aufhören zu atmen?
Der Angepasste überlebt, nicht der Stärkste! ...einfach mal drüber nachdenken...
Sollen wir aufhören zu atmen?
Der Angepasste überlebt, nicht der Stärkste! ...einfach mal drüber nachdenken...
3
2
Login für Vote
Echter-Nordhaeuser
21.02.2020, 09.49 Uhr
Da liegt der Hase im Pfeffer
In den Medien wird einem erzählt Lebensmittel sind in Deutschland zu billig z.b. Wurst, Fleisch und Milchprodukte. Wenn man sich aber damit befasst und mal tiefer in die Sache geht stellt man auch fest das die Preise gerechtfertigt sind. Milchprodukte werden durch irgendwelche Mineralöle gestreckt und Fleisch,Wurst durch Wasser,Separatorenfleisch, Geflügelhaut und anderen Dreck genauso gestreckt. Warum sollte man dann für solche Dinge mehr bezahlen?
1
1
Login für Vote
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.