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So, 11:00 Uhr
31.05.2020
Peter Blei unterwegs

Jahrzehnte wurde hier geheilt

Wer auf der Autobahn in Richtung Berlin unterwegs ist, dem wird schon mal die Abfahrt "Beelitz Heilstätten" aufgefallen sein. Peter Blei hat sich die historischen Hinterlassenschaften mal genauer angesehen...

Lost Place in der Nähe von Berlin (Foto: Peter Blei) Lost Place in der Nähe von Berlin (Foto: Peter Blei)
Der Gebäudekomplex wurde 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin nach und nach errichtet ist heute eine hoch fre­quen­tie­rter Lost Place in Deutschland.

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Vor der Corona Krise kamen an den Wochenenden bis zu 2000 Besucher. Der Komplex besteht aus etwa 60 Gebäuden auf einer Gesamtfläche von bis zu 200 Hektar.

Anfang des 20 Jahrhundert waren die Lungenkrankheiten auf dem Vormarsch. An Orten, wo die Luft und andere Umstände sich positiv auf die Gesundheit auswirkten, wurden Lungenheilstätten errichtet. Natürlich gab es auch im Harz einige davon.

In Beelitz war das Mirkoklima für so eine Heilstätte geeignet und so wurde dort intensiv gebaut. Es wurde, heute würde man sagen, ein Vorzeige-Projekt errichtet und nicht an Materialien gespart. Auch die Versorgung der Patienten war überdurchschnittlich. Es gab mehrmals Fleisch in der Woche und so einige Sachen mehr.

Viele Patienten waren dadurch logischerweise besser versorgt als zu Hause. Alkohol und andere Stimulanzien spielten bei der Genesung eine gewichte Rolle. Wenn man alles zusammenfasst, dann lag die Genesungsrate bei erstaunlichen 70 %.

Die Tuberkulose war Anfang des Jahrhunderts ein großes Problem. Schlechte Wohnverhältnisse und die Zusammenballung durch die Industrialisierung führte zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr. Selbst der Gefreite Adolf H. lag 1916 für mehrere Wochen in der Heilanstalt.

Auch Erich Honecker lag in der Einrichtung. Zu dieser Zeit war es ein Militärkrankenhaus der Sowjetunion. Es war das größte Krankenhaus, was außerhalb der Sowjetion betrieben wurde. 1994 wurde es aufgegeben. Die Betreiber wollten ein Kinderkrankenhaus daraus machen, aber die deutschen Denkmalschutzauflagen waren zu hoch und so wurde es aufgegeben. Was noch sehr interessant ist, alle russischen Kinder, die bis 1994 dort geboren wurden, bekamen als Geburtsort Moskau eingetragen.

Heute ist es ein reiner Touristenmagnet. Es gibt einen Baumkronenpfad, der 320 Meter lang ist und bis in eine Höhe von 23 Meter reicht. Überall sind Bauarbeiten, die auf eine Erweiterung des Pfades hindeuten. Auch für Essen und Trinken ist gesorgt, so dass der Besucher sich ruhig Zeit lassen kann, um die ganze Sache auf sich wirken zu lassen.
Peter Blei
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Beelitz Heilstätten (Foto: Peter Blei)
Autor: psg

Kommentare
Wolfi65
31.05.2020, 12.03 Uhr
Ausserhalb von Thürungen
Man merkt, dass die Ausgangssperren zwischen den einzelnen Fürstentümern aufgehoben wurde.
Man kann sich wieder frei bewegen, im Lande der Freiheit und Demokratie.
Sogar nach Belitz kann man wieder fahren.
Na das ist doch schon mal was.
Kobold2
31.05.2020, 13.17 Uhr
Wo gab es
Hierzulande inden letzten Monaten Ausgangsperren?
tannhäuser
31.05.2020, 14.04 Uhr
Da wurde neulich...
...ein Horror-Film gedreht, der so mies war, dass ihn wahrscheinlich sogar Til Schweiger nur unter dem in Hollywood gebräuchlichen Pseudonym "Alan Smithee" auf den Markt geworfen hätte.
Wolfi65
31.05.2020, 16.44 Uhr
Ja, Kobolt2
In den letzten Wochen war es durch ein gewisses Infektionsschutzgesetz den Thüringern verboten, in andere Bundesländer zu touristischen Zwecken einzureisen.
Wer nicht erwischt wurde, hat eben Glück gehabt.
Wer nicht, den flattern in den nächsten Wochen 400 Euro Gebühr ins Haus.
Also dann weiterschlafen, @Kobolt2
RWE
31.05.2020, 17.40 Uhr
Der Baumkronenpfad
entlang über den Dächern der Ruinen ist auch interessant!!
Addi 70
31.05.2020, 18.51 Uhr
Pandemie?
Ich mache z.Z.Urlaub in der Region und war heute Vormittag dort. Der Parkplatz brechend voll und am Einlass 45 Minuten Wartezeit. Auch wärend der Pandemie sind 2000 Gäste dort. Der Wahnsinn ist Programm. Wir sind nicht hineingegangen und haben alternativ eine schöne Tour an der Havel gemacht.
Kobold2
31.05.2020, 20.26 Uhr
Dann wäre es mal Zeit
aufzuwachen und sich mal zu überlegen, was eine Ausgangssperre ist ,. Das was sie beschreiben ist, an mir nicht vorbeigegangen, entspricht aber nicht einer Ausgangssperre.
Es sei dennn sie leben in Italien, oder Spanien und uns ist das hier entgangen .
Also noch mal nachlesen, wovon man so schreibt....
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