Am Donnerstagnachmittag feierte die Deutsche Rentenversicherung Bund Reha-Zentrums Bad Frankenhausen in einem kleinen Festakt das 20-jährige Bestehen...


In einem "kleinem Festakt" deshalb, weil im Rahmen der Corona-Pandemie schon wegen der Einhaltung der Abstände größere Feiern nicht drin sind.

Dr. Maritta Herzog kaufmännische Direktorin des Reha-Zentrums Bad Frankenhausen übernahm die Begrüßung. Schon bei der Begrüßung der Gäste, u.a. Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr, der Stadt Bad Frankenhausen, der Kyffhäusertherme und des Gesundheitsamtes des Kyffhäuserkreises, verkündete sie, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird es eine gesonderte Festveranstaltung geben.


v.l.n.r.: Dr. Andreas Räuber (SPD - 1. Beigeordneter der Stadt Bad Frankenhausen), Andreas Konrad (Leiter der Abteilung Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung Bund), Dr. Heinz-Ulrich Thiele (Verwaltungsleiter des Landratsamtes Kyffhäuserkreis), Dr. Maritta Herzog, Antje Hochwind-Schneider (SPD - Landrätin) und Dr. Burkhard Cicholas (Ärztlicher Direktor des Reha-Zentrums Bad Frankenhausen ).

Die eigentliche Festveranstaltung sollte am 17. März sein, denn damals vor 20 Jahren fand die feierliche Eröffnung des Reha-Zentrums statt. Die Corona-Krise verhinderte das und die Krise ist noch nicht überwunden, so Dr. Herzog.


In seinen Grußworten gab Andreas Konrad schon einen ersten Überblick über die Entwicklung des Reha-Zentrums. Im März 1996 war damals die Grundsteinlegung und in den Bau wurden 60 Millionen D-Mark investiert. Geschaffen wurden damals 118 Arbeitsplätze und die jetzt aktuell 112 Planstellen sind mit 128 Mitarbeitern/innen besetzt.

Die Einrichtung verfügt über 196 Betten, wovon 118 Betten für psychosomatische Patienten/innen und 78 Betten für orthopädische Fälle geschaffen wurden. Gerade die Kombination psychosomatisch und orthopädisch ist einmalig in Deutschland. Bei der Behandlung hier geht es auch um berufliche Probleme, wenn sie mit der Gesundheit zusammenhängen.

Konrad stellte fest, hier wurde 20 Jahre eine hervorragende Arbeit geleistet. Und das nicht nur im medizinischen Bereich, sondern auch bei Technik, Küche und mehr. Konrad: Die Reha ist so gut wie das Essen.
Mit Blick auf Dr. Herzog (von Anfang an dabei) und ihr Team, sagte Konrad, ohne Wirtschaftlichkeit keine Reha.

Abschließend betonte er, wie wichtig der Nachwuchs ist. Aktuell gibt es 15 Azubis und 127 junge Menschen wurden bereits ausgebildet.


Landrätin Hochwind-Schneider dankte für die wichtige und wertvolle Arbeit hier. Der Dienst am Menschen ist keine leichte Arbeit, erst recht nicht in der aktuellen Zeit. Dafür gebührt der Ausdrückliche Dank.

Hochwind-Schneider verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und der Einrichtung, besonders im Bereich des Gesundheitsamtes.

Für Bad Frankenhausen ist das Reha-Zentrum ein Glücksgriff, denn neben den Patienten kommen oft auch Angehörige zu Besuch und damit in die Region..


Dr. Räuber betont, der Bau der Klinik hatte eine Impulswirkung für die Stadt Bad Frankenhausen. Es war der einzige Klinikbau dieser Art seit der Wende in Thüringen. Seit über 200 Jahr gibt es hier das Bäder- und Kurwesen und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Seit 1927 darf die Stadt die Bezeichnung Bad im Ortsnamen führen.


Dr. Herzog in ihrem Rückblick: Im Jahre 2000 unkte man, das wird hier nie was. Auch wenn es mal Probleme gab (Parkplätze) es wurde gelöst. Bei der Besetzung der Arbeitsstellen gab es damals über 3.000 Bewerbungen. Von denen die damals eingestellt wurden, ist jetzt noch die Hälfte da, sie selbst auch.

Dr. Herzog stellte fest, als damals der Klinikstandort festgelegt werden sollte, hatte Bad Frankenhausen mit der schnellsten und besten Bewerbung die Nase vorn. Von den bisher 46.000 Patienten waren sogar 2.500 mehrmals da.

Der Dank von Dr. Herzog ging an den Landkreis und die Stadt Bad Frankenhausen wegen der guten Zusammenarbeit, aber auch mit den umliegenden Klinken in Bad Frankenhausen, Sangerhausen und der IBKM in Heldrungen.

Abschließend würdigte sie die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Landkreis, besonders jetzt in der Corona-Krise (Amtsärztin des Gesundheitsamts Kyffhäuserkreis Dipl. Med. Sabine Hausweiler war ebenfalls als Gast geladen). Dadurch war es möglich, schon ab April / Mai den Klinik-Betrieb wieder hochzufahren. Mit 79 Prozent Belegung haben wir aktuell einen deutschlandweit guten Wert, so Dr. Herzog.


Dr. Burkhard Cicholas berichtete, dass man hier an der Klinik viel Wert auf Gruppengespräche legt. Mit schmunzeln berichtete er, das Patienten eher auf das hören, was andere Patienten sagen, als das was Arzt oder gar Partner sagen.

Aktuell erfolgt die Nachsorge sogar mit einer App. Aber Corona zeigt, auch über eine Nachsorge mit Video-Chat sollte man nachdenken.


Daniela Koch Vorsitzende des Personalrats des Reha-Zentrums Bad Frankenhausen dankte dem Arbeitgeber. Auch in der Corona-Krise hielt man zur Belegschaft. Sie betone, auch in der Elternzeit musste am keine Angst um seinen Arbeitsplatz haben, das zeige die 77 Kinder, die geboren wurden.


Melissa Hardt, die Violoncello am Philharmonischen Orchester in Erfurt spielt und Arthur Hubert vom Loh-Orchester Sondershausen sorgten für die anspruchsvolle kulturelle Umrahmung.