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Di, 08:15 Uhr
22.09.2020
Die LINKEN Bad Frankenhausen engagieren sich:

Gemeinsam wird das „Knopfmacherhözchen“ gerettet

„Ist das Knopfmacherhözchen noch zu retten?“ war die Frage, die wir uns seit Oktober 2019 gemeinsam mit zahlreichen Frankenhäusern stellten.
Nach einem einstimmigen Stadtratsbeschluss am 28.11.2019 gab es mehrere Vor-Ort-Termine, zu denen die Stadtverwaltung Bad Frankenhausen, die Stadt ist Eigentümer des ca. 130 Jahre alten Wäldchens, einlud...

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Am 14.09.2020 fand ein letztes Treffen statt, bevor nun Taten folgen werden.
Die Vor-Ort-Begehungen und Voruntersuchungen zu diesem Projekt haben neben der massiven Schädigung des Schwarzkieferbestandes durch fehlende Niederschläge und Baumschädlinge gezeigt, dass bereits seit Jahrzehnten ein Selbstheilungsprozess des Waldes begonnen hat. Durch diese natürliche Sukzession haben sich bereits 260 Bäume in 16 unterschiedlichen, standortgerechten Arten angesiedelt.

Das sind verschiedene heimische Laubhölzer wie z. B. Eiche, Linde, Ahorn, Elsbeere, Wildbirne, Esche.
Nun sind sich die Experten der Naturparkverwaltung, der Natura 2000-Station Possen, der unteren Naturschutzbehörde, des Thüringer Forstes mit den Initiatoren der frankenhäuser Linken, dem frankenhäuser Naturschutzexperten Wolfgang Sauerbier und der Stadt Bad Frankenhausen über das weitere Vorgehen einig.

Und das sieht so aus:
Müssen die in den letzten Jahrzehnten gewachsenen einheimischen Laubgehölze in ihrem weiteren Wachstum unterstützt werden. Das wird durch Freistellen dieser Bäume geschehen. Das heißt, es werden die Bäume, die das Wachstum dieser Zukunftsbäume behindern entfernt. Darunter werden auch einige wenige Schwarzkiefern sein, die noch keine sichtbaren Schädigungen aufweisen.

Die nördlich stehenden Schwarzkiefern (Richtung Nusswiese) bleiben vollkommen unangetastet. Sie sind ein wichitges Brutgebiet u.a. für den Kleiber und wirken noch sehr vital und gesund.

Werden auf 10 kleinen Flächen innerhalb des Knopfmacherhölzchens Initiativpflanzungen vorbereitet. Dort sollen weitere einheimische Baumarten wie Winterlinde, Speierling, Elsbeere, Kornelkirsche und Traubeneiche angesiedelt werden. Die dort vorhandene Strauchschicht wird dafür zurückgeschnitten.

Das Totholz verbleibt im Knopfmacherhölzchen und abgestorbene Kiefern werden nicht gefällt.

Der Waldessaum bleibt unberührt und vor allem der dort wachsende Flieder wird weiterhin den Namen Fliederstadt Bad Frankenhausen mit seinen zahlreichen Blüten unterstreichen.

Ab November bis spätestens Frühjahr 2021 werden auf den 10 kleinen Flächen Initiativpflanzungen durchgeführt. Die Bäume werden mit einer wiederverwendbaren Wuchshülle ausgestattet, um sie gegen Verbiss zu schützen. Zugleich sind sie so auch gut erkennbar. Hier rufen wir die frankenhäuser Bürger auf, sich aktiv an den Pflanzungen zu beteiligen. Die dazu erforderlichen Bäume sind bestellt, wobei es nicht immer einfach ist, die gewünschten Baumarten auch zu bekommen. Deshalb danken wir einem Unternehmer ganz herzlich, dass er mehrere Speierlinge, die in Seega von ihm gezogen wurden, für diese Rettungsaktion zur Verfügung stellt.

Und danken müssen wir hier ganz vielen, an diesem Projekt Beteiligten. Als erstes möchte ich hier Wolfgang Sauerbier und Walter Rüdiger nennen, die unsere Initiative von Beginn an fachmännisch begleiteten. Dank gilt auch allen Stadträten, die den Antrag der Linksfraktion zur Rettung des Knopfmacherhölzchens einstimmig unterstützten. Ebenfalls danken wir den verantwortlichen der Stadtverwaltung, insbesondere dem Bürgermeister Matthias Strejc, Frau Müller-Niemann und Frau Jedicke, die zeitnah die erforderlichen Schritte einleiteten und koordinierten. Und nicht zuletzt den Fachleuten vom Thüringen Forst, Revierförster Herrn Bracke, Herrn Lindner von der Naturparkverwaltung und Frau Sippel und Frau Hümpfner von der Natura 2000-Station Possen sowie Herrn Noa von der unteren Naturschutzbehörde.

Wenn es um wichtige Anliegen geht, können Behörden auch schnell und unkonventionell – Danke. Auf dass unser Knopfmacherhölzchen noch lange ein Ort der Erholung für uns Frankenhäuser und unsere Gäste bleibt. Und vielleicht ist diese Vorgehensweise auch auf andere Flächen anwendbar.
Wir bleiben dran und informieren Sie über die konkreten Termine für die Initiativpflanzungen.
Marion Haas
Autor: red

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