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Do, 14:00 Uhr
29.10.2020
Intendant Klajner zur Schließung

Theater schließt ab Montag

Das Theater Nordhausen wird seine Pforten ab kommenden Montag bis vorraussichtlich zum 30. November schließen. Das teilte jetzt Intendant Daniel Klajner mit. Man rechnet aber fest mit einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Dezember...

"Natürlich trifft es uns alle, unser Publikum und auch die Belegschaft, sehr. Aber es war in Anbetracht der exponentiell steigenden Corona-Fallzahlen absehbar, und ich will an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass wir uns mit Überzeugung der Verordnung fügen. Denn bei den gesellschaftlichen Anstrengungen ist eine Solidarität nötig, um die einzelnen Interessen der verschiedenen Branchenbereiche nicht bei der Bekämpfung der pandemischen Ausbreitung gegeneinander auszuspielen. Obwohl auch festzuhalten ist, dass es deutschlandweit keine einzige nachgewiesene Ansteckung in einem Theater oder Konzertsaal gab.", sagt Intendant Daniel Klajner.

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Die gute Nachricht: die großen drei für den November geplanten Premieren, die Operette „Der Vetter aus Dingsda“, das Musical „Lola Blau“ und die „Meerjungfrau“, können alle in den Dezember verschoben werden. "Es wird so sein, dass wir – was meines Wissens auch noch kein Theater so umgesetzt hat – am ersten Dezemberwochenende auf drei aufeinanderfolgenden Tagen drei Premieren rausbringen, beginnend mit „Der Vetter aus Dingsda“. Bedauerlicherweise entfallen das Weihnachtsmärchen „Rumpelstilzchen“ in Sondershausen, zwei Sinfoniekonzerte, ein Kammerkonzert und unser erstes Chorkonzert, auf das wir uns schon so gefreut haben."

Man rechne fest damit, das Haus im Dezember wieder öffnen zu können, so Klajner weiter. Wäre es anders, gäbe es keinen Spielplan. "Unser Wille zu spielen ist übermächtig. Dabei sind wir kreativ, flexibel, zu fast jedem Kompromiss bereit, arbeiten bis über die Leistungsgrenzen hinaus und spielen sofort dann, wenn wir wieder dürfen. So bereiten wir uns in großer Vorfreude minutiös darauf vor, unser Publikum mit Aufführungen und Konzerten im Dezember von Neuem zu beglücken."

Finanzielle Sorgen werde die neuerliche Schließung nicht mit sich bringen. da die Finanzierung seit 2016 langfristig bis Ende 2024 sichergestellt ist. Einnahmeausfälle könnten durch geeignete Maßnahmen, die künstlerisch nicht sichtbar würden, ausgeglichen werden.

Theaterintendant Daniel Klajner: "Unser Wille zu spielen ist übermächtig" (Foto: Marco Kneise) Theaterintendant Daniel Klajner: "Unser Wille zu spielen ist übermächtig" (Foto: Marco Kneise)

Wer bereits Karten für nun abgesagte Vorstellungen erworben hat, hat die Möglichkeit Karten für später stattfindende Vorstellungen zu tauschen. Der Eintrittspreis kann auch in Form eines Gutscheins erstattet werden. Mit dem Verzicht auf eine Erstattung kann dem Theater geholfen werden, die finanziellen Ausfälle etwas zu minimieren, eine Spendenquittung werde vom Kassenpersonal gerne ausgestellt und eine Rückerstattung des Eintrittspreises ist selbstverständlich auch möglich, erklärt der Intendant weiter. In jedem Fall ist es erforderlich, die Originaleintrittskarten mit dem online erhältlichen Formular an die Theaterkasse zurückzusenden. Die Theaterkasse bleibt zu den bekannten Öffnungszeiten erreichbar. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen auch per Mail oder telefonisch mit Rat und Tat zur Seite.

Alle Veranstaltungen des TN LOS! finden bis diesen Sonntag, 1. November, wie angekündigt statt. "Ich möchte die Besucher anregen, die Angebote wahrzunehmen, auch diejenigen im Dezember. So kann sich jeder eine private Freude machen und damit gleichzeitig ein starkes Signal für die Erhaltung der Kultur setzen. Wir bieten auch ein Geschenk-Wahlabo an, mit dem Besucher das Theater unterstützen und zugleich anderen – etwa zu Weihnachten – eine Freude bereiten können.", sagt Klajner.

Abseits der Schließung plant man bereits für die Zukunft: Anfang November soll der Spielplan für Januar bis Mai bekannt gegeben werden und auch hierfür können dann Karten erworben werden.
Autor: red

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