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So, 18:03 Uhr
05.12.2021
"Weihnachtsopfer" landen oft im Tierheim

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Der Deutsche Tierschutzbund warnt davor, Tiere leichtfertig zu Weihnachten zu verschenken. Die Coronakrise habe bereits einen Haustierboom verursacht, in dessen Folge viele Tierheime mit vermehrten Abgaben nicht mehr gewollter Tiere zu kämpfen haben. Tierkäufe über das Internet befeuern zudem den illegalen Welpenhandel...

„Tiere sind keine Dinge, wie ein Pullover oder ein Spielzeug, die man leichtfertig verschenken sollte. Es sind Lebewesen mit arteigenen Bedürfnissen, die unsere Fürsorge brauchen, so lange sie leben“, sagt Dr. Romy Zeller, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Die Entscheidung für ein Tier müsse vom zukünftigen Halter selbst gut durchdacht werden. Von Überraschungsgeschenken rät der Deutsche Tierschutzbund daher dringend ab.

Tierische „Weihnachtsopfer“ landen oft im Tierheim
Viel zu oft geht die gut gemeinte Idee eines tierischen Geschenks nach hinten los – etwa, wenn Beschenkter und Tier gar nicht zusammenpassen, das Tier mehr Arbeit macht, als gedacht oder Zeit und Geld fehlen. Nach den Feiertagen werden diese Tiere dann weitergereicht, weiterverkauft, werden ausgesetzt oder landen im Tierheim.

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Oft tritt dieser Fall auch erst im Lauf des nächsten Jahres ein, wenn Hund oder Katze dem Welpenalter entwachsen sind und erste Herausforderungen auftreten, wenn das Kaninchen den Kindern langweilig wird oder der Sommerurlaub ansteht und eine Betreuungsmöglichkeit fehlt. In Folge des coronabedingten Haustierbooms haben viele Tierheime schon heute mit vermehrten Aufnahmen von Abgabetieren und Welpen aus illegalem Handel zu kämpfen. Tierische „Weihnachtsopfer“ würden die Tierheime weiter an ihre Kapazitätsgrenzen bringen, so der Deutsche Tierschutzbund, der als Dachverband rund 550 Tierheime vertritt.

Internetkäufe befeuern illegalen Tierhandel
Wer sich ernsthaft für ein Haustier interessiert, sollte vorab mit der ganzen Familie klären, welches Tier ins eigene Leben passt und wer welche Aufgaben bei der Tierbetreuung übernimmt. Aspekte wie die Kosten, auch für teure Tierarztbesuche, und die Urlaubsbetreuung müssen bedacht werden. Der erste Weg auf der Suche nach einem passenden Tier sollte dann immer ins Tierheim führen, wo viele tolle Tiere auf ein neues Zuhause warten. Keinesfalls sollte man Tiere über das Internet kaufen. „Selbst hinter nett formulierten Anzeigen mit süßen Fotos oder solchen mit vermeintlichen Notfällen lauern oft kriminelle Händler, die ihr Geld auf Kosten der Hunde- und Katzenwelpen verdienen“, sagt Zeller. „Wer hier kauft, unterstützt den illegalen Handel und damit das Leid dieser Tiere.“
Autor: red

Kommentare
Helena2015
06.12.2021, 05.25 Uhr
Aus eigener Erfahrung…
meine Tipps:

Ich habe zwei Kinder mit großem, sehr großen Altersunterschied.
So wünschte sich das Ältere seinerzeit ein Kätzchen.
Da wir kein Haus besaßen, kam eine EKH-Katze für uns nicht in Frage, denn meiner Meinung nach gehört diese Rasse nicht in reine Wohnungshaltung (auch wenn Katzenvereine und Tierheime jetzt endlos diskutieren würden), sie gehört in den Freilauf. Also kam für uns eine Katze/Kater in Frage, wo reine Wohnungshaltung stressfrei ist und der Kauf bei einem in der Nähe wohnenden Züchter mit Einblick und vorherigen Besuchen.
Vorab gaben wir jedoch unserem ersten Kind die Möglichkeit zu „Schnupperkursen“, indem es Urlaubsbetreuung und Einblick in ein Tierheim bekam.
Auch musste die Hälfe des Kaufpreises von ihm/ihr zusammengespart werden und es sollte ein Jungtier sein.
Im Nachhinein alles richtig gemacht, wir hatten über 20 Jahre ein natürlich kastriertes Katerchen, dass in jedem unserer Urlaube mit kam, denn es gibt Unterkünfte wo Tiere erlaubt sind.

Bei unserem zweiten Sprössling war der Wunsch nach einen Hund sehr groß.

Zuerst warteten wir, bis er/sie aus dem Hortalter heraus war, um nach dem Schulunterricht genug Zeit zur Betreuung zu haben. Ich selbst bemühte mich um Wissen und Kenntnis, was für ein Hund in Frage kam.
Auf Grund einer Allergie unseres Kindes musste beachtet werden, dass nur eine Rasse mit entsprechender Fellqualität zur Auswahl stand und wiederum die Größe des Tieres für eine Wohnungshaltung in Frage kommt.
Der Preis des Tieres musste unser Kind selbst ersparen.
Auch die letztendliche Wahl des Tieres nach unserer Vorauswahl eine in Frage kommenden Rasse überließen wir ihm/ihr nach längerem Kennenlernen beim Züchter.

Mittlerweile ist dieses Tier 13 Jahre und erfreute und erfreut sich durch beste Gesundheit, Kind ist mittlerweile erwachsen und kümmert sich vorbildlich und liebevoll weiterhin.

Ein Tier aus dem Tierheim ist aus meiner Sicht eher für erwachsene Menschen mit Tiererfahrung aus der Kindheit und dem Willen, auch in schwieriger Zeit bereit für so ein Tier zu sein, denn meiner Meinung nach hat die überwiegende Zahl dieser Tiere ein Klebeläppchen bzw. bedarf schon weitgehender Erfahrung und Geduld, damit dieses nicht …
Helena2015
06.12.2021, 05.41 Uhr
… Fortsetzung..
.. im Tierheim landet.

Ich kann verstehen, dass die Tierheime voll sind und wie Vereine für alle Tiere kämpfen, aber oft entsteht für mich der Widerspruch unbedingt bei Anschaffung eines Tieres dort sofortige Anlauf zu suchen, da man in in der überwiegenden Regel dort keine Tiere ohne schwierige Vorgeschichte bekommt und diese meiner Meinung nach nicht in Kinderbetreuung gehören, sondern zu Menschen mit Tiererfahrung.

Ich entschuldige mich im Voraus, aber ich finde, dass Tierheime usw. aus der Not heraus auch nicht immer die optimale Werbung für Tiere mit schlimmen Vorgeschichten machen.

Deshalb sollten diese Institutionen mit mehr Geld und Sachzuwendungen unterstützt werden, um Zeit, Platz und Personal zu haben, damit bei auch hier eine optimale Vermittlungschance in ein artgerechtes Zuhause erfolgen kann.

Ich wollte hier Niemanden angreifen oder irgend eine Arbeit oder Einsätze für hilfsbedürftige Tiere herab setzen oder in Frage stellen, es ist eben nur meine persönliche Meinung.
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