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Di, 12:44 Uhr
25.01.2022
Leserbrief

Pauken, Fackeln, Kampfhunde

Trillerpfeifen, Pauken und Trommeln, Fackeln und Kampfhunde und sehr viele Kinder! Dazu zwei am Rande zuschauende Polizisten. Das war das Szenario am Montagabend vor dem Frankenhäuser Rathaus. Eine friedliche Demonstration gegen die Corona- Maßnahmen stelle ich mir jedenfalls anders vor...

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Einen Spaziergang auch! Vielleicht waren ja noch einige Frankenhäuser Bürger mit genau diesem Anliegen unter den vielleicht 100 Teilnehmern. Die meisten Gesichter kannte ich jedenfalls nicht! Spätestens jetzt sollten diese mündigen Frankenhäuser aber mal darüber nachdenken, mit wem sie da spazieren und was deren Intentionen wirklich sind.

Oder haben sie das Denken und das Erinnern an historische Parallelen schon eingestellt? Wehret den Anfängen, ein gern zitierter Spruch, der nie an Aktualität verloren hat. Und warum skandiert man mit Sprechchören vor dem Rathaus? Wähnt man dort etwa wie in Gera den Urheber der verhassten Corona- Politik, also quasi den „Feind"? Geht es hier auch in Bad Frankenhausen nicht längst um etwas ganz anderes?

Was sich sofort bei mir aufgedrängt hat: Wer ist eigentlich privat im Besitz von Trommeln und
Pauken? Sind es etwa Instrumente von Vereinen, finanziert von uns allen über Fördergelder, also
staatliche Mittel im Aufmarsch gegen den Staat? Und warum schleppt man eigentlich seine Kinder mit zu solchen Veranstaltungen und instrumentalisiert sie damit automatisch? Haben sie es nicht schon schwer genug, mit all dem in dieser Zeit klar zu kommen?

Also: Ich bin überhaupt nicht mit allem einverstanden, was da gerade in Sachen Corona so abläuft. Aber als ehemaliger Kommunalpolitiker sind mir auch die Zwänge der aktuell handelnden Verantwortlichen klar. Die Motive und Aktionen der „ Spaziergänger" allerdings nicht!
Verfasser: Herbert Knischka

Der Text wurde von der Redaktion leicht gekürzt.
Autor: emw

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
pseudonym
25.01.2022, 13.03 Uhr
Wohin denn bitte, wenn nicht vor die Rathäuser
sollen denn Bürger die unzufrieden mit der Politik sind gehen? In den Kyffhäuserwald oder vor die Therme?

Und Instrumente sind frei verkäuflich. Das ist ja unverschämtens Framing, Leuten zu suggerieren, sie würden mit irgendwelchen Gütern die nicht ihr Eigentum sind unterwegs sein. Und wenn? Dürfen die nur zu politisch korrekten Anlässen hervorgehoben werden? Gibt's da ne Richtlinie?

Also ich kenne trotz kleiner Stadt auch nicht jeden der ca. 5000 Einwohner.
Ja, und vielleicht sind auch Einwohner der eingemeindet Dörfer dabei? Habe ja keine eigene offizielle Verwaltung mehr.
El loco
25.01.2022, 14.19 Uhr
Mit Trillerpfeifen...
dürfen halt nur SPD-Mitglieder Krach machen.
DonaldT
25.01.2022, 14.36 Uhr
Herbert Knischka
Es wird schon seinen Grund haben, warum Sie nur ein ehemaliger Kommunalpolitiker sind.

Und Kinder wurden nicht gezerrt, sind ja schließlich keine Zerrwänster.
A-H-S
25.01.2022, 16.03 Uhr
Man versteht den Bürger nicht...
Warum vor dem Rathaus? Es ist der örtliche Dependance der Politik - um es Ihnen zu verdeutlichen: Berlin SPD-regiert, Erfurt SPD-(mit)regiert), der Landkreis SPD-regiert, BadF SPD-regiert. Welches Gebäude würden Sie sich denn für Ihren Protest aussuchen? Die Post?
Auch wenn den meisten sicherlich bewusst ist, dass die Stadtverwaltung nicht der richtige Adressat ist, wird man trotzdem versuchen darüber Druck zu erzeugen. Machen Stadt und Landkreis Erfurt klar, dass es so nicht weitergehen kann, wird man sich in Erfurt schon bewegen.

Ich kann Ihnen ansatzweise erklären warum viele Kinder dabei sind. Die Eltern stufen die Spaziergänge nicht als bedenklich/gefährlich ein, was sie ja auch nicht sind, solange nicht jemand meint, etwas aus dem Fenster auf die Spaziergänger kippen zu müssen. Aber das sind dann vielleicht die friedlichen Gegenproteste.
Zudem sind die Eltern stark von der widersprüchlichen Politik betroffen (z.B. Schulwirrwarr von Holter zum Jahreswechsel, Testpflicht der Eltern für die Arbeit) und sie können ihre Kinder nicht in den Wind hängen, also nehmen sie sie mit. Davon abgesehen sind Kinder einfach Bestandteil der Gesellschaft, als solche sind sie eben auch Bestandteil der Spaziergänge.

Welcher Anfänge wollen Sie denn hier wehren? Sie ziehen gerne Parallelen zu 1933 aber ignorieren die zu 1989?

Falls Sie meine Motivation kennenlernen wollen: ich bin gegen eine Impfpflicht und schon gar nicht mit diesem "Impfstoff". Die Regierung hat gerade über das RKI meinen Genesenenstatus einkassiert, ohne dass dafür eine medizinische Begründung gegeben wurde. Selbstverständlich gilt die Verkürzung nicht für den Bundestag, da gelten weiterhin die 180 Tage. Davon abgesehen habe ich es einfach satt, in einem leeren Raumausstattergeschäft meinen Status/Perso präsentieren zu müssen, während es nebenan im Baumarkt, der die gleichen Produkte anbietet, keine Zugangskontrollen gibt und Andrang herrscht. Ich finde es irrwitzig, dass meine Nachbarn ins Spaßbad nach Niedersachsen fahren, wo eine Inzidenz von 720 herrscht, während hier in Thüringen bei 310 alle Bäder geschlossen sind.

PS: die Trommeln werden immer vor Gebrauch überprüft - keine wurde durch Fördergelder finanziert.
bäume
25.01.2022, 17.53 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB.
Maybach
25.01.2022, 18.14 Uhr
Leserbrief
Sehr geehrter Herr Knischka,

nach dem Lesen Ihres Leserbriefes drängen sich mir einige Fragen auf, die meine Vorredner nicht gestellt haben.

„Eine friedliche Demonstration gegen die Corona- Maßnahmen stelle ich mir jedenfalls anders vor...“
Darf ich fragen, wie für Sie eine friedliche Demonstration aussehen darf? Da, zumindestens meiner Kenntnis nach, weder das Rathaus lichterloh in Flammen stand, noch die Innenstadt verwüstet wurde, würde ich schon von einer friedlichen Zusammenkunft sprechen.

„Geht es hier auch in Bad Frankenhausen nicht längst um etwas ganz anderes?“
Ich denke, da kommt eins zum Anderen. Vielleicht finden es die Bürger der Stadt und ihrer Ortsteile nicht besonders spaßig stundenlang in Kälte und Nässe schlangestehen, nur um teils nach Jahren wieder einen Hausarzt zu haben.
Wenn die erfolgreiche Annahme bei manchen der Menschen mit einem Lottogewinn verglichen wird, ist etwas faul in einer modernen Industrienation. Einfacher Zugang zur medizinischen Versorgung, ich spreche nicht von der 116117, sollte jedenfalls eine absolute Selbstverständlichkeit sein.
Vielleicht geht es auch darum.
Das dürfte Ihnen aber nahezu unbekannt sein, da Sie sich als Ehepartner einer ansässigen Hausärztin, welche auch höchstwahrscheinlich gut an den Impfungen mitverdient, nicht mit den Problemen der normalen Bürgerschaft rumschlagen müssen.

„Aber als ehemaliger Kommunalpolitiker sind mir auch die Zwänge der aktuell handelnden Verantwortlichen klar.“
Um mal bei Ihrem Vergleich zu bleiben, wobei ich explizit auf die Zeit des Nationalsozialismus nicht eingehen möchte, Unterlagen Rudi Kühne und der damalige Rat der Stadt 1989 nicht auch den Zwängen der damaligen DDR? Warum also Montagsdemo‘s in deren Hochzeit die Menschen nicht nur am Marktplatz dichtgedrängt standen, sondern auch in den angrenzenden Straßen, wie Kräme, Schloßstraße und bis hin zum Galopperberg?

„Die Motive und Aktionen der „ Spaziergänger" allerdings nicht!“
Nunja, um Dinge zu verstehen, sollte man den Dialog suchen, vor allem als Kommunalpolitiker.
Das klappt aber nur, wenn man der Gegenseite auch Respekt für deren Meinung entgegenbringen kann und diese nicht versucht zu entmenschen.
bäume
25.01.2022, 19.17 Uhr
Wehret den Anfängen
Mein Beitrag wurde deaktiviert.
Es ging um mein Vertrauen in Politik und Regierung. Um Cumex und Wirecard um Lebensläufe und Befähigung inform irgendeiner Bildung mit Abschluss usw
Diese ... wollen nun eine Impfplicht anorden. Es sprechen nicht mal wissenschaftliche Beweise dafür eher dagegen. Deshalb wollen sich Menschen nicht Impfen lassen (corona)

Wie biite Herr Knischka, sollen sich denn die Menschen noch wehren?

Die Kinder, die mitgezerrt werden, lernen was fürs Leben von ihren Eltern.
Würde man sich vor 30 Jahren so gekümmert haben, hätten wir heute Macher und keine Salatgurken, Abwarter, Hilfeempfänger, wenn ich noch andere Worte gebrauche könnte ich wieder rausfallen.
bäume
25.01.2022, 20.53 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verhalten Sie sich bitte höflich gegenüber Anderen.
tannhäuser
25.01.2022, 21.18 Uhr
Herr Knischka?
Ist das derselbe, der abgelöst wurde als Kyffhäuser-Tourismuschef, weil er in dieser Funktion nichts auf die Reihe bekam, um Touristen anzulocken?

Der will jetzt uns Einheimischen erzählen, dass wir uns gefälligst devot staatshörig zu verhalten haben?
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