Das Panzerbataillon 393 und das Versorgungsbataillon 131 empfingen zehn Vertreter ihrer Patenstadt zum gemeinsamen Rundgang durch „ihre" Kyffhäuser-Kaserne. Zusammenhalt durch Vertrauen – Vertrauen durch Zusammenarbeit...



Eine solche Zusammenarbeit besteht seit vielen Jahren mit der militärischen Heimstatt der beiden Bataillone der Stadt Bad Frankenhausen. Doch jede Zusammenarbeit muss gepflegt werden. So luden beide Verbände konsequenterweise und getreu dem Motto des Panzerbataillons 393 – fortiter in re – zu einem etwas anderen Neujahrsempfang.

Kampfpanzer und Schießsimulator statt Sektempfang; Schwerlasttransport, Feldküche und geschütztes Berge- und Kranfahrzeug statt festlicher Tafel. Doch die veränderten Bedingungen hielten Bürgermeister Matthias Strejc und neun weitere Vertreter Bad Frankenhausens nicht ab, der Einladung zu folgen.

„Wir wollen unsere Verbindung zu Ihnen, zu unserer Heimstätte, stärken und weiter ausbauen", leitete Oberstleutnant Andy Weißenborn, Kommandeur des Panzerbataillons 393, seine Begrüßungsrede ein. Anschließend gab er einen Einblick in die geplanten Übungen seines Verbandes im Rahmen des Auftrages NATO Response Force (L) 2022-2024, zu Baumaßnahmen innerhalb der Kaserne sowie zu dem in Prüfung befindlichen Projekt der Reaktivierung des Bahnanschlusses der Stadt Bad Frankenhausen. „Uns ist es wichtig, Verständnis zu schaffen für militärische Tätigkeiten, Bewegungen und Märsche hier am Standort“, erklärt Oberstleutnant Weißenborn.

Nach der kurzen Einführung erhielten die Gäste um Bürgermeister Strejc, Kurdirektorin Katja Rudolph, Citymanagerin Angelina Schönstedt und den Bereichsleiter des Kyffhäuser-Denkmals Heiko Kolbe die Möglichkeit, im Beisein von Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons unter anderem den neuen Kampfpanzer Leopard 2A7V, den Spähwagen Fennek und diverse Simulatoren anzusehen und auch selbst auszuprobieren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wartete im Anschluss ein ganz anderes Portfolio an Aufträgen und Gerät auf die Delegation.

Oberstleutnant Sven Heidel, Kommandeur des Versorgungsbataillons 131 und gleichfalls „Standortältester“, wies die Besucher an einer Art Lagekarte zunächst in die etwas andere Welt seines Bataillons ein. Er führt verteilt auf die vier Standorte Bad Frankenhausen, Gotha, Bad Salzungen und Idar-Oberstein mit ca. 1.400 Soldatinnen und Soldaten nicht nur mehr als die doppelte Anzahl an Personal, sondern ebenso knapp 1.000 Fahrzeuge und Anhänger verschiedenen Typs. Dazu gehören neben dem neu in die Truppe eingeführten geschützten Berge- und Kranfahrzeug zum Beispiel auch die Feldküche, das Umschlaggerät Merlo, der Schwerlasttransporter von Scania und verschiedene Transportfahrzeuge wie der Multi FSA und das ungeschützte Transportfahrzeug (UTF). „All diese Fähigkeiten, die sie hier sehen, und noch viele mehr sind notwendig, um unseren Auftrag zu erfüllen, als einziger Versorger die weiteren Verbände der Panzergrenadierbrigade 37 zur richtigen Zeit mit dem richtigen Material in der richtigen Menge am richtigen Ort zu beliefern.“, erläuterte Oberstleutnant Heidel. Und auch hier erhielten die Besucher die Möglichkeit, sich Gerät und Material noch einmal von Soldatinnen und Soldaten des Versorgungsbataillons 131 näher erklären zu lassen.

Trotz der kalten Temperaturen war die Stimmung auf beiden Seiten gelöst und das Interesse groß. Spätestens beim Tag der offenen Tür in der Kyffhäuser-Kaserne am 02. Juli 2022 können die Gäste um Bürgermeister Strejc sowie alle anderen Interessierten noch viele weitere, interessante Eindrücke sammeln. Es gibt kaum eine bessere Grundlage für Zusammenarbeit. „Gemeinsam Stark" – wie es im Versorgungsbataillon 131 heißt.