Di, 10:54 Uhr
06.12.2022
Projekte für ein solidarisches Miteinander
Rechten Stimmungsmachern die Gelbe Hand zeigen
Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich in Nordthüringen für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, sollen beim Wettbewerb Die Gelbe Hand mitmachen. Dazu ruft die Gewerkschaft IG Bau auf...
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist aktuell Schirmherrin des Preises. Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz, sagt Matthias Lötzsch, Bezirksvorsitzender der IG BAU Nordthüringen.
Allerdings beobachtet der Gewerkschafter mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb, so Lötzsch.
Die IG BAU setzt sich seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So hat die Gewerkschaft gerade erst die Initiative 19. Februar Hanau mit dem Georg-Leber-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Er würdigt das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten Terroranschlags im vorletzten Jahr, dem neun Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer fielen. Ein Video-Portrait der Initiative gibt es im Netz unter: https://igbau.de/Georg-Leber-Preis-Film
Die Gelbe Hand wird jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben. Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein Mach meinen Kumpel nicht an! ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 16. Januar. Alle Infos unter: www.gelbehand.de
Autor: redDie Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist aktuell Schirmherrin des Preises. Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz, sagt Matthias Lötzsch, Bezirksvorsitzender der IG BAU Nordthüringen.
Allerdings beobachtet der Gewerkschafter mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb, so Lötzsch.
Die IG BAU setzt sich seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So hat die Gewerkschaft gerade erst die Initiative 19. Februar Hanau mit dem Georg-Leber-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Er würdigt das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten Terroranschlags im vorletzten Jahr, dem neun Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer fielen. Ein Video-Portrait der Initiative gibt es im Netz unter: https://igbau.de/Georg-Leber-Preis-Film
Die Gelbe Hand wird jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben. Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein Mach meinen Kumpel nicht an! ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 16. Januar. Alle Infos unter: www.gelbehand.de
Kommentare
Piet
06.12.2022, 11.46 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Verhalten Sie sich bitte höflich gegenüber Anderen.
Fischkopf
06.12.2022, 13.13 Uhr
die liebe Gewerkschaft
Die Belegschaft in Betrieben spalten nicht die Populisten oder die rechten Stimmungsmacher mit Hetze und Diskriminierung, sondern die Politik und der Arbeitgeber selber. ( dafür braucht es keine Ausländer, man erinnere sich nur an Corona )
Uns selbst wenn es so dramatisch wäre, wie es hier wieder dargestellt wird, hoffe ich doch sehr, dass die Gewerkschaft sich genauso für die vielen deutschen Opfer einsetzt, die von Menschen anderer Herkunft getötet oder verletzt wurden.
Da gibt es ja mittlerweile mehr als genug.
Uns selbst wenn es so dramatisch wäre, wie es hier wieder dargestellt wird, hoffe ich doch sehr, dass die Gewerkschaft sich genauso für die vielen deutschen Opfer einsetzt, die von Menschen anderer Herkunft getötet oder verletzt wurden.
Da gibt es ja mittlerweile mehr als genug.
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Undine
06.12.2022, 13.14 Uhr
Man kann`s nicht mehr hören!!
Vielleicht solltet ihr euch mal um die wahren Probleme in diesem Land kümmern!!
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roni
06.12.2022, 13.55 Uhr
ach die Gewerkschaft wieder
Omg habt ihr keine anderen Sorgen... aber man braucht ja eine Daseinsberechtigung....
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Ebbe
06.12.2022, 14.30 Uhr
Kopfschütteln.
Über dieses Thema kann ich nur den Kopf schütteln.
So ein bisschen komme ich noch rum in der Welt und muss mal sagen, dass Multikulti auf der ganzen Linie nicht klappt. Ja, vielleicht im kleinen Bereich aber im Großen kommt es immer nur zum Streit und es sind nicht immer die Rechten, wie man uns glauben lassen möchte. Gelbe Hand, absolut irre!
So ein bisschen komme ich noch rum in der Welt und muss mal sagen, dass Multikulti auf der ganzen Linie nicht klappt. Ja, vielleicht im kleinen Bereich aber im Großen kommt es immer nur zum Streit und es sind nicht immer die Rechten, wie man uns glauben lassen möchte. Gelbe Hand, absolut irre!
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Trüffelschokolade
06.12.2022, 14.58 Uhr
Rote Karte
Mein Vorredner hat insofern Recht, es ist irre hier die Gelbe Karte zeigen zu wollen.
Eindeutig gehört die Rote Karte gezeigt. So etwas ist nicht zu tolerieren. Gerade die weitgehende Tolerierung ist ja das Problem.
Von daher gut, dass die Gewerkschaft hier ihre Aufgabe macht: sich um gute Arbeitsbedingungen aller zu kümmern.
Eindeutig gehört die Rote Karte gezeigt. So etwas ist nicht zu tolerieren. Gerade die weitgehende Tolerierung ist ja das Problem.
Von daher gut, dass die Gewerkschaft hier ihre Aufgabe macht: sich um gute Arbeitsbedingungen aller zu kümmern.
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Bodo Bagger
06.12.2022, 16.10 Uhr
ach Trüffel...
schaffen wir mal wieder ein Problem, welches es nicht gibt, bzw. welches nur in den warmen Amtstuben den Gewerkschaftsfunktionäre existiert?
Wer in den letzten Jahren schon mal aktiv auf dem Bau unterwegs gewesen ist, der dürfte festgestellt haben, dass mittlerweile die übergroße Mehrheit der dort Beschäftigten aus entweden dem ost- bzw. südosteuropäischen Ausland oder aber aus dem südwesteuropäischen Ausland kommt.
Die gern als Monstranz der Ausländerfeindlichkeit vor sich her getragene biodeutschen Maurerkartoffel gehört zu einer austerbenden Art, vor allem auf dem Bau.
Dort macht sich seit Jahren kaum noch eine Kartoffel die Hände schmutzig.
Ab von den oben genannten Fakten, ist es in der Praxis doch eher so, dass zwischen den ausländischen Beschäftigen auf dem Bau und deren biodeutschten Kollegen in der Regel ein kollegiales Verhältnis herrscht, zwangsweise, denn ansonsten würde der Kartoffelmaurer allein dastehen.
Aber gut, die Gewerkschafter sind ja auch eher selten im Baufeld zu sehen, sondern führen ihren Kampf für die Belange der Arbeitkasse, ähm -klasse doch lieber aus den wohlgeheizten Baucontainern.
Wer in den letzten Jahren schon mal aktiv auf dem Bau unterwegs gewesen ist, der dürfte festgestellt haben, dass mittlerweile die übergroße Mehrheit der dort Beschäftigten aus entweden dem ost- bzw. südosteuropäischen Ausland oder aber aus dem südwesteuropäischen Ausland kommt.
Die gern als Monstranz der Ausländerfeindlichkeit vor sich her getragene biodeutschen Maurerkartoffel gehört zu einer austerbenden Art, vor allem auf dem Bau.
Dort macht sich seit Jahren kaum noch eine Kartoffel die Hände schmutzig.
Ab von den oben genannten Fakten, ist es in der Praxis doch eher so, dass zwischen den ausländischen Beschäftigen auf dem Bau und deren biodeutschten Kollegen in der Regel ein kollegiales Verhältnis herrscht, zwangsweise, denn ansonsten würde der Kartoffelmaurer allein dastehen.
Aber gut, die Gewerkschafter sind ja auch eher selten im Baufeld zu sehen, sondern führen ihren Kampf für die Belange der Arbeitkasse, ähm -klasse doch lieber aus den wohlgeheizten Baucontainern.
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grobschmied56
06.12.2022, 19.04 Uhr
Das Leben besteht aus verpassten Gelegenheiten ...
... oder warum hat mir das NIEMAND früher gesagt? So einfach ist es, Ruhm und Kohle einzuheimsen? An meinem früheren Arbeitsplatz war ich stets um Integration, Verständnis fremder Kultur und Inklusion bemüht!
Zwei meiner beliebtesten Kollegen waren Katholiken aus dem Eichsfeld und sogar ein paar Sachsen Anhalter waren unter denen, die gern mit mir zusammenarbeiteten.
Schade, schade...
Zwei meiner beliebtesten Kollegen waren Katholiken aus dem Eichsfeld und sogar ein paar Sachsen Anhalter waren unter denen, die gern mit mir zusammenarbeiteten.
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