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Mi, 20:18 Uhr
07.12.2022
Landrätin Hochwind-Schneider resümiert

Was brachte das politische Jahr im Kyffhäuserkreis?

Heute tagte die letzte Kreistagssitzung des Kyffhäuserkreises in diesem Jahr. Dazu kamen die Kreistagsmitglieder des Kyffhäuserkreises in Sondershausen zusammen. Zu Beginn wandte sich Landrätin Antje Hochwind-Schneider an die Mitglieder des Kreistages, die Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, und an die Vertreterinnen und Vertreter der Presse sowie an die anwesenden Gäste...

Weihnachtslich geschmückter Marktplatz in Sondershausen mit dem Blick auf das Landratsamt  (Foto: Eva Maria Wiegand) Weihnachtslich geschmückter Marktplatz in Sondershausen mit dem Blick auf das Landratsamt (Foto: Eva Maria Wiegand)


Wir haben für Sie einen Ausschnitt aus Ihrer Rede bereitgestellt: „Ich darf Sie alle sehr herzlich zu unserer letzten Kreistagssitzung in diesem Jahr, das wieder von zahlreichen Herausforderungen geprägt war und auch immer noch ist, begrüßen. Beginnen möchte ich mit einem kleinen Rückblick auf die Gremienarbeit der Ausschüsse und des Kreistages.

Mit der heutigen Sitzung hat unser Kreistag in diesem Jahr vier Sitzungen abgehalten, vierzehnmal tagte der Kreisausschuss, fünfmal der Bildungsausschuss, und jeweils dreimal der Sozial– und Jugendhilfe- und der Wirtschaftsausschuss. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Ausschussvorsitzenden für die zuverlässige Zusammenarbeit sowie ein herzlicher Dank auch an die beiden Kreisbeigeordneten Herrn Scheja und Herrn Strickrodt für Ihre wertvolle Unterstützung! Ich hoffe auch weiterhin auf ein gutes Miteinander!

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Trotz der schwierigen äußeren Umstände haben wir vieles auf den Weg gebracht, was nicht zuletzt an der Anzahl der Beschlüsse, knapp 90 Beschlüssen wurden gefasst, ersichtlich wird.

Als Landrätin habe ich acht Eilentscheidungen treffen müssen: Drei davon standen im Zusammenhang mit den ukrainischen Flüchtlingen und der Energiekrise, vier weitere wurden im Vorfeld mit dem Kreisausschuss abgestimmt. Dank Ihrer Unterstützung, konnten folgende wichtige Maßnahmen im Jahr 2022 in die Umsetzung gebracht bzw. weitergeführt werden.

Dazu beigetragen haben unter anderem:
Der Beschluss zum Berufsschulstandort des Staatlichen Berufsschulzentrums in Sondershausen, um nachhaltig die Ausbildung in unserem Landkreis zu sichern sowie der der Beschluss zum Nachtragshaushalt für das Jahr 2022. Wir haben zehn Vergabeentscheidungen zur Baumaßnahme der Dreifelderhalle in Artern zugestimmt sowie der Verwendung von Mitteln des DigitalPaktes für sieben weitere Schulen unseres Landkreises für die Ausstattung mit entsprechender Technik.

Der DigitalPakt für die Schulen ist, ein Förderprogramm mit unterschiedlichen Schwerpunkten über Bundes- und Landesmitteln finanziert, ermöglicht es uns als Landkreis bis Ende der Förderperiode 2024, insgesamt rund 3,5 Millionen Euro in die Digitalisierung der Schulen zu investieren.

Ein Großteil der Förderungen konnte bereits abgerechnet werden. Unter anderem wurde mit diesen Geldern die Ausstattung mit Endgeräten an den Schulen realisiert. Dass unsere Schulen bereits gut digital ausgestattet sind, zeigt auch die Nutzung der digitalen Berufsmesse, die seit dem 1. Oktober online.

Die Internetseite wurde mit Stand in der 46. KW bereits 3.000- mal besucht und wird noch bis zum 1. März 2023 weiter zur Verfügung stehen. Die BerufsInfomesse, die in diesem Jahr nicht nur Online, sondern auch wieder als Präsenzveranstaltung stattgefunden hat, ist auf große Resonanz gestoßen.

Am 12. November haben sich zahlreiche Eltern und Kinder in der Bundeswehrhalle in Sondershausen bei einundvierzig Unternehmen, Institutionen, Bildungsträgern sowie Hoch- und Fachschulen aus der Region zu Ausbildungen, Praktika und Studiengängen informieren können. Doch auch das Online-Format wurde sehr gut angenommen. Zehn Schulen mit ca. 460 Schülerinnen und Schülern haben die Möglichkeit, sich an zwei Online-Aktionstagen mit vierzehn Unternehmen, die ihre Ausbildungsmöglichkeiten im Video- Vortragsmodus vorgestellt haben, genutzt.

Diese Aktion wurde als sehr gewinnbringend von den Schulen sowie Ausstellern eingeschätzt und soll im kommenden Jahr verstetigt werden. Die Berufsinfomesse wurde unter anderem über eine Social Media Kampagne auf dem Profil „Mein Kyffhäuserkreis – Landkreis Kyffhäuserkreis" beworben.

In Anlehnung an dieses Feedback wurden durch das Jobcenter anschließend auf Basis der entsprechenden Qualifikationen gezielt Einladungen für eine Unternehmensvorstellung im Rahmen der Messe verschickt. Diese Chance wurde von interessierten ukrainischen Geflüchteten genutzt, um in Kleingruppen mit den Unternehmen in Kontakt zu treten. Durch die Bereitstellung von Übersetzungskapazitäten seitens des Jobcenters und des Landratsamtes wurden teilweise noch vorhandene Sprachbarrieren überbrückt.

Erfreulich war sowohl das Interesse auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite für diesen Weg der Kontaktaufnahme, auf dem bereits erste Praktika und weiterführende Einzelgespräche vereinbart werden konnten. Neben der Integration in Arbeit, hat die Aufnahme, Unterbringung und soziale Betreuung von ukrainischen Geflüchteten, aber auch Asylsuchenden uns in diesem Jahr erneut vor große Herausforderungen gestellt.

So wurden bisher 1.680 Personen in Wohnungen sowie in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht.

Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass auf absehbare Zeit wohl nicht mit einem signifikanten Abklingen der Ankunft von geflüchteten Menschen zu rechnen ist. Die Unterbringung der dem Kreis vom Land zugewiesenen Schutzsuchenden und derer, die im Landkreis direkt ankommen, kann zum jetzigen Zeitpunkt gewährleistet werden. Allerdings musste sich der Landkreis bereits mehrfach beim Land vorübergehend abmelden, da die Aufnahmekapazität" zum benannten Zuweisungszeitpunkt erschöpft war.

Landrätin Antje Hochwind-Schneider informierte außerdem über die Lage im Kyffhäuserkreis durch die ukrainischen Flüchtlinge und Flüchtlinge aus anderen Ländern.

Momentan leben im Landkreis:
  • 1345 registrierte ukrainische Flüchtlinge 1180 gemeldete Personen gelten als anerkannte Schutzberechtigte
  • 512 Menschen zählen zu den Asylbewerbern
  • 24 Personen wurden in diesem eingebürgert


Sie berichtete weiter, dass sich einige Kindertagesstätten im Landkreis als Thüringer-Eltern-Kind-Zentren aufgestellt haben und verstärkt familienunterstützende Angebote in Sport und Freizeit anbieten.

Familienlotsen seinen an sechs Standorten im Landkreis in den Jugendhäusern tätig und dienen dort als wichtige Ansprechpersonen für die Belange von Familien. Um eine möglichst große Bürgernähe und präventive Angebote vor Ort sicherzustellen, wurden zudem fünf Dorfkümmerer im Landkreis eingesetzt.

"Wir leben in einer bewegten Zeit, Sorgen und Nöte, von denen wir nicht geglaubt hätten, sie in unserem starken Wirtschaftsland zu erleben, sind allgegenwärtig und doch ist und bleibt das größte Geschenk, der Frieden. An diesem Gedanken möchte ich festhalten und wünsche Ihnen von Herzen eine zuversichtliche Weihnachtszeit", so die Landrätin abschließend.
Eva Maria Wiegand

Autor: emw

Kommentare
Knaecke2
08.12.2022, 00.50 Uhr
Mag sein.....
Aus meiner Sicht, ist seit Jahren nur Stillstand ersichtlich. Andere Komunen sind da entschieden Ehrgeiziger, den Wirtschaftsstandpunkt und Lebensqualität der Einwohner zu steigern.
Aber eine Art "Selbst- Beweiräucherung" hat im Kyff-Kreis ja Tradition.
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