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Do, 15:49 Uhr
08.04.2010

In Marktapotheke Bad Frankenhausen

Der Gesundheitspolitiker Lemme hatte keine Krankheit, als er eine Apotheke in Bad Frankenhausen besuchte, sondern weilte zu einem Arbeitsbesuch beim Thüringer Apothekerverband...

Gestern besuchte der SPD-Bundestagsabgeordnete Steffen-Claudio Lemme die Marktapotheke in Bad Frankenhausen. Dort kam er mit dem Vorsitzenden des Thüringer Apothekerverbandes Herrn Fink und dessen zweiten Stellvertreter und Inhaber der Marktapotheke Herrn Harald Brandt zu einem Gespräch zusammen. Sie erläuterten, dass der Apothekerverband die Institution ist, welche die Verträge mit den Krankenkassen schließen sowie die Apotheker vertreten.

Die beiden Vertreter des Apothekerverbandes berichteten, dass es in Deutschland zirka 21.000 Apotheken gibt, deren Existenz zu 90 Prozent an die Ärzteschaft gebunden ist. Der derzeit in der Gesundheitspolitik diskutierte Mangel an praktizierenden Allgemeinmedizinern, vor allem im ländlichen Bereich, hat daher negative Auswirkungen sowohl auf die Patienten als auch auf die Apotheken. Es wird aus Sicht des Thüringer Vorsitzenden aus wirtschaftlichen Gründen zwangsläufig zu Schließungen von Apotheken kommen. "Dies ist in größeren Städten mit einer höheren Dichte an Apotheken nicht so problematisch. Auf dem Land wird dies aber erhebliche Einschränkungen für Patienten mit sich bringen.

Gerade ältere Leute, die häufiger eine Apotheke aufsuchen müssen und nicht mehr uneingeschränkt mobil sind, werden Schwierigkeiten haben, die für sie notwendigen Medikamente zu bekommen", so Fink. Hinzu kommt noch ein Nachwuchskräfteproblem. Viele Apotheker werden aus Sicht Harald Brandts in absehbarer Zeit ihre Apotheken aus Altersgründen schließen, da keine Nachfolger in Sicht sind.

Kritisch sieht der Thüringer Apothekerverband zudem die Pläne des Bundesgesundheitsministers Rösler (FDP), die Rabatte, welche die Großhändler den Apotheken auf die bestellten Medikamente geben, zu unterbinden. "Dies würde viele Apotheken zu Personalabbau oder gar zur Schließung zwingen. Wir wissen, dass im medizinischen Bereich Einsparungen nötig sind, um das bestehende Niveau der Gesundheitsvorsorge aufrechterhalten zu können.

Aus unserer Sicht müsste der Hebel unter anderem bei den Pharmakonzernen angesetzt werden. Diese fahren riesige Gewinne ein. Wenn ein Medikament 100 Euro kostet, dann bleiben dem Konzern abzüglich Mehrwertsteuer und der Kosten für Großhandel und Apotheken zirka 60 Euro. Hier liegt ein erhebliches Einsparpotential", so Fink.

Steffen-Claudio Lemme (SPD) sicherte den Vertretern des Thüringer Apothekerverbandes zu, die Probleme mit in den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages zu nehmen und auch weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Wahlkreisbüro Steffen-Claudio Lemme
Autor: khh

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