eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 23:29 Uhr
10.05.2010

Kommt einem Kahlschlag gleich

Noch vor der Sitzung des Jugendhilfeausschusses hatte sich die Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe im Kyffhäuserkreis einen gemeinsamen Standpunkt erarbeitet. Der entsprechende Wortlaut liegt kn vor und sollte den Kreistagsmitgliedern doch zu denken geben...

Geplante Streichung von Betriebsmittelzuschüssen

Im seiner Sitzung am 31.03.2010 wurden die Mitglieder des Jugendhilfeausschuss über im Zuge der allgemeinen Einsparungen im Haushalt des Landkreises vorgeschlagene Sparmaßnahmen im Jugendhilfehaushalt informiert. Unter anderem wurde mitgeteilt, dass der Landrat festgelegt habe, die im Jugendförderplan vorgesehenen Mittel für Betriebskostenzuschüsse zu streichen.

Die Betriebsmittelzuschüsse können entsprechend des aktuellen Jugendförderplanes bis zu 50% gefördert und sind aus Sicht der AGJ ein gutes Mittel, die Städte und Gemeinden, die für Jugendliche Räume bereithalten, zu stärken. Wir leben in einer Region, in der es für Jugendliche nicht einfach ist, Angebote an zentralen Stellen zu nutzen. Jugendliche sind oft wenig flexibel und damit auf Angebote am Wohnort angewiesen. Städte und Gemeinden, die hier ein geeignetes Angebot vorhalten, verdienen eine Unterstützung.

Allgemein sind die Ausgaben für den Bereich Jugendarbeit in den letzten 12 Jahren um 2/3 gesunken. Dabei konnten sowohl die Träger der Jugendarbeit als auch die Verwaltung im Jugendamt durch die Akquise zusätzlicher Fördermittel aus Bundes- EU und Stiftungsförderungen oft ausgleichend einwirken.

Der Jugendförderplan 2008- 2010 wurde im letzten Jahr auch in Kenntnis und Berücksichtigung der demografischen Entwicklung der nächsten Jahre vom Jugendhilfeausschuss beschlossen. Die dort beschriebenen Maßnahmen sind durchdacht und stellen eine ganzheitliche Strategie der Jugendhilfe im Kyffhäuserkreis dar. Aus Sicht der AG Jugendhilfe bedürfen deshalb Änderungen unbedingt der Absprache im Jugendhilfeausschuss. Dieser äußerte sich anlässlich des Beschluss zum Jugendförderplan 2008- 2010 am 2.12. 2009 dahingehend, dass weitere Kürzungen im Bereich der Jugendhilfe zukünftig nicht mehr akzeptiert würden.

Momentan sind 245.000 Euro Kreismittel für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit im Haushalt eingestellt. Frau Bräunicke, die Leiterin des Jugendamtes stellte im letzten Jugendhilfeausschuss ihre Vorschläge zu Einsparungen im laufenden Haushalt vor.
Demnach können im Bereich Kompetenzagentur 10.000 Euro eingespart werden, die anderweitig finanziert werden. Durch Weiterführung des LAP Programms können 2010 noch einmal 30.000 Euro eingespart werden, die für die Jugendbildungsarbeit eingeplant waren.

Dadurch, dass einige Kommunen nicht an den im Jugendförderplan konzipierten Projekten "Häuser der offenen Tür" und "Bereichsjugendpfleger im ländlichen Raum" teilgenommen haben, konnten noch einmal Mittel zur Einsparung angeboten werden.
Die zur Einsparung angebotene Summe beträgt demnach im Bereich Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit 62.800,00 Euro, das sind 25% der eingeplanten Kreismittel.

Die Einsparung der Betriebskosten von weiteren 40.000 Euro würde insgesamt eine Kürzung der Ausgaben für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit um 42% ausmachen. Eine Einsparung von solch einem Ausmaß kommt einem Kahlschlag gleich. Die AG Jugendhilfe ist sich der schwierigen Haushaltslage des Landkreises bewusst und kann den o.g. Vorschlag der Verwaltung für Kürzungen in 2010 unter dem Vorbehalt, dass die Mittel als Bestandteil des Jugendförderplans in 2011 eingestellt bleiben, akzeptieren.
Wir sprechen uns jedoch gegen darüber hinaus gehende Kürzungen aus!
Der Sprecherrat der AG Jugendhilfe
Jürgen Rauschenbach
Dagmar Reinisch
Andreas Gothe
Cornelia Naumann
Autor: khh

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr