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Do, 22:42 Uhr
02.09.2010

Kaum Fragen gestellt

Eigentlich war in der heutigen Stadtratsitzung von Sondershausen eine Bürgerfragestunde angesetzt, aber statt Fragen kamen mehr Bitten an den Stadtrat. Um was es ging, erfahren Sie hier...

Erstaunlich leer waren heute im Carl-Schroeder-Saal von Sondershausen die Sitzreihen der Besucher, obwohl die häufig öfter gewünscht Bürgerfragestunde auf dem Programm stand. Vom Vorsitzenden des Kleingartenverbandes Kyffhäuserkreis kam der Vorwurf an die Medien, der Termin wäre nicht ausreichend publik gemacht worden. Bei kn wurde am 19.08. und am 27.08.2010 auf die Bürgerfragestunde hingewiesen. Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) will die Vorwürfe prüfen. An Wolfgang Dittrich erging die Bitte, mit Gartenfreunden bei ihm im Rathaus vorbei zu kommen, um dann anstehende Fragen zu klären.

Hintergrund:
Laut Geschäftsordnung des Stadtrates, findet die jährliche Bürgerfragestunde immer in der ersten Stadtratsitzung nach der Sommerpause statt. Das, so Kreyer, sei nun mal heute gewesen und war angekündigt, auch wenn die Sitzung selbst außerplanmäßig war.

Keine Frage, mehr eine Bitte war auch der vorgetragene Wunsch, dass die Brenntage für die Kleingärtner flexibler gestaltet werden (mehr nach dem Wetter ausgerichtet) und auch in der Dauer ausgedehnter, um eine Häufung zu vermeiden. Zwar sei die Stadt nicht verantwortlich für die Ausarbeitung, so Kreyer, sondern dioe Kreisverwaltung. Kreyer will aber Einfluss nehmen das es mögliche Gespräche zwischen Sondershäuser Kleingärtnern und der Kreisverwaltung kommt, bevor Beschlüsse gefasst wurden.

Keine Frage, aber einen interessanten Vorschlag bracht Thomas Weinrich, der Leiter der Kreisdiakoniestelle in Sondershausen. Im eine Welt Laden Sondershausen werden seit rund 10 Jahren Artikel gehandelt, die unter fairen Bedingungen für die Bauern in den Anbaugebieten erzeugt wurden, von Kaffee über Tee und vieles mehr. Derzeit bieten in Deutschland rund 150 Lizenznehmer rund 800 Fairtrade-Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse, Kakao, Honig, Bananen, Fruchtsäfte, Eistees, Wein, Sportbälle, Reis, Rosen, Zucker und Textilien aus Fairtrade-Baumwolle an.

Von Thomas Weinrich kam die Bitte an die Stadträte, ob man nicht auch „Fairtrade-Town“ werden wolle. Er bat die Stadträte, in einer der nächsten Sitzungen über dieses Thema zu sprechen. Bürgermeister Kreyer sagt klar, er stehe der Sache positiv gegenüber.


Hintergrund:

In Großbritannien, Australien und weiteren 16 Ländern gibt es sie: die „Fairtrade-Towns“ Seit Januar 2009 können sich nun auch Kommunen in Deutschland um den Titel „Fairtrade-Stadt“, “Fairtrade-Kreis“ oder „Fairtrade-Gemeinde“ bewerben.

Über 20 Fairtrade-Towns gibt es mittlerweile in Deutschland, darunter Saarbrücken, Neuss, Dortmund und Marburg. Viele stehen in den Startlöchern. Jede Bürgerin und Bürger kann den Prozess dazu anstoßen. Machen Sie mit

1. Kriterium
1. Es liegt ein Beschluss der Kommune / des Kreistages vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeister-, bzw. Landratsbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt (bzw. Gemeinde/Landkreis) den Titel „Fairtrade Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis) anzustreben.

2. Kriterium
Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis) die Aktivitäten vor Ort koordiniert.

3. Kriterium
In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt.
In fünf Geschäften und drei Gastronomiebetrieben der Stadt Sondershausen müssten Fairtrade-Produkte angeboten bzw. ausgeschenkt.

4. Kriterium
In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt.
Bei der Einwohnerzahl von Sondershausen müsste jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirche gewonnen werden.

5. Kriterium
Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ (bzw. Gemeinde/Landkreis).
Als Ergebnis sollten mindestens 4 Artikel pro Jahr publiziert werden.
Quelle: www.fairtrade-towns.de, wo es auch weitere Infos gibt.

Damit hatte sich dieses Mal aber auch schon die Bürgerfragestunde erschöpft.
Autor: khh

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