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Di, 11:05 Uhr
08.03.2011

Wirtschaftsaufschwung gefährdet

Jetzt wacht die Wirtschaft auf und kritisiert den Streik der Lokführer. Die wollen künftig auch den Güterverkehr bestreiken...

Vor den wirtschaftlichen Folgen eines flächendeckenden Streiks der Lokführer im Güterverkehr hat der Hauptgeschäftsführer der Erfurter Industrie- und Handelskammer (IHK), Gerald Grusser, gewarnt: „Die modernen Industriebetriebe sind heute in vielen Bereichen auf eine Just-in-time-Produktion ausgerichtet. Da stellt der Schienengüterverkehr eine wichtige Komponente in der Logistik dar. Es ist kaum möglich, das auf der Schiene anfallende Transportvolumen kurzfristig auf die Straße zu verlagern."

Immerhin seien allein im vergangenen Jahr auf dem Streckennetz der Deutschen Bahn in Thüringen rund vier Millionen Tonnen Waren und Güter bewegt worden – das entspreche der Größenordnung von 500 LKW-Ladungen täglich. Streiks im Schienengüterverkehr könnten somit schon in kurzer Zeit zu erheblichen Produktionsstörungen führen und den momentanen Wirtschaftsaufschwung akut gefährden, so die Kammer in Erfurt.
Autor: nnz

Kommentare
Klaus Henze
08.03.2011, 12.15 Uhr
Schon mal an die Verantwortung der Arbeitgeber gedacht?
Ich finde die Feststellung des Herrn Grusser stimmig. Aber zu einem Arbeitskampf gehören immer zwei. Man liest zu Zeit nur, was die Gewerkschaften mit dem Arbeitskampf anrichten (könnten). Doch es gäbe sicherlich keinen Streik, wenn die Arbeitgeber auf die meines Erachtens berechtigten Forderungen eingingen oder diesen zumindest engegen kämen.

Der Staat hat ja in der Krise etlichen von ihnen auch stark zugebuttert. Das heist der Steuerzahler, auch der kleine Arbeitnehmer. Vor kurzem wurde noch anerkannt, dass die Arbeitnehmer sich in der Krise verständnisvoll verhielten.
Deshalb würde ich mich freuen, wenn Herr Grusser seine Mahnung auch an die Arbeitgeber dieses Arbeitskampfes richten würde.
Retupmoc
08.03.2011, 12.23 Uhr
Jetzt wenn es den Wirtschaftsbossen an den Kragen geht,
dann wacht mal jemand auf. Interessant. Bisher waren es ja nur Kinder, Rentner und Arbeiter die auf den kalten Bahnhöfen standen.

Schmeisst diese Lokführer doch einfach raus, jeden Streiktag 10 Prozent. Mal sehen wie lange die noch streiken? Das sind Großverdiener, die den Rachen nicht voll genug bekommen.

Ich wäre dafür das mal alle Leiharbeiter, Friseusen, Kellner und Kellnerinnen usw. streiken. Denn die bekommen wirklich nur Hungerlöhne.

Fürs Erste würde mir allerdings reichen, das die Bürger nach dem Lokführerstreik die Bahn bestreiken und nicht mehr mitfahren. Sollen die Lokführer doch ihre leeren Züge durch die Gegend fahren.

Armes Deutschland !
h3631
08.03.2011, 18.15 Uhr
Grossverdiener
rwe62,nach Ihrer Meinung sind die Lokführer Grossverdiener, was sind da die Wirtschaftsbosse? Ihr letzter Artikel über den Lokführerstreik vor kurzem war wie heute, ein Schuss in Ofen.
TeeEff
08.03.2011, 20.40 Uhr
Uneffektiver Streik
und man hat sich dabei wenig Freunde gemacht!
Statt mit Notfahrplan zu arbeiten, z.B. nur jeden 2. zu fahren, somit minimale Planungssicherheit zu bieten etc., und vor Ort Präsenz zu zeigen um den Fahrgästen, gern auch mit Flyern, zu erklären wie mies die Arbeitsbedingungen wirklich sind und warum man streikt und so Sympathien zu sichern, trug man die Sache bisher voll auf dem Rücken der Fahrgäste aus.

Das ist massiv bescheuert! Aber die ganze Privatisierungsidee der Bahn an sich ist bescheuert!
Retupmoc
09.03.2011, 07.44 Uhr
Großverdiener !
Sehr geehrte(r) H3631, diese Lokführer sind Großverdiener in meinen Augen, denn mit einem offiziell angegebenen Durchschnittsgehalt von 2750 Euronen bei 38/h pro Woche sehe ich das so. Eine Friseuse arbeitet 40 h für 565 Euro, ein Kellner für 900 Euro. Verstehen Sie was das für ein Unterschied ist. Und alle Berufsgruppen müssen den gleichen Preis zahlen, bei Miete, Benzin und Lebensmitteln.

Und was machen diese Lokführer? Sie bestreiken die Leute, die noch weniger haben als Sie. Ich habe schon mal vorgeschlagen, das man wenn man sich im Recht fühlt, doch mit einer Menschenkette aus Lokführern den Bundestag in Berlin absperrt und die Politiker nicht rein lässt. Das hätte mal eine Wirkung ! Und was soll ich Ihnen sagen? dann würden vll. die Friseusen, Kellner, Zeitarbeiter usw. mitmachen. Die Passagiere, die auf den Bahnhöfen stehen und nicht auf Arbeit kommen, die Menschen die Ihre kranken Eltern besuchen wollen oder die Menschen die ihren wohlverdienten Urlaub geniessen wollen, die können nichts dafür und sie können es auch nicht ändern.

Ich bin für jeden Streik, wenn er berechtigt ist, aber nicht auf dem Rücken der Bevölkerung. Das ist eine Schande !

PS: Da erlaubt man sich übrigens auch den HEX zu bestreiken. Das ist die Bahn und die Strecke wo vor Wochen 10 Tote zu beklagen waren. Wieso hat man eigentlich damals nicht gestreikt, wegen der fehlenden Sicherungen auf der Strecke? Ist es nicht notwendiger die Strecken zu modernisieren als überhöhte Gehälter zu zahlen? Nur mal am Rande !
h3631
09.03.2011, 09.57 Uhr
rwe62,Ihre Meinung
Ich vermisse Ihre Meinung zu den Verdienst der Wirtschaftsbosse.Mit den Almosen der anderen Berufsgruppen gebe ich Ihnen Recht.Sie haben aber auch das Recht zu streiken.

Ihr Vorschlag mit der Menschenkette vor den Bundestag hat wenig Wirkung, denn sie kommen über Umwege rein. Welcher Streik wird nicht auf dem Rücken der Bevolkerung ausgetragen?
Retupmoc
09.03.2011, 11.08 Uhr
Vermisst
Meine Meinung zu den Wirtschaftsbossen ist...dass sich 90 Prozent davon nur bereichern und sich nicht um die Sorgen der kleinen Leute kümmern. Deshalb lehne ich den Kapitalismus auch strikt ab.

Betreffs Menschenkette...vielleicht kommen Sie auf Umwegen rein, aber im Ausland sieht man die Bilder. Hier stehen Leute gegen die Regierung auf und fordern ihre Rechte ein. Den Bahnstreik nimmt man in Ländern wie Amerika oder Russland nicht wahr. Solch eine Aktion schon.

Und zu der Frage , welcher Streik nicht auf den Rücken der Bevölkerung ausgetragen wird. Nehmen wir mal die Friseusen. Wenn die streiken bleiben halt die Haare eine Woche länger dran. Oder die Gaststätte bleibt mal zu, wenn der Kellner nicht will. Merken Sie grad etwas? Wenn diese Berufsgruppen streiken, schneiden Sie sich in das eigene Fleisch. Da heisst Streik: Keine Kundschaft, kein Trinkgeld usw.

Bei der Bahn ist das etwas anders, wenn sich das beruhigt hat, werden die Preise wieder erhöht und der heute entgangene Gewinn, weil ein paar Leute die fahren wollten auf das Auto umsteigen, ist abgefedert. Die armen Menschen, die auf die Bahn angwiesen sind, um z. B. in die Uni, die Schule oder auf Arbeit zu kommen, fahren sowieso dann wieder mit. Sie haben keine andre Möglichkeit. Für mich ist die GDL eine Schurkenorganisation!
Georg
09.03.2011, 18.36 Uhr
Die Lokführer...
haben für ihre Forderungen meine volle Unterstützung. Sie wollen für alle Kollegen die gleichen Löhne, egal ob sie bei der DB oder in privat geführten Bahnunternehmen arbeiten.

Warum sollen denn da Unterschiede sein, zumal die Löhne und Arbeitsbedingungen bei den Privaten oft viel schlechter sind. Wenn die Arbeitgeber nicht bereit sind zu verhandeln und keine akzeptabelen Vorschläge machen, bleibt doch nur der Arbeitskampf. Spaß macht das den Lokführern bestimmt nicht, aber ohne Druck geht es nun mal nicht.
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