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Mo, 12:25 Uhr
02.05.2011

kn-Kommentar: Terminabsprache Glückssache?

"Man gräbt sich das Wasser selbst ab, so gut man es kann." Mit diesem Satz kommentierte jetzt ein Leser gegenüber kn die Frage der Terminfestlegungen im Konzertbereich...


Das Sondershausen eine Musikstadt ist, das ist schön und sehr wichtig. Das man das auch mit Konzerten untermauern möchte ist löblich, doch es gebietet aber auch, dass man den Bogen nicht überspannt. Die Region ist nun mal die nicht gerade der einkommensstärkste Teil Deutschlands. Das Gegenteil ist der Fall, wir hängen leider am Tabellenende des Einkommens.

Auch für die Kultur bedeutet das, man überlegt sich doch schon, wann man etwas für Kunst und Kultur und speziell für die Musik ausgeben kann. In letzter Zeit gab es eine Flut von Konzerten in und um Sondershausen, und die Nordthüringer Kulturnacht (14.5.) steht auch schon in den Startlöchern.

Um so überraschter ist man, wenn mal der Terminkalender für Samstag, den 07. Mai 2011 aufgerufen wird, da finden zeitgleich um 19:30 Uhr drei hochkarätige Musikveranstaltungen statt. Wenn die vielen Bäume nicht wären, könnte ein Speerwerfer bequem vom Mittelpunkt sein Wurfgerät bis zu den anderen Veranstaltungsorten werfen. Und so stellt sich die Frage, wie viele Konzerte verträgt die Region?

1. Veranstaltung
Im Liszt-Jahr 2011 widmen die Landesjugendorchester Sachsen und Thüringen dem großen Komponisten im Mai mehrere Konzerte, so auch in Sondershausen. Erstmalig gemeinsam musizierend, versprechen die 100 jungen Musiker und Musikerinnen ein anspruchsvolles und interessantes Programm unter dem Motto „Gestatten, ich bin so frei…“. Ort Achteckhaus Sondershausen

Karten gibt es zu 7 Euro, erm. 5 Euro

2. Veranstaltung
Einen außergewöhnlichen Klavierabend gibt es mit Igor Kamenz, u.a. auch mit Werken von Liszt. Ort: Haus der Kunst Sondershausen

Eintrittspreis: 7 Euro, erm. 5 Euro


3. Veranstaltung
Konzert Hauptstadtblech, junger Musiker im Konzert. Ort Schloss Sondershausen Blauer Saal

Eintrittspreis: 9 Euro; erm.: 6 Euro

Die Eintrittskarten sind auch nicht gerade für "nen Appel und nen Ei" zu haben. Und die betuchteren Sondershäuser haben vielleicht schon am Donnerstag bei der Gourmetgala im Achteckhaus einige Euros gelassen. Ganz abgesehen vom Geld ist es ja auch eine Frage der Zeit, die man ja für seinen Kunstgenuss aufbringen muss. Da kann man froh sein, dass nicht noch im Stocksen von Sondershausen ein Konzert für junge Leute stattfindet. Und wieso bleibt an diesem Tag der Riesensaal ungenutzt?

Vielleicht wäre es doch mal an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen für Kultur besser abstimmen. Die Wege sollten doch wohl nicht zu lang sein, um sich nicht gegenseitig das Wasser, sprich Zuhörer abzugraben, und mal die Termine doch besser abzustimmen. Oder vielleicht sieht man das bei kn bloß völlig falsch? Schön wäre es natürlich, wenn alle drei Veranstaltungen ausverkauft sind. Selbst das zu kontrollieren ist ja eine riesige Aufgabe! Und da könnte es ja sogar Probleme mit den Parkplätzen geben, bei so einer Konzertdichte.
Karl-Heinz Herrmann
Autor: khh

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