Mi, 16:13 Uhr
25.05.2011
EHEC - wie schützen
Die nnz hatte heute bereits beim Gesundheitsamt in Nordhausen nachgefragt, ob es denn schon zu Infektionen im Landkreis gekommen ist. Die Antwort: Nein: Jetzt einige Tipps zur Vorbeugung...
Um sich vor den derzeit diskutierten EHEC-Bakterien zu schützen, sind einige Grundregeln wichtig: Da der häufigste Ansteckungsweg der Verzehr von EHEC-belastenen Lebensmitteln ist, sollten Verbraucher auf Rohmilch verzichten und Lebensmittel wie Fleisch ausreichend erhitzen – die Kerntemperatur sollte mindestens 70 Grad für zehn Minuten betragen.
Rohes Fleisch sollte getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahrt und verarbeitet, rohes Gemüse und Obst gründlich gewaschen und am besten geschält werden. Das Einfrieren der Lebensmittel tötet EHEC-Bakterien nicht ab. Menschen aus Risikogruppen wie Kinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen sollten Rohmilchkäse und Rohwürste wie Gehacktes oder Teewurst meiden.
Dies empfehlen das Gesundheitsamt des Landkreises Nordhausen, das Robert-Koch-Institut und das Bundesinstitut für Risikobewertung. Wichtig ist auch, sich die Hände gründlich zu waschen, bevor und nachdem man Speisen, insbesondere rohes Fleisch zubereitet hat. Anstecken kann man sich jedoch nicht nur über Lebensmittel mit dem EHEC-Erreger – Bakterien, die im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen vorkommen und über den Kot ausgeschieden werden – sondern auch über den Kontakt mit Tieren oder mit Erde, die EHEC-Bakterien enthält, die in der Umwelt viele Wochen überleben können.
Deshalb ist auch die Händehygiene beispielsweise nach dem Besuch eines Streichelzoos wichtig. Dies gilt ebenso, um eine Ansteckung von Mensch zu Mensch vorzubeugen. Im Vergleich beispielsweise zu Salmonellenerkrankungen tritt der Erreger deutlich seltener auf, so Amtsärztin Ingrid Francke. Allerdings könne es bei diesen Bakterien zu schweren Krankheitsverläufen kommen.
Bislang haben die schweren Verlaufsformen vorrangig Kinder betroffen, sagt Ingrid Francke. Ähnlich wie im Landkreis Nordhausen ist die Situation in ganz Thüringen. Seit Januar gab es im Freistaat zehn Fälle von EHEC-Infektionen, teilte Gesundheitsministerin Heike Taubert mit. EHEC-Bakterien können Harnwegs- und Durchfallerkrankungen verursachen, bei schweren Verläufen auch blutige Durchfälle bis hin zum Nierenversagen, da bestimmte EHEC-Stämme starke Zellgifte im Körper verteilen. Patienten mit den genannten Symptomen sollten umgehend ihren Hausarzt aufsuchen.
Autor: nnzUm sich vor den derzeit diskutierten EHEC-Bakterien zu schützen, sind einige Grundregeln wichtig: Da der häufigste Ansteckungsweg der Verzehr von EHEC-belastenen Lebensmitteln ist, sollten Verbraucher auf Rohmilch verzichten und Lebensmittel wie Fleisch ausreichend erhitzen – die Kerntemperatur sollte mindestens 70 Grad für zehn Minuten betragen.
Rohes Fleisch sollte getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahrt und verarbeitet, rohes Gemüse und Obst gründlich gewaschen und am besten geschält werden. Das Einfrieren der Lebensmittel tötet EHEC-Bakterien nicht ab. Menschen aus Risikogruppen wie Kinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen sollten Rohmilchkäse und Rohwürste wie Gehacktes oder Teewurst meiden.
Dies empfehlen das Gesundheitsamt des Landkreises Nordhausen, das Robert-Koch-Institut und das Bundesinstitut für Risikobewertung. Wichtig ist auch, sich die Hände gründlich zu waschen, bevor und nachdem man Speisen, insbesondere rohes Fleisch zubereitet hat. Anstecken kann man sich jedoch nicht nur über Lebensmittel mit dem EHEC-Erreger – Bakterien, die im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen vorkommen und über den Kot ausgeschieden werden – sondern auch über den Kontakt mit Tieren oder mit Erde, die EHEC-Bakterien enthält, die in der Umwelt viele Wochen überleben können.
Deshalb ist auch die Händehygiene beispielsweise nach dem Besuch eines Streichelzoos wichtig. Dies gilt ebenso, um eine Ansteckung von Mensch zu Mensch vorzubeugen. Im Vergleich beispielsweise zu Salmonellenerkrankungen tritt der Erreger deutlich seltener auf, so Amtsärztin Ingrid Francke. Allerdings könne es bei diesen Bakterien zu schweren Krankheitsverläufen kommen.
Bislang haben die schweren Verlaufsformen vorrangig Kinder betroffen, sagt Ingrid Francke. Ähnlich wie im Landkreis Nordhausen ist die Situation in ganz Thüringen. Seit Januar gab es im Freistaat zehn Fälle von EHEC-Infektionen, teilte Gesundheitsministerin Heike Taubert mit. EHEC-Bakterien können Harnwegs- und Durchfallerkrankungen verursachen, bei schweren Verläufen auch blutige Durchfälle bis hin zum Nierenversagen, da bestimmte EHEC-Stämme starke Zellgifte im Körper verteilen. Patienten mit den genannten Symptomen sollten umgehend ihren Hausarzt aufsuchen.