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Mi, 16:38 Uhr
28.11.2012

Sondershausen lebenswerte Stadt

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und die Stiftung "Lebendige Stadt" haben die Stadt Sondershausen für ihre nachhaltige Entwicklung des Wohngebietes Hasenholz-Östertal als "Lebenswerte Stadt" ausgezeichnet. Die Übergabe der Urkunde fand heute in Sondershausen statt.

Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der Stadtjugendring Sondershausen hatte gemeinsam mit der Stadtverwaltung das Projekt im Wettbewerb "Lebenswerte Stadt" eingereicht und konnte sich neben fünf weiteren Kommunen gegen 154 Bewerberprojekte aus ganz Deutschland durchsetzen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro verbunden. Sondershausen ist die einzige Stadt in Thüringen, die mit diesem Preis ausgezeichnet wurde.

Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

René Most, seit Jahren Projektverantwortlicher sagte, die Auszeichnung erhält nicht die Stadt oder der Stadtjugendring Sondershausen, sondern der Preis ist eine Würdigung für die Bürger und wie ein anschließender Rundgang durch das Wohngebiet zeigte, eine Würdigung der besonders beteiligten Kinder- und Jugendlichen.

Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Cornelia Kraffzick (li.), René Most uns Silke Wissel bei der Begrüßung.

Dem Gast, Silke Wissel von der DUH wurde erläutert, dass die Stadt Sondershausen in den letzten Jahren von massivem Bevölkerungsrückgang geprägt war. Besonders betroffen war das Wohngebiet Hasenholz-Östertal, wo seit 2002 über 20 Wohnblocks abgerissen und durch Rasen- und Baumflächen ersetzt wurden. Im Rahmen des Quartiersmanagements unter Leitung des Stadtjugendring Sondershausen, wurden gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen des Wohngebiets eine Vielzahl von Projekten durchgeführt.

"Die Kinder haben hier unzählige Bäume und Büsche gepflanzt, Hecken angelegt und setzen jährlich im Rahmen eines Quartiersfestes den Baum des Jahres. So werten sie ihr Wohnumfeld auf, lernen viel über ökologische Zusammenhänge und stär-ken nebenbei das soziale Zusammenleben im Quartier", so die stellvertretende Bürgermeisterin Cornelia Kraffzick (SPD) bei ihrer Begrüßungim Hasenholz-Oestertal-Center (HOC) von Sondershausen.

Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

In einem Dia-Ton Vortrag in der Johann-Karl-Wezel-Schule Sondershausen (Östertalschule) zeigte Silvia Schröder (im Bikd vorn bei der Begrüßung in der Schule), Lehrerin an der Schule, wie das Wohngebiet umgestaltet wurde, ob beim Mitbau des "Garten der Generationen", der Umgestaltung des Schulwaldes (in dem heute Pilze gefunden wurden, oder beim Bepflanzen des Hanges an der Östertalschule jedes Jahr zum Tag des Baumes.

Ein zentraler Punkt der Aktionen ist ein betreuter Abenteuerspielplatz, wo die Kinder beim Spielen und Entdecken Ideen für ein attraktives Wohnumfeld entwickeln und für die Umsetzung nötige handwerkliche Fähigkeiten lernen. "Die Kinder und Jugendlichen hier in Hasenholz-Östertal sind voller Tatendrang für ein schöneres Wohnumfeld.


Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Auch Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) ließ es sich nicht nehmen, einen Teil des Rundganges durch das Wohngebiet mitzumachen.

Das Wohngebiet ist wie ein großer Stadtpark mit vielen Ecken, an denen sie sich selbst naturnahe Spielorte geschaffen und Verantwortung für sie übernommen haben. Dabei haben sie aber auch die Bedürfnisse der älteren Generationen im Blick, was sich an der Ausgestaltung des Generationenparks zeigt", sagte Andreas Gothe, Geschäftsführer des Stadtjugendrings Sondershausen.

Wie sich die Jugend eingebracht hat, zeigte sich an der Errichtung der Skate-Arena Sondershausen. Von Mitgliedern des damaligen Kinder- und Jugendstadtrats als Idee eingebracht wurde das Ganze mit dem Stadtrat und der Stadt Sondershausen auf den Weg gebracht. Für rund 700.000 Euro (ein Drittel von der Stadt selbst getragen) wurde ein touristischer Höhepunkt geschaffen, der nicht nur von der Stadt genutzt wird. Der KiEZ Ferienpark Feuerkuppe (rund 54.00o Übernachtungen disees Jahr) kommt oft mit Gästen aus ganz Deutschland vorbei, so Michél Kalensee, Leiter Marketing & Stellv. Geschäftsführer des Ferienparks heute bei der Vorstellung des Gesamtprojekts.

Seit vielen Jahren wurden mehrere Teilprojekte zu einer ganze Einheit verschmolzen. Dabei profitierten auch die beiden Schulen im Östertal. Schuldirektor André Roßmann sagte, "ohne solche Projekte könnten wir unseren Bildungsauftrag nicht mehr voll wahrnehmen, als man einen in der Umgestaltung befindlichen kleinen zusätzlichen Schulhof besichtigte.

Vergessen darf man aber auch nicht, dass so viel Projektarbeit nicht zum Nulltarif zu haben ist. Die Stadt Sondershausen unterstützt den Kreisjugendring und über das Projekt "Jugend in Bewegung" gab es finanzielle Unterstützung im Rahmen des ESF Bundesprogramms "Soziale Stadt - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ), die aus Mitteln der Europäischen Union und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert wurde.

Der Bundesvorsitzende der DUH, Prof. Harald Kächele, sagte im Vorfeld der Auszeichnung: "Schrumpfende Wohnquartiere sind eine städtebauliche Herausforderung. Um einem Wegzug entgegen zu wirken, müssen wir uns besonders um die jungen Menschen in solchen Quartieren kümmern. Sondershausen zeigt sehr eindrücklich, wie die junge Generation die Attraktivitätssteigerung ihres Umfelds selbst in die Hand nimmt."

Weitere Informationen zum Wettbewerb, zum Projekt in Sondershausen und zur Expertenjury finden Sie im Internet unter www.duh.de/lebenswertestadt.html.

Hintergrund: Der Wettbewerb "Lebenswerte Stadt"

Der Kommunalwettbewerb "Lebenswerte Stadt" steht unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Dr. Peter Ramsauer und soll verdeutlichen, dass zu einer ausgewogenen kommunalen Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungspolitik eine kluge und bürgernahe Grünflächenplanung gehört und die Bürger vielfältig davon profitieren.

Grünflächen innerhalb eines innerstädtischen Quartiers haben zahlreiche positive Effekte: Sie bieten Raum für Erholung und sportliche Betätigung, bringen Kühlung, leis-ten einen wichtigen Beitrag für die Luftreinigung, sind Orte der Begegnung und Identifikation sowie unschätzbare Spielplätze für Kinder.

Und nicht zuletzt hat das urbane Grün eine immense Bedeutung für den Natur- und Artenschutz: Durch die Zerschneidung der freien Landschaft und intensive Bewirtschaftung sind die urbanen Räume in Mitteleuropa inzwischen zu den Hotspots der Artenvielfalt geworden und spielen eine herausragende Rolle in der Erreichung der Ziele der Europäischen Kommission, bis 2020 den anhaltenden Artenverlust innerhalb der EU-Mitgliedstaaten zu stoppen.

Mit dem Wettbewerb "Lebenswerte Stadt" tragen Deutsche Umwelthilfe und Stiftung "Lebendige Stadt" das Thema der ökologischen Stadtentwicklung deutschlandweit an mehr als 20.000 politische Entscheidungsträger und Experten auf kommunaler Ebene heran. Die Verleihungsfeier findet im Frühjahr 2013 in Leipzig statt. Das Gesamtpreisgeld von 30.000 Euro stiftet die Stiftung "Lebendige Stadt".
Die Expertenjury
- Christa Böhme, Deutsches Institut für Urbanistik
- Gerhard Fuchs, Stiftung "Lebendige Stadt"
- Dr. Manfred Fuhrich, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
- Ute Kreienmeier, Deutscher Städte- und Gemeindebund
- Prof. Dr. Frank Lohrberg, RWTH Aachen
- Prof. Dr. Dittmar Machule, Stiftung "Lebendige Stadt"
- Robert Spreter, Deutsche Umwelthilfe e.V.
- Axel Welge, Deutscher Städtetag
- Peter Werner, Kompetenznetzwerk Stadtökologie - CONTUREC
- Albert Wotke, Deutsche Umwelthilfe e.V.

"Eine kreative und zielgruppenorientierte Grünflächenplanung ist wichtiger Bestandteil einer integrierten Städtebaupolitik. Denn diese hat positive Auswirkungen auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklungsmöglichkeiten und damit auf die Lebensqualität in Wohnquartieren", so Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung "Lebendige Stadt".

Vertreterinnen und Vertreter der DUH und der Expertenjury besuchen seit Mitte November die sechs Gewinner des Wettbewerbs, um die Projekte vor Ort zu begutachten. Sondershausen ist dabei die dritte Station. Im kommenden Jahr gibt die Jury dann in Leipzig den Gesamtsieger bekannt, der ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro von der Stiftung "Lebendige Stadt" erhält. Natürlich gab man sich heute in Sondershausen noch bedeckt, wer den vorn liegen könnte, den zwei Projekte müssen noch begutachtet werden.
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
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Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
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Sondershausen lebenswerte Stadt (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
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Autor: khh

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