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Fr, 09:22 Uhr
30.11.2012

Durchschnittlicher Herbst

Noch im Jahr 2011 erlebte Deutschland einen sehr ausgeprägten Altweibersommer und einen extrem trockenen November. In diesem Jahr fielen die Herbstmonate September, Oktober und November recht durchschnittlich aus. Dennoch gab es auch im Herbst 2012 einige markante Wetterereignisse...


So war der September in seinem ersten Drittel teilweise noch richtig sommerlich. Bemerkenswert waren dann die ungewöhnlich hohen Temperaturen Ende der zweiten Oktoberdekade. Nur wenige Tage später folgte ein jäher Wintereinbruch mit Kälte und Rekordschneehöhen für den Oktober. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Der Herbst 2012 brachte Deutschland mit durchschnittlich 9,2 Grad Celsius (°C) nur eine geringe Temperaturabweichung vom langjährigen Mittel: Nach der international gültigen Referenzperiode 1961-1990 betrug sie +0,4 Grad, nach der Vergleichsperiode 1981-2010 +0,2 Grad. Den höchsten Wert beobachtete der DWD am 9. September in Bad Kreuznach südwestlich von Mainz mit 32,2°C. Für herbstliche Verhältnisse außergewöhnlich hoch kletterte das Quecksilber am 19. Oktober: Quedlinburg am nordöstlichen Rand des Harzes und Bad Kohlgrub-Rosshof nördlich von Oberammergau meldeten mit 28,1°C neue Spitzenwerte für diesen Monat. Der Hohenpeißenberg (977 m) erreichte mit 26,9°C sogar einen in seiner mehr als 200-jährigen Messreihe neuen Stationsrekord.

Die niedrigsten Temperaturen dieses Herbstes folgten nur zehn Tage später: Am 29. Oktober zeigte das Thermometer in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge -11,2°C. Der kälteste Herbst seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen in Deutschland im Jahr 1881 liegt nun genau 100 Jahre zurück: 1912 wurde ein Mittel von 6,1°C errechnet. Das Wärme-Extrem trat laut DWD 2006 mit 12,0°C auf.

Ende Oktober Rekordschneehöhen

Mit 172 Litern pro Quadratmeter (l/m²) blieb der Herbst 2012 in
Deutschland um sechs Prozent unter seinem Soll von 183 l/m². Er verlief aber deutlich niederschlagsreicher als 2011 mit nur 114 l/m². Als trockenster Herbst gilt der von 1953 mit 84 l/m², während das Jahr 1998 mit 352 l/m² die Tabelle anführt. Den meisten Regen und Schnee erhielt 2012 der mittlere Schwarzwald, wo Elzach-Fisnacht rund 457 l/m² meldete. Der wenigste Niederschlag fiel nördlich und östlich vom Harz: In Quedlinburg registrierte der DWD nur etwa 69 l/m². Die größte Tagesmenge entstand am 9.10. in Oberstdorf mit 52,8 l/m².

Der frühe Wintereinbruch sorgte Ende Oktober an manchen Stationen für Rekordschneehöhen: Am 27. konnte man zum Beispiel in Chemnitz 15 und in Gera 17 cm messen.

Sonnenscheinbilanz leicht positiv

In Deutschland lag die mittlere Sonnenscheindauer im Herbst bei 330 Stunden und somit um sechs Prozent über dem Klimawert von 311 Stunden. Sonnenscheinreiche Regionen befanden sich im Süden und besonders im Osten: Lindenberg, südöstlich von Berlin, meldete zirka 407 Stunden. Der Norden und einige Flussniederungen, die sich häufig im Nebel befanden, gehörten dagegen zu den trüben Gebieten. Die Station Leck, westlich von Flensburg, erreichte nur etwa 205 Stunden.

Der Blick nach Thüringen

Das mit 8,6°C (8,2°C) zweitkälteste Bundesland erreichte im Herbst 2012 143 l/m² (155 l/m²) und 340 Sonnenstunden (299 Stunden). In Gera-Leumnitz konnte man am 27.10. mittags mit 17 cm einen neuen Schneerekord für den Oktober messen. (In Klammer der Vorjahreswert
Autor: red

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