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Mo, 14:30 Uhr
25.03.2013

Kommunen "langen zu"

Was womöglich als Aprilscherz von vielen Autofahrern gewertet werden könnte, ist leider keiner. Zum 1. April wird als Ostermontag-Überraschung kräftig an der "Bußgeld-Schraube" gedreht - und zwar nach oben...


Wer etwa seinen Gasfuß nicht unter Kontrolle hat, und bei Gefahrenzeichen (zum Beispiel Kurven, unebene Fahrbahn, Seitenwind, Wildwechsel oder Baustelle) die Geschwindigkeit nicht verringert, darf zum 1. April üppige 100 Euro an die Kommunen abdrücken.

Richtig zur Kasse gebeten werden unter anderem Falschparker, so auto.de. Fehlt der Parkschein oder ist er abgelaufen, werden die Buß- und Verwarngelder von derzeit 5 bis 25 Euro (je nach Kommune unterschiedlich) um jeweils 5 Euro angehoben. Wird die nicht beglichene Parkzeit um 30 Minuten ausgedehnt, werden 10 Euro anstatt 5 fällig. Steht man noch länger, geht es auch hier in 5 Euro-Schritten nach oben.

Bis zu einer Stunde drüber: 15 Euro (alt 10 Euro)
Bis zu zwei Stunden drüber: 20 Euro (alt 15 Euro)
Bis zu drei Stunden drüber: 25 Euro (alt 20 Euro)
Drei Stunden und mehr: 30 Euro (alt 25 Euro)

Aber auch Radfahrern wird kräftig in die Geldbörse gegriffen. So wird nach Ostern das richtungsverkehrte Einbiegen in eine Einbahnstraße mit bis zu 35 Euro honoriert. Bislang sind es maximal 30 Euro.

Während noch vor Jahren Räder eher spärlich beleuchtet durch die Gegend fuhren, befinden sich mittlerweile Highend-Leuchten an den "Velos". Und diese sollten tunlichst auch eingeschaltet werden - sonst wird es auch hier teuer. Bis zu 20 Euro (zurzeit bis zu 10 Euro) könnten bei entsprechenden Kontrollen den Besitzer wechseln. Das ist aber noch nicht genug: Auch der Radweg muss für das Drehen an der Preisschraube herhalten. Radfahrer, die vorhandene Radwege nicht nutzen, könnten schnell 20 Euro loswerden.

Sicher können sich die Radfahrer auch in den Innenstädten nicht mehr fühlen. Radfahrer die in der Fußgängerzone nicht vom Fahrrad absteigen, zahlen künftig zwischen 15 und 30 Euro.

Auto.de-Verkehrsexperte Alexander Schwarz bezweifelt allerdings, dass mit der Erhöhung von Bußgeldern eine erzieherische Maßnahme einhergeht. "Nicht jeder, der einmal 20 Meter auf einem Fußgängerweg fährt, da kein Radweg vorhanden ist, ist gleich ein Krimineller der hart bestraft werden muss. Auch ist nicht jeder Autofahrer, der einmal fünf Minuten länger als erlaubt parkt, kriminell. Die Erhöhung der Bußgelder ist ein Abzocken von Bürgern durch den Staat und die Kommunen."

Ein Studie des Versicherungs- und Energie-Vergleichsportals preisvergleich.de hatte unlängst ergeben: Der Staat zockt die Bürger immer mehr ab. So nahm er alleine im Jahr 2011 450 Millionen Euro mit Knöllchen ein.
Autor: red

Kommentare
HeinzelmannthomasH
25.03.2013, 17.14 Uhr
unsägliche Gier
Das ist doch mal wieder typisch, der Autofahrer ist ja eh schon die Melkmaschine der Nation. Wenn der Autofahrer ca. 450 Mio allein an Knöllchen bezahlt hatte, die Steuern pro PKW oder beim Tanken, etc., da frage ich mich doch ernsthaft, wohin dieses Geld verschwindet ? Die Strassen hier in Deutschland sind nach dem langen Winter total mit Schlaglöchern übersäät, marode oder aber einfach nur noch in einem sehr schlimmen Zustand.

Ich dachte eigentlich, dass der Staat diese Einnahmen auch wieder dem Autofahrer zu Gute kommen lässt und sich nicht selbst daran bereichert. Dass das ganze System so nicht funktionieren kann, werden wir spätestens in einigen Jahren merken, wenn niemand mehr unsere Strassen nutzen kann.
-----7
25.03.2013, 18.09 Uhr
Wenn der Autofahrer...
...sich an die StVO hält, dann hat er doch nichts zu befürchten Herr HeinzelmannthomasH.

Ich bin sogar dafür, dass die Bußgelder etc. nicht für den Straßenverkehr eingesetzt werden, denn so würden die Verkehrssünder sogar noch belohnt mit dem gestopften Schlagloch z.B. Vielmehr sollte man die Gelder für die Opfer einsetzen, die durch solche Verkehrssünder Schaden genommen haben.
HeinzelmannthomasH
25.03.2013, 18.51 Uhr
Wenn der Auto....
Herr Körner, da ich selbst mit ca. 25 Km/h durch ein Schlagloch in der 30ger Zone in NDH Ost gefahren bin, wobei ich mir eine Felge beschädigt hatte, die komplette Dämpferaufhängung abgerissen hatte, die Dämpferfeder hatte mir den Reifen beschädigt und ich somit summa summarum knapp 5oo,- € für die Reperatur, Felgen und die neuen Reifen bezahlt hatte, verstehe Sie nicht. Sie besitzen wohl kein Automobil ? Der Vorschlag, die Bussgelder den Unfallopfern zukommen zu lassen anstatt sie in die Sanierung der Strassen zu investieren finde ich grundsätzlich nicht verkehrt. Wenn man die Strassen nicht in Ordnung hält, müsste man die Bussgelder vervielfachen um die entstandenen Schäden zu begleichen und sei es nur am Menschen. Des weiteren gibt es ja auch für die Autofahrer, Mitfahrer, diverse Versicherungen, die ja alle ebenfalls am Autofahrer verdienen möchten.
-----7
25.03.2013, 19.29 Uhr
Sie haben es erfasst
Herr HeinzelmannthomasH ich habe kein Auto mehr. Das habe ich 2000 auf der Autobahn zerschossen. Zum Glück wurde niemand verletzt! 2004 musste ich gesundheitsbedingt meinen Führerschein freiwillig abgeben mit Verzichtserklärung. Das klingt kurios - ist es auch, war aber so.
HeinzelmannthomasH
25.03.2013, 20.17 Uhr
Sie haben es ....
Das ist sehr unschön, um es einfach mal gelinde auszudrücken. Warum aber haben Sie dann solch einen Hass gegen Autofahrer ? Heute erhöht der Staat die Bussgelder, morgen die Lebensmittelpreise und übermorgen ? Es kann einfach nicht sein, dass derkleine Bürger immer mehr und mehr bezahlen muss, während sich andere die Taschen nicht genug füllen können. Dieser sozialen Ungerechtigkeit müsste man eigentlich Einhalt gebieten, jedoch geht es allen einfach noch viel zu gut in diesem unserem Lande.
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