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Di, 19:24 Uhr
26.03.2013

Schlafmangel bei Eltern

Viele Eltern von Kleinkindern leiden unter Schlafmangel. Aktuelle Emnid-Umfrage im Auftrag der Knappschaft zeigt Belastungen für Gesundheit und Partnerschaft. Hier die Einzelheiten.

Elternglück hat vielfach auch eine Kehrseite. 61 Prozent aller Mütter und Väter von Kleinkindern finden zu wenig Schlaf. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf ihre Gesundheit, sondern auch auf ihre Partnerschaft aus, so das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag der Knappschaft.

Bei der repäsentativen Befragung gaben 79 Prozent der von Schlafmangel betroffenen Eltern an, im Alltag erschöpft zu sein. Nahezu zwei Drittel leiden unter erhöhter Nervosität oder Gereiztheit und 62 Prozent an Kopfschmerzen.

"Nach der Geburt eines Kindes gerät bei vielen Eltern der Schlafrhythmus völlig durcheinander", erläutert Knappschaftsarzt Dr. med. Kurt-André Lion, Leiter der Abteilung Pädiatrische Psychosomatik der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Gründe dafür können unter anderem übervorsichtiges Handeln, Verlustängste oder Verunsicherung wegen einer akuten Erkrankung des Kindes sein. Dr. Lions Rat: "Eltern und Kind müssen gemeinsam das Schlafen lernen. Für den Schlaf des Kindes ist es gut, wenn Eltern auf geregelte Tagesstrukturen achten. Bei eigenen Schlafproblemen kann ein Entspannungstraining helfen."

Schlafmangel bei Eltern (Foto: Knappschaft) Schlafmangel bei Eltern (Foto: Knappschaft)

Aktuelle Umfrage der Knappschaft unter Eltern von Kleinkindern: Schlafmangel belastet Gesundheit und Partnerschaft - Copyright Knappschaft

Dass auch die Partnerschaft unter dem Schlafverhalten des Kindes leidet, erklärten etwa ein Drittel der Betroffenen bestätigten. Vier Prozent gaben sogar an, dass ihre Beziehung gefährdet sei. Dabei ist es wichtig, sich nicht nur als Eltern, sondern auch als Paar wahrzunehmen und die Beziehung weiterhin zu pflegen. Rituale aus der Zeit vor der Geburt sollten wieder in den Alltag integriert werden, damit die eigenen Bedürfnisse nicht auf der Strecke bleiben, betont Dr. Lion.
Weitere Ergebnisse der Umfrage zeigen: Viele Mütter und Väter verbringen die Nacht nicht räumlich getrennt von ihren Kindern. Bei 40 Prozent der unter Schlafmangel leidenden Eltern schläft der Nachwuchs mit den Eltern oder einem Elternteil in einem Raum. Nehmen Vater oder Mutter das Kind regelmäßig mit ins Elternbett oder räumt einer der Partner zugunsten des Kindes für die Nacht das gemeinsame Schlafzimmer, so kann dieses Verhalten, trotz aller liebevollen Empfindungen für das Kind, als Eindringen in die Partnerschaft missempfunden werden", erläutert der Mediziner.

Knappschaftsarzt Dr. Lion empfiehlt Eltern, das Problem nicht zu verharmlosen. "Alle Eltern möchten perfekt sein, niemand gibt gerne Fehler oder Schwächen zu. Zu wenig oder unregelmäßiger Schlaf kann für die gesamte Familie zu einer Belastung werden. Deshalb sollten Eltern keine Scheu empfinden und sich möglichst frühzeitig auch professionelle Unterstützung holen."
Autor: khh

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