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Mi, 12:06 Uhr
10.04.2013

Aus Kaufsucht Versandhäuser betrogen

Weil sie aus Kaufsucht immer wieder bei Versandhäusern bestellte, ist eine Eichsfelderin heute zu 15 Monaten Haft auf Bewährung und 200 Arbeitsstunden sowie zur Schadenswiedergutmachung verurteilt worden. Claudia Götze berichtet...


Vor dem Amtsgericht Mühlhausen hatte die 33-Jährige alle 36 vorgeworfenen Taten aus den Jahren 2007 bis 2010 gestanden. Eine Vielzahl weiterer Fälle waren zuvor eingestellt worden. Bei 16 verschiedenen Versandhäusern hatte die junge Frau telefonisch oder schriftlich "schöne Sachen" bestellt.

Viele Pakete ließ sie ungeöffnet stehen. Rechnungen und Mahnungen ignorierte oder versteckte. Ihr damaligen Freund bemerkte es und zeigte sie an. Der Angeklagte sei es leicht gemacht worden, war gestern auch die zuständige Staatsanwältin überzeugt. An den Katalogen stünden die Teleonnummern und meist sei auch ein Bestellformular dabei.

Die Vielzahl der Aufträge brachten der Frau eine Anklage wegen gewerbsmäßigen Betruges ein. Im Plädyoer rückte die Anklägerin von dieser Auffassung ab und ging von einem "Kaufrausch" aus. Der Schaden der Bestellungen wurde auf 3700 Euro beziffert. Schulden habe sie weitaus höhere, sagte ihre Betreuerin, die sich sich Herbst 2010 um die Frau kümmert und versucht, die Schäden zu regulieren.

Allerdings habe die Betroffene ein so geringes Einkommen, dass es vermutlich auf eine Privatinsolvenz hinauslaufe. Die Angeklagte, die zum ersten Mal auf einer Anklagebank saß, war wegen ihrer Erkrankung vermindert schuldfähig. Neben Plüschtieren hatte sie auch Bekleidung, CD und Kosmetik sowie Gebrauchsgegenstände bestellt und nie bezahlt.

Manchmal hatte sie die Schreibweise ihres Namens oder der Anschrift verändert, um bei den Bonitätsprüfungen nicht aufzufallen und auf Rechnung bezahlen zu können. Seit drei Jahren ist nichts mehr vorgefallen. Ihr Lebensgefährte sorgt dafür, dass sie nicht mehr an Kataloge und Prospekte kommt.
Claudia Götze
Autor: red

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