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Fr, 11:29 Uhr
11.10.2013

Kraniche brauchen Ruhe

Alljährlich zeigt sich im Herbst ein beeindruckendes Naturschauspiel am Kelbraer Stausee, der als Brut- und Rastgebiet ein wichtiges europäisches Vogelschutzgebiet ist. Mit bis zu 40.000 Kranichen zählt der Staubereich Kelbra zum fünftgrößten Rastgebiet dieser Zugvögel in Deutschland...


Die nächsten Rastplätze sind etwa 300 Kilometer entfernt. So hat sich das Gebiet um den Stausee Kelbra zu einem wichtigen Binnenrastplatz für Kraniche entwickelt. „Tagsüber verteilen sich die Kraniche auf die umliegenden Felder und Wiesen zur Nahrungssuche und um sich für die Weiterreise nach Nord- und Ostafrika zu stärken“, sagt Martin Taeger von der Unteren Naturschutzbehörde. „Zur Nachtruhe lassen sich die Graukraniche im Stausee Kelbra nieder.“ Die Tiere brauchen eine ruhige, ungestörte Rast, um ihre Kraftreserven für den langen Flug gen Süden wieder aufzufüllen. Da die Vögel sehr scheu sind, schrecken sie leicht auf. Problematisch wird es daher, wenn Menschen die Kraniche durch ihre Nähe immer wieder aufscheuchen. Denn dadurch verlieren sie wertvolle Energie.
Kraniche brauchen Ruhe (Foto: J. Piper)
Kraniche brauchen Ruhe (Foto: J. Piper)
Kraniche brauchen Ruhe (Foto: J. Piper)
Um den Kranichen eine möglichst ungestörte Rast zu ermöglichen, hat der Landkreis Nordhausen in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt eine Allgemeinverfügung erlassen, die Schutzmaßnahmen regelt.

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Vom 15. Oktober bis zum 15. Dezember darf das Gebiet in der Goldenen Aue zwischen der Bahnstrecke im Norden, der Landkreisgrenze im Osten, dem Ortsverbindungsweg zwischen Auleben und Kelbra im Süden und der Landesstraße L2079 nicht betreten oder befahren werden. Ausgenommen davon sind der Bahnhof Görsbach, die bebaute Ortslage der Gemeinde Auleben und die Aumühle sowie Eigentümer und Nutzungsberechtigte in diesem Bereich. Auch eine ordnungsgemäße land- und forstwirtschaftliche Bodennutzung ist weiterhin möglich. Allerdings sollte generell darauf verzichtet werden, Hunde mitzunehmen, da die Kraniche auf Hunde besonders empfindlich reagieren. Nachzulesen ist die Allgemeinverfügung im Internet unter www.landratsamt-nordhausen.de, Menüpunkt Landratsamt – Aufgabenbereich – Bau und Umwelt.

Wer dennoch einen Blick auf die beeindruckende Zahl von Kranichen werfen will, sollte dies nur aus der Ferne tun, um die Tiere nicht zu stören. Die Untere Naturschutzbehörde empfiehlt daher unbedingt, bei einer Wanderung die Wege nicht zu verlassen, keine lauten Geräusche zu machen und die Vögel nur aus der Distanz mit einem Fernglas zu beobachten.
Autor: red

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